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HANDBALL: BAYERNLIGA MÄNNER
Kommentar nach Klassenerhalt: Die Luft für den TSV Lohr in der Handball-Bayernliga wird immer dünner
Wieder einmal hat der Klub den Klassenerhalt nach einem nervenaufreibenden Saisonfinale geschafft. Doch der Tanz am Abgrund wird nicht immer gutgehen.
Erleichterung nach dem geschafften Klassenerhalt nach dem letzten Saisonspiel in Coburg: Die Handballer des TSV Lohr spielen ein weiteres Jahr in der Bayernliga.
Foto: Uli Sommerkorn | Erleichterung nach dem geschafften Klassenerhalt nach dem letzten Saisonspiel in Coburg: Die Handballer des TSV Lohr spielen ein weiteres Jahr in der Bayernliga.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 19.05.2024 02:38 Uhr

Im Jahr 2023 war die Rettung am vorletzten Spieltag perfekt, 2024 erst am letzten. Abstiegskämpfe des TSV Lohr in der Handball-Bayernliga strapazieren die Nerven der Beteiligten beinahe in schöner Regelmäßigkeit. "Es wird jedes Jahr enger", beschrieb Rückraumspieler Jannik Schmitt die Situation. Und das in einer Liga, in der der Abstand des TSV-Teams zu den Spitzenmannschaften zuletzt immer größer geworden ist.

Dass es nun noch einmal gut gegangen ist, hat den Verantwortlichen zumindest eine Atempause verschafft. Doch der Tanz am Abgrund wird nicht immer ein gutes Ende finden. Viele Leistungsträger des Lohrer Teams befinden sich im Herbst oder gar im Spätherbst ihrer Karriere: Torwart Tamas Szabo ist 42 Jahre alt, Abwehrchef Franziskus Gerr 39, Spielertrainer Maximilian Schmitt ist auch schon 32. Aber die Älteren sind eben oft die, auf die es beim TSV in den entscheidenden Situationen ankommt.

Aus dem eigenen Nachwuchs gibt es gegenwärtig keine Handballer, die auf Anhieb Bayernliga-Niveau erreichen. So werden die nun anstehenden Abgänge in der neuen Saison durch zwei Spieler aus Serbien kompensiert. Doch erfahrungsgemäß brauchen Neuzugänge, die die Sprache erst erlernen, sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und sich auch an eine andere Art des Handballs gewöhnen müssen, immer etwas Anpassungszeit. Unter diesen Umständen ist es keine gewagte Prognose, dass es auch in der Saison 2024/25 wieder schwierig werden dürfte für den Klub.

Gute Rahmenbedingungen

Andererseits bietet Lohr Rahmenbedingungen für Bayernliga-Handball, die so nur an wenigen anderen Standorten im Freistaat zu finden sind. Mit durchschnittlich 400 bis 500 Zuschauenden ist die Spessarttorhalle eine der am besten besuchten und stimmungsvollsten Heimspielstätten in der vierten Liga. Angesichts dieser Unterstützung wäre ein Abstieg in die Landesliga sicher ein Rückschritt, dem es entgegenzuwirken gilt. Sei es nun mit Handballern aus Serbien oder auf mittlere Sicht wieder mit zusätzlichen Kräften aus dem eigenen Nachwuchs, die an die Bayernliga herangeführt werden.

 
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