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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD
Karlburg gewinnt wieder nicht: Spott und homophobe Gesänge vom Hofer Anhang
Dem Bayernliga-Aufsteiger gelingt auch in seinem zehnten Saisonspiel kein Sieg. Dabei scheinen seine Spiele immer nach demselben Muster abzulaufen.
Kein Durchkommen: Der Hofer Marian Schubert (links) stoppt Fabio Tudor vom TSV Karlburg.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Kein Durchkommen: Der Hofer Marian Schubert (links) stoppt Fabio Tudor vom TSV Karlburg.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. "Landesliga, Karlburg ist dabei", dröhnte es am Samstagnachmittag in der zweiten Hälfte des Fußball-Bayernliga-Spiels des gastgebenden TSV und der SpVgg Bayern Hof durch den "Fundamentum Sportpark". Auch wenn der skandierende Hofer Anhang, der das Sportgelände fortwährend mit homophoben Gesängen beschallte, mit geistvollen Wortbeiträgen doch eher sehr sparsam umging, so tat die Heimelf des TSV Karlburg doch zu wenig dafür, um die mitgereisten oberfränkischen Fans Lügen zu strafen. Nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage rangiert der auch nach dem zehnten Saisonspiel weiter sieglose Aufsteiger auf dem letzten Tabellenrang, der am Saisonende einziger Direktabstiegsplatz ist.

Irgendwie laufen die Spiele für den TSV Karlburg im Augenblick immer wieder nach einem ähnlichen Muster ab. Vorne nutzt das Team seine wenigen Chancen nicht konsequent. Und hinten passiert dann stets irgendein Fehler, der die Mannschaft auf die Verliererstraße bringt. Gegen Hof leistete sich diese Fehler Innenverteidiger Fabian Jordan, der bei einem Zweikampf ungeschickt zu Werke ging und einen Foulelfmeter verursachte. Denn verwandelte Maximilian Weiß sicher zum 0:1.

In der Folge hatte Karlburg die ein oder andere Möglichkeit, mehrmals durch Max Lambrecht, der von der Außenverteidigerposition ins zentrale Mittelfeld gerückt war. Vor der Pause scheiterte er zweimal mit Schüssen an Bayern-Keeper Lukas Kycek, nach dem Wechsel setzte er einen Kopfball knapp neben das Tor. Zu diesem Zeitpunkt standen die Gäste nur noch zu zehnt auf dem Rasen, weil ihr Innenverteidiger Alexander Seidel kurz vor der Pause bei einem Zweikampf sehr rustikal mit dem Ellbogen hantiert und dafür die Rote Karte gesehen hatte.

Doch der TSV Karlburg konnte aus diesem numerischen Vorteil ziehen, obwohl er nach der Pause offensiver als zuvor agierte. Stattdessen nutzten die Hofer die sich bietenden Räume und bauten durch Niklas Stadelmann (56.) und Libor Bobcik (82.) ihren Vorsprung aus.

Nach den Misserfolgen fehlt Selbstvertrauen

Tim Wagners Anschlusstreffer zum 1:3 (86.) war nicht dazu in der Lage, die Stimmung beim Gastgeber nachhaltig aufzuhellen. Dass das Team spätestens nach dem 0:2 nicht mehr die Körpersprache zeigte, die nötig gewesen wäre, um dem Spiel eine Wende zu geben, räumte auch TSV-Trainer Markus Köhler ein: "Man merkt, was in den letzten Wochen passiert ist", verwies er darauf, dass zehn sieglose Spiele in Folge natürlich aufs Selbstvertrauen drücken. Mangelnden Einsatz wollte der Coach seiner Mannschaft indes nicht vorhalten: "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen", so Köhler.

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Erschwerend kommt jetzt noch hinzu, dass Andre Rumpel, dem im Gegensatz zur 0:1-Niederlage in Münchberg eine Woche zuvor in der Offensive nur wenig gelungen war, nach knapp einer Stunde mit einer Muskelverletzung, die nach erstem Augenschein wohl eine längere Pause nach sich ziehen wird, vom Feld musste. Demnach scheint es kaum wahrscheinlich, dass der 24-jährige Neuzugang vom Regionalligisten FC 05 Schweinfurt dabei sein wird, wenn die Karlburger am Dienstag, 17. September, ab 19.30 Uhr ihr Nachholspiel beim starken SC Eltersdorf austragen.

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Karlburg – SpVgg Bayern Hof 1:3 (0:1)
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Winter, Schramm, Jordan, Leibold (79. Kaiser) – Gutheil (73. Karle), M. Lambrecht – Tudor (61. Wagner), Rumpel (59. Hock), Fries – Kunzmann.
Hof: Kycek – Schubert, Seidel, Scherbaum, Hamann – Schmidt – Stadelmann (81. Cermus), Gezer (46. Durkan), Weiß (73. Popwicz), Tarakaj (46. Semenikhin) – Bobcik (86. Bürger).
Schiedsrichter: Christoph Schwarzmann (Scheßlitz). Zuschauende:  200. Tore: 0:1 Maximilian Weiß (9., Foulelfmeter), 0:2 Niklas Stadelmann (56.), 0:3 Libor Bobcik (82.), 1:3 Tim Wagner (86.). Rot Alexander Seidel (44., Foulspiel, Hof).

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