Für die Regionalliga-Handballer des TSV Lohr (6. Platz/5:5 Punkte) steht derzeit ein dicker Brocken nach dem anderen im Spielplan. Drei Wochen nach der heftigen 27:40-Niederlage beim Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck gastiert mit dem Tabellenzweiten HaSpo Bayreuth (2./10:0) ein verlustpunktfreier Gegner in der Spessarttorhalle (Anwurf: Samstag, 9. November, 19.30 Uhr).
Klar, dass der Respekt vor dem Gast unter diesen Umständen groß ist: "Bayreuth ist eine Topmannschaft der Liga, die auch wieder hoch möchte", sagt TSV-Spielertrainer Maximilian Schmitt über den Gast aus Oberfranken, der noch bis 2023 in der 3. Liga gespielt hatte. Zwar agiert Bayreuth nicht so spektakulär und temporeich wie der TV Erlangen-Bruck und "erzielt auch nicht ständig 40 Tore", wie Maximilian Schmitt anmerkt. Doch zeichnet es den samstäglichen Gegner aus, dass er körperlich sehr robust zu Werke geht und auch in engen Spielen bestehen kann. So gewann Bayreuth etwa beim Mitfavoriten HT München mit 26:22 oder mit 29:28 in Regensburg.
Was vielen Bayreuther Gegnern nicht schmeckt, ist die offensive HaSpo-Abwehr, die Kontrahenten immer wieder in Zweikampfsituationen zwingt und oft Spiele mit viel Körperkontakt verursacht. Darauf haben Schmitt und der gleichberechtigte TSV-Coach Bernd Becker ihre Mannschaft allerdings vorbereitet. "Gerade letzte Woche haben wir sehr gut trainiert", macht Maximilian Schmitt klar, dass die Mannschaft ihre seit 19. Oktober andauernde Spielpause gut genutzt habe.
Gute Genesungsperspektive bei den Erkrankten
Allerdings traten in der aktuellen Woche auf Lohrer Seite einige Krankheitsfälle auf, deren Entwicklung die Trainer abwarten wollen, sodass sie ihr Spieltags-Aufgebot erst relativ kurzfristig bekanntgeben wollen. Zu den Genesungsperspektiven der Erkrankten sagt Schmitt allerdings: "Das sieht alles ziemlich gut aus."
Zuversicht verleiht den Lohrern, dass sie in der vergangenen Saison punktuell gegen die damaligen Titelanwärter gut mitgehalten haben. "Wir wollen an unsere Leistung aus der letzten Saison anknüpfen, in der wir gezeigt haben, dass wir an einem guten Tag auch gegen eine Spitzenmannschaft mithalten können", so Maximilian Schmitt, der ergänzt: "Der Druck liegt jedenfalls bei Bayreuth." Allerdings strebt auch das TSV-Team ein Erfolgserlebnis an, weil im Anschluss Spiele in Coburg, zu Hause gegen Regensburg und anschließend in Rothenburg anstehen, in denen die Gegner schwer bezwingen sind und die Lohrer ein Abrutschen in Richtung der Abstiegsregion tunlichst vermeiden wollen.