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Fußball: Landesliga
Fußball-Landesliga: Karlburg verdirbt den Einstand von Höchbergs Trainer Tobias Riedner, Rottendorf verliert klar
Die Karlburger erzielen bereits in der ersten Hälfte so viele Treffer wie noch nie in der Amtszeit von Markus Köhler in einer Partie. Die Rottendorfer Pleite ärgert derweil Coach Lang.
Tobias Riedner kassierte bei seinem Einstand als Trainer der TG Höchberg eine 2:5-Niederlage gegen den TSV Karlburg.
Foto: Hans Will | Tobias Riedner kassierte bei seinem Einstand als Trainer der TG Höchberg eine 2:5-Niederlage gegen den TSV Karlburg.
Steffen Forstner
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:51 Uhr

Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
ASV Rimpar - DJK Dampfach 1:0 (1:0).

Eine Willensleistung bescherte dem ASV Rimpar gegen Mitaufsteiger Dampfach letztlich den Sieg. "Wir haben in einem turbulenten Spiel bockstark verteidigt. Am Ende war auf den Trikots kein Fleckchen mehr sauber," freute sich ASV-Coach Henry Stenzinger über den bedingungslosen Einsatz seiner Jungs. Dank diesem konnten den Hausherren auch zahlenmäige Unterzahlsituationen durch Zeitstrafen oder eine Gelb-Rote Karte nichts anhaben. Sie blieben bis zum Schluss konzentriert und hielten den Gegner, der laut Stenzinger allerdings "nie locker gelassen" habe, weitestgehend vom eigenen Tor fern.

Kam doch einmal etwas durch, war Schlussmann Robin Michel auf dem Posten. So genügte den Gastgebern im Angriff ein entscheidender Moment zum Sieg. Andreas Hagen hatte sich nach einer Ecke am langen Pfosten davon gestohlen und den Ball zum goldenen 1:0 aus Rimparer Sicht unter die Latte gesetzt (41.). Besonders nach dem Feldverweis gegen Hendrik Fragmeier 20 Minuten vor Schluss war noch einmal größtmögliche Intensität von den Rimparern gefordert, um das eigene Tor zu verteidigen. Doch warfen sie alles in die Waagschale und belohnten sich am Ende mit dem "Dreier".

Rimpar: Michel - Hagen, Baier, Reinhart, Brahimi (79. Fischer), Bah (90.+2 Böhm), Dlugaj (83. Schmidt), Sommer, Behringer, Fragmeier, M. Kramosch.

Tor: 1:0 Andreas Hagen (41.). Gelb-Rot: Hendrik Fragmeier (71.).

TG Höchberg – TSV Karlburg 2:5 (1:5).

Eine deutliche Niederlage gegen den TSV Karlburg kassierte die TG Höchberg zum Einstand von Interimstrainer Tobias Riedner, der unter der Woche Dirk Pschiebl abgelöst hatte. Die Gäste trafen beim Tabellenvorletzten vor der Pause schon fünfmal und hatten damit bereits mehr Tore erzielt als in jedem anderen Ligaspiel in der dreieinhalbjährigen Amtszeit ihres Trainers Markus Köhler. Bei einer 5:1-Führung war die Partie zur Pause auf dem Kunstrasenplatz bereits zu Gunsten der Gäste entschieden, die aufgrund zahlreicher Ausfälle gerade mal zwölf Feldspieler aus ihrem ursprünglichen Landesliga-Kader mitgebracht hatten.

"Wir waren in der ersten Hälfte sehr konzentriert und effektiv. Wir haben kaum eine Chance liegenlassen", fasste Gäste-Trainer Köhler die Partie zusammen. Der gute Einstieg habe seiner Mannschaft geholfen in einer Situation, in der sich die Gäste nach den zahlreichen Ausfällen der vergangenen Wochen in der neuen Formation erst einmal finden mussten.

Fünfmal jubelten die Spieler des TSV Karlburg in Höchberg: (von links) Max Lambrecht, Jan Wabnitz, Paul Karle, Marvin Schramm und Pascal Jeni.
Foto: Hans Will | Fünfmal jubelten die Spieler des TSV Karlburg in Höchberg: (von links) Max Lambrecht, Jan Wabnitz, Paul Karle, Marvin Schramm und Pascal Jeni.

Trotz der am Ende deutlichen Niederlage war TGH-Coach Riedner nicht gänzlich unzufrieden: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Aber gerade in der ersten Hälfte hat sich die Qualität der Karlburger gezeigt." Allerdings hätten seine Spieler auch durch die ein oder andere Unkonzentriertheit in der Defensive dazu beigetragen, dass es am Ende derart deutlich geworden sei. "Die Leistung hat gestimmt, das Ergebnis nicht", fasste Tobias Riedner an diesem windigen Samstagnachmittag seine Eindrücke zusammen.

Höchberg: Wilhelm – Lehner, Pfeufer, Bröer (66. Glücker), Heider (56. Broll), Bolg (56. Grießenauer), Hausmann (66. Streit), Grön, Ljajic (80. Zimpel), Kohlhepp, Eisenberger.

Karlburg: Belz – Schulz, Schramm, Lambrecht, Fleischmann – Wabnitz – Karle (86. Ehrenfels), Martin, Heuchert (77. Franz) – Jeni (85. Max Köhler), Kunzmann (80. Plawky).

Schiedsrichter: Seifert (Pfaffendorf). Zuschauende: 102. Tore: 0:1 Jan Martin (7.), 1:1 Tim Eisenberger (20.), 1:2 Max Lambrecht (25.), 1:3 Jari Heuchert (28.), 1:4 Paul Karle (34.), 1:5 Marco Kunzmann (39.), 2:5 Tim Eisenberger (53.).

FC Fuchsstadt - TSV Rottendorf 4:1 (2:1).

Den erwartet schweren Stand hatten die Rottendorfer bei ihrem Gastspiel beim Spitzenreiter in Fuchsstadt. Das klare Resultat spiegele aber nicht den Spielverlauf wider, fand Gäste-Coach Martin Lang. Auch der Gegner habe seiner Mannschaft wieder mal eine gute Leistung bescheinigt, doch von den Komplimenten könne man sich letztlich nichts kaufen.

"Das geht mir langsam richtig auf die Eier", wünschte sich der Coach lieber Punkte statt Anerkennung für die Leistung. Durch Paul Lücke, der die Kugel im Anschluss an eine Ecke über die Linie drückte, war der TSV sogar in Führung gegangen, kassierte aber fast im Gegenzug den Ausgleich sowie kurz vor und nach der Pause zwei weitere Treffer, die das Auswärtsteam entscheidend ins Hintertreffen brachten.

Als "Knackpunkt" bezeichnete Lang vor allem den zweiten Fuchsstädter Treffer, dem ein Foul an Schlussmann Marius Väth vorausgegangen sei. Mit 1:3 in Rückstand liegend – auch beim dritten Gegentor hatten die Gäste durch einen zu kurzen Rückpass kräftig mitgeholfen – fand Rottendorf, das nun zwölf seiner letzten 13 Liga-Partien verloren hat, trotz nomineller Überzahl in der Schlussphase keinen Weg mehr zurück ins Spiel. Lang zeigte sich dennoch hoffnungsvoll für die verbleibenden Begegnungen vor der Winterpause: "Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir in der Liga konkurrenzfähig sind. Zudem kommen die verletzten Spieler langsam aber sicher wieder zurück. Das müssen wir jetzt nur noch in Punkte ummünzen."

Rottendorf: Väth – Lücke, Fritzler, Weber, Böhler (62. Busch), Storandt (46. N. Schubert), Hofrichter, M. Schubert, Mainka (70. Friedrich), Siedler (46. de Candido), Hackenberg (77. Fischer). 

Schiedsrichter: Götz (Tütschengereuth). Zuschauende: 299. Tore: 0:1 Paul Lücke (29.), 1:1 Yanik Pragmann (31.), 2:1 Michael Emmer (44.), 3:1, 4:1 Dominik Halbig (48. ,89.). Gelb-Rot: Sebastian Bartel (70., Fuchsstadt).

TuS Frammersbach – TSV Gochsheim 1:0 (0:0).

Durch den Treffer von Dominik Englert in der Nachspielzeit geht Frammersbach als glücklicher Sieger vom Platz. "Das war ein ganz komisches Spiel", urteilte TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein nach dem 1:0-Erfolg gegen Gochsheim. Die Platzherren konnten nicht an die jüngste Leistung anknüpfen, so dass die 230 Zuschauenden auf dem Sportgelände an der Orber Straße eine recht zerfahrene Partie sahen.

Sehenswerte Angriffe oder Ballstafetten waren an diesem Tag Mangelware. So hatten beide Teams im ersten Abschnitt jeweils nur eine Chance zu verzeichnen: Nachdem Dominik Englert aus fünf Metern an TSV-Torwart Irnes Husic gescheitert war, verfehlten die Gäste aus Gochsheim kurz vor der Pause bei einer Kontermöglichkeit knapp das Frammersbacher Gehäuse. Auch im zweiten Abschnitt der kampfbetonten Partie tat sich keine der beiden Mannschaften hervor, vielmehr wurde der Spielfluss durch zahlreiche Fouls unterbrochen. "Es glich eher einem Abstiegskampf", meinte Amrhein, dessen Team am Ende den Sieg mehr gewollt habe. So sei auch der Treffer in der Nachspielzeit eher "komisch" gewesen: Ein Abwehrspieler der Gäste köpfte Dominik Englert an, der drehte sich und beförderte das Leder ins leere Tor. TSV-Keeper Irnes Husic stand zu diesem Zeitpunkt fünf Meter neben seinem Kasten. "Sonst machst du ein gutes Spiel und gewinnst nicht, diesmal war es eben andersherum", freute sich der Frammersbacher Spielertrainer dennoch über die Punkte.

Frammersbach: Raven – Geiger, Schiebel, Dimitrov (72. Goßmann), Englert, Muthig, Zachrau, Beck (83. Ritter), Amrhein, Matreux, Summa.

Schiedsrichter: Dimmerling (Wilhermsdorf). Zuschauende: 230. Tor: 1:0 Dominik Englert (90+4).

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