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FUSSBALL: LANDESLIGA
Fußball-Landesliga: Ersatzgeschwächte Karlburger spielen in Haibach nach 1:3-Rückstand noch 3:3
TSV-Trainer Markus Köhler lobt die Mentalität seines personell gebeutelten Teams. TuS Frammersbach geht beim Tabellenführer FC Coburg leer aus.
Alban Ramaj (links) vom TSV Lengfeld im Zweikampf mit Niklas Fritzler vom TSV Rottendorf. Beide um den Klassenerhalt kämpfenden Mannschaften trennten sich im Lokalderby der Fußball-Landesliga Nordwest unentschieden.
Foto: Hans Will | Alban Ramaj (links) vom TSV Lengfeld im Zweikampf mit Niklas Fritzler vom TSV Rottendorf. Beide um den Klassenerhalt kämpfenden Mannschaften trennten sich im Lokalderby der Fußball-Landesliga Nordwest unentschieden.
Heidi Vogel
,  Jürgen Sterzbach
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:51 Uhr

Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
TSV Rottendorf  – TSV Lengfeld 1:1 (0:0)

Was ist das Unentschieden für beide tief im Landesliga-Abstiegskampf steckenden Mannschaften wert? Der TSV Rottendorf verbuchte nach zehn Niederlagen zumindest wieder mal einen Teilerfolg, kam nach einem Rückstand zurück. "Das war ein moralischer Punkt, um mal besser in die nächste Woche zu starten", stellte Rottendorfs Trainer Manuel Gröschl fest.

Der TSV Lengfeld blieb im dritten Spiel ungeschlagen und setzte seinen zarten Aufwärtstrend fort. "Vorher wäre ein Punkt zu wenig gewesen, aber jetzt können wir damit gut leben, denn vom Spielverlauf her war's gerecht", sagte Lengfelds Trainer Okan Delihasan. "Alles außer einer Niederlage ist für uns gerade Gold wert. Wir schauen im Moment nicht auf die Tabelle, sondern versuchen auf dem Platz vieles richtig zu machen und uns jedesmal weiterzuentwickeln."

Beide Mannschaften kämpften viel und hielten die jeweils andere von der eigenen Gefahrenzone fern, so dass sich das Geschehen vor 290 Zuschauerinnen und Zuschauern am Grasholz vor allem im Mittelfeld abspielte. Dadurch habe es beiderseits auch nur wenige Torchancen gegeben, berichteten beide Trainer. Die Tore fielen nach Standardsituationen.

In der Tabelle blieb der Abstand auf die vor ihnen platzierten Mannschaften dagegen mit neun (Rottendorf) und sieben (Lengfeld) Punkten groß. Daher folgerte Gröschl: "Für beide Mannschaften war der Punkt daher natürlich zu wenig."

Die Hinrunde endet am nächsten Wochenende mit einem Rottendorfer Auswärtsspiel in Lichtenfels am Samstag (16 Uhr) und einem Lengfelder Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Vatan Spor Aschaffenburg am Sonntag (15 Uhr).

Rottendorf: Väth – Lücke, Fritzler, Weber, de Candido (46. Böhler), Friedrich (46. Mainka), Storandt (70. Bader), Hofrichter, Moritz Schubert, Siedler, Hackenberg. Lengfeld: Christof – Schmitt, Bedir (80. Plagens), Dan, Zuljevic, Ramaj (64. Alay), Istrefi, Myhres-Kukuk, Schwab (82. Szabo), Celiker, Fuss (51. Stauder).

Schiedsrichter: Lorenz (Allersberg). Zuschauende: 290. Tore: 0:1 Ege Celiker (58.), 1:1 Moritz Schubert (80.). Rot: Daniel Plagens (90.+3, Lengfeld, grobes Foul).

TSV Gochsheim – TG Höchberg 4:1 (2:0)

Auch beim Tabellen-14. in Gochsheim haben die Höchberger im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde in der Fußball-Landesliga Nordwest nicht gepunktet. In der Summe heißt das: 15 von 17 Partien hat die Turngemeinde verloren. Der Rückstand auf einen Relegationsrang – drei Mannschaften steigen am Saisonende direkt ab, drei müssen in die Relegation – beträgt acht Punkte.

In Gochsheim gerieten die Höchberger früh in Rückstand. Das habe "vieles über den Haufen geworden", stellte TG-Trainer Dirk Pschiebl fest. Bitter: Das Tor habe seine Elf dem Gegner aufgelegt, der musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Mit einem Schlenzer vom Sechzehnereck erhöhte die Heimelf nach gut einer halben Stunden ihre Vorsprung.

Mehr als die Hälfte ihrer 47 Gegentore kassierten die Höchberger in der letzten halben Stunde. 27 Mal netzte der Gegner in dieser Zeit gegen die Turngemeinde ein. Auch die Gochsheimer trafen zweimal. Der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Daniel Meusel mit einem Elfmeter (Pschiebl: "Den kann man geben") und Sprenger nach einem Konter mit seinem zweiten Tor in dieser Partie entschieden diese vorzeitig.

"Wir waren oft einen Schritt zu spät, beim Gegner ist nach dessen Führung dagegen auf einmal vieles gelaufen", meinte der Höchberger Trainer. Das dritte Saisontor von Philipp Hausmann hatte keinen Einfluss mehr auf die Punkteverteilung. Im letzten Hinrundenspiel am nächsten Samstag treten die Höchberger am heimischen Waldsportplatz gegen Alemannia Haibach (15 Uhr) an.

Höchberg: Schultheiß – Lehner, Riebe, Bröer, Pimpertz (57. Heider), Bolg (84. Zimpel), Hausmann, Grön (80. Wurszt), Ljajic (71. Glücker), Kohlhepp, Broll (57. Hochstein). Schiedsrichter: Denzlein (Hochstadt). Zuschauende: 135. Tore: 1:0 Alexander Derra (7.), 2:0 Yannick Sprenger (32.), 3:0 Daniel Meusel (65., Elfmeter), 4:0 Yannick Sprenger (74.), 4:1 Philipp Hausmann (85.).

Traf in Haibach zweimal: Jan Martin vom TSV Karlburg
Foto: Yvonne Vogeltanz | Traf in Haibach zweimal: Jan Martin vom TSV Karlburg

SV Alemannia Haibach – TSV Karlburg 3:3 (1:2)

Es war zwar das fünfte sieglose Spiel in Folge, dennoch war die Laune beim TSV Karlburg hinterher nicht schlecht. Schließlich hatten die Gäste beim 3:3 in Haibach nicht nur ohne zahlreiche wichtige Akteure (allen voran Ex-Profi Sebastian Fries) zurechtkommen müssen, sie holten im westlichen Spessart in der zweiten Hälfte, in der TSV-Keeper Marvin Fischer-Vallecilla auch noch einen Foulelfmeter gehalten hatte (48.), einen 1:3-Rückstand auf. Doppeltorschütze Jan Martin (68.) und Marco Kunzmann (85.) sorgten mit ihren Treffern noch für den Karlburger Ausgleich.

"Ich bin stolz auf die Mentalität der Mannschaft. Sie ist zurückgekommen, obwohl sie nach fünf Minuten ein Tor aberkannt kriegt und in der ersten Hälfte noch den Ausfall eines weiteren wichtigen Spielers verkraften muss", erklärte Karlburgs Trainer Markus Köhler und verwies mit seinen Worten auf die Verletzung Jonas Leibolds, der wegen der Personalengpässe als linker Verteidiger begonnen hatte.

In der zweiten Hälfte freilich verpassten die in der Offensive starken Gastgeber die Chance zur Entscheidung, wogegen Karlburg nach Jan Martins Anschlusstreffer zum 2:3 neue Hoffnung schöpfte. "Wir haben uns nicht unterkriegen lassen und sind zurückgekommen", betonte Markus Köhler, der hinterher von einem sehr ansehnlichen und temporeichen Landesliga-Spiel sprach.

Karlburg: Fischer-Vallecilla – Schulz, Martin, Schramm, Leibold (44. Fleischmann) – Wabnitz – Karle, Martin, Heuchert (83. Franz) – Kunzmann, Jeni. Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 150. Tore: 0:1 Jan Martin (13., Foulelfmeter), 1:1 Nikollaos Koukilias (14.), 1:2 Marco Trapp (30.), 1:3 Luca Gelzleichter (60.), 2:3 J. Martin (68.). 3:3 Marco Kunzmann (84.). Bes. Vorkommnis: Marvin Fischer-Vallecilla (Karlburg) hält Foulelfmeter von Johannes Gerhart (48.).

FC Coburg – TuS Frammersbach 2:0 (1:0)

Mit einem letztendlich verdienten 2:0-Sieg setzte sich das Spitzenteam aus FC Coburg gegen Aufsteiger TuS Frammersbach durch und beendete die dreiwöchige Erfolgsserie der Nordspessarter. "Ein Punkt wäre drin gewesen", sagte TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein nach der Niederlage enttäuscht. Seine Mannschaft sei vor dem gegnerischen Tor einfach nicht kaltschnäuzig genug gewesen.

So zeigten sich die Gäste zu Beginn der Partie ängstlich und agierten eher defensiv. Erst nachdem Coburgs Tayfun Özdemir das 1:0 markiert hatte, wachte Frammersbach auf. "Je mehr wir uns getraut haben, desto besser sind wir ins Spiel gekommen", freute sich Amrhein über die Steigerung. In den 20 Minuten vor der Pause besaß sein Team die größeren Spielanteile, schaffte es aber nicht, aus seinen Möglichkeiten Kapital zu schlagen.

Auch in der zweiten Hälfte mühten sich die Gäste weiter, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Die Gastgeber dagegen erhöhten kurz vor Schluss auf 2:0 durch einen Freistoß, den Aykut Civelek von der Strafraumecke ins lange Eck beförderte. "Coburg war schon gut", zollte Amrhein dem Gegner Respekt. Vor allem aber habe der FC, im Gegensatz zu seiner Mannschaft, die Chancen genutzt und deshalb auch verdient gewonnen.

Frammersbach: Raven – Weber (83. Staab), Geiger, Schiebel (88. Elbert), Englert, Zachrau (75. Bathon), Beck, Amrhein, Matreux (83. Goßmann), Summa, Ritter (75. Franz). Schiedsrichter: Hellert (Lindach). Zuschauende: 95. Tore: 1:0 Tayfun Özdemir (13.), 2:0 Aykut Civelek (90.).

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