"Herzlich willkommen in der Heimat!", twitterte Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg am Dienstagvormittag. Das Willkommen galt einem unterfränkischen Fußballprofi, der künftig wieder in Franken seinem Beruf nachgehen wird: Der aus Arnstein (Lkr. Main-Spessart) stammende Stürmer Manuel Wintzheimer wechselt vom Hamburger SV zum Zweitliga-Konkurrenten nach Nürnberg. "Ablösefrei", wie in der Twitter-Meldung des Club zu lesen ist. Der 23-Jährige war bereits am 7. Mai vom HSV beim Heimspiel gegen Hannover 96 offiziell verabschiedet worden, nun ist auch klar, wohin sein sportlicher Weg führt.
Gleichwohl hat Wintzheimer sportliche Stationen in seiner Vita, die nicht bei jedem Nürnberger Anhänger Verzückung hervorrufen dürften. Nachdem er zu Beginn seiner Laufbahn zunächst beim Heimatverein FC Arnstein und beim FC Schweinfurt 05 gespielt hatte, folgten Engagements in Nachwuchsteams von Vereinen, die von Club-Fans eher weniger geschätzt werden – nämlich bei der SpVgg Greuther Fürth (2010– 2013) und beim FC Bayern München (2013 – 2018).
Mit dem FC Bayern und Carlo Ancelotti auf Asien-Tour
Bei den Bayern schnupperte Wintzheimer erstmals in den Männerbereich, spielte in der Saison 2017/18 in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Zudem nahm der damalige Trainer der Bayern-Bundesliga-Mannschaft, Carlo Ancelotti, den Unterfranken im Juli 2017 mit auf die Asien-Tour des Teams.
2018 folgte der Wechsel zum HSV, dessen Trikot Wintzheimer – mit einer Unterbrechung wegen einer Leihe zum VfL Bochum im Jahr 2019 – bis zum Ende der Runde tragen wird. In der nun zu Ende gehenden Saison, die sich für Wintzheimer und seinen HSV mit der Bundesliga-Relegation gegen Hertha BSC noch einmal verlängert, hatte der 23-Jährige 27 Einsätze und erzielte dabei zwei Tore. In Nürnberg soll Wintzheimer die Nachfolge von Nikola Dovedan antreten, der den Club nach drei Jahren verlässt.