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FUSSBALL: FC BAYERN MÜNCHEN
Ein Arnsteiner im Bayern-Trikot
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 01.08.2017 03:19 Uhr

Als Robert Lewandowski am Mittwoch in Shanghai beim Testspiel gegen den FC Arsenal nach 64 Spielminuten den Platz verlassen durfte, kam für den polnischen Mittelstürmer des deutschen Fußballmeisters FC Bayern München nicht etwa ein Vertreter mit großem Namen, sondern ein 18-Jähriger aus Arnstein im Landkreis Main-Spessart. Manuel Wintzheimer durfte eine halbe Stunde lang auf großer Bühne vorspielen in einer Partie, die die Bayern am Ende mit 3:4 nach Elfmeterschießen gegen den englischen Traditionsklub verloren.

Hohe Trefferquoten in den Nachwuchsteams

Der Angreifer aus Unterfranken ist neben Felix Götze, Milos Pantovic und Niklas Dorsch einer von vier Nachwuchsakteuren, die Trainer Carlo Ancelotti mit nach Asien genommen hat, damit die Youngster bei der ersten Bayern-Mannschaft hineinschnuppern. Es war nicht das erste Mal in jüngster Zeit, dass die Bayern-Chronisten den Wintzheimer notierten. Bei einem 4:1-Testspielsieg der ersten Bayern-Garnitur beim Landesligisten BC Wolfratshausen glänzte er sogar als Torschütze. Ebenso bei der Saisonpremiere der Bayern-Reserve in der Regionalliga, bei der er einen Treffer zum 5:0-Sieg gegen Ingolstadt beisteuerte. Wohlgemerkt: Manuel Wintzheimer ist auch in der kommenden Saison noch A-Jugendlicher.

Seit 2013 ist der 1,84 Meter große Stürmer bei den Bayern und fiel regelmäßig durch hohe Trefferquoten in den verschiedenen Nachwuchsteams auf. „Er hat einen Torinstinkt, den man nicht erlernen kann. Ihm reichen wenige Situationen, um ein Tor zu erzielen“, charakterisierte ihn im März 2016 Heiko Vogel, damals sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung bei den Bayern.

Arnstein ist stolz auf den erfolgreichen Sportler

Als D-Jugendlicher hatte der heute 18-jährige Wintzheimer seinen Heimatverein FC Arnstein verlassen und anschließend ein Jahr lang für den FC Schweinfurt 05 gespielt. Dann folgte der Wechsel zur SpVgg Greuther Fürth, für deren Nachwuchs heute sein kleinerer Bruder Noah spielt, dann ging's zu den Bayern. Die Verbindung nach Arnstein ist dennoch nicht abgerissen, in der kleinen Stadt (8000 Einwohner mit Ortsteilen) sind sie stolz auf den erfolgreichen Sportler. Und sie loben auch seine Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit. „Wenn er zu Hause ist, schaut er regelmäßig bei uns auf dem Sportplatz vorbei. Es ist, als wäre er nie weg gewesen“, macht Arnsteins Sportleiter Alois Gehret klar. Nicht zuletzt, weil es auch in das Arnsteiner Kreisklassen-Team eine familiäre Verbindung gibt. Spielt doch Manuel Wintzheimers Bruder Fabian dort im Mittelfeld.

Dass Manuel Wintzheimers Weg nun aber durch die Teilnahme an der Asienreise schnurstracks Richtung Bundesliga führt, ist erst einmal unwahrscheinlich. In dieser Saison dürfte sein sportlicher Schwerpunkt auf Einsätzen im Regionalliga-Team und bei den U-19-Junioren liegen, mit denen er vor zwei Monaten deutscher Vizemeister geworden ist. Aber immerhin hat ja der ins Präsidentenamt zurückgekehrte Uli Hoeneß den Wunsch geäußert, dass die Bayern wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Eine Strategie, von der der Stürmer aus Arnstein vielleicht profitieren könnte.

 
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