Eigentlich hätten sie Grund zur Freude gehabt beim FV Wernfeld/Adelsberg. Der Elfte der Fußball-Kreisklasse Würzburg 3 hat das Erstrunden-Relegationsspiel zur Fußball-Kreisklasse gegen die SG Remlingen-Holzkirchen mit 4:0 (3:0) gewonnen und besitzt nun in der zweiten Runde die Chance, den Klassenerhalt perfekt zu machen.
Doch nach dem Sieg schlichen die Gewinner der Partie am Sonntagnachmittag mit gesenkten Köpfen über das Sportgelände in Güntersleben. Der Grund: Mit Andreas Markmüller hatte ihr bester Spieler nach einem Foul von Maximilian Eckert, für das der SG-Akteur in der 69. Spielminute von Referee Lukas Kafara die Rote Karte erhalten hatte, verletzt ausscheiden müssen. Verdacht auf Bänderriss im Knöchel, mit dem der 28-jährige Markmüller wohl kaum wird auflaufen können, wenn es am kommenden Wochenende gegen den Sieger der Partie FV Bachgrund gegen SV Schaippach um einen Platz in der Kreisklasse geht.
In der Jugend beim FC Bayern München
Vor seinem Ausscheiden war Markmüller, der in der Jugend des FC Bayern München ausgebildet worden ist, 24 Regionalliga-Spiele für die SpVgg Unterhaching und den TSV Buchbach bestritten hat und den es wegen der Heirat mit einer Wernfelderin nach Unterfranken verschlagen hat, an fast jeder guten Aktion des FV Wernfeld/Adelsberg beteiligt gewesen und zeigte eine fußballerische Qualität, die in der Kreisklasse eher selten anzutreffen ist.
Nach einer kurz ausgeführten Ecke drehte er sich blitzschnell und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (16.), das 3:0 erzielte er mit einem sehenswerten Distanzschuss (44.). Und vor dem 4:0 tanzte er im Strafraum drei Gegner aus und legte dann quer auf Daniel Röder, der nur noch einzuschieben brauchte (60.). "Es ist ganz bitter, dass er sich verletzt hat. Das tut richtig weh", kommentierte Daniel Röder das Ausscheiden seines zuvor so herausragend spielenden Teamkollegen.
"Es tut mir leid, dass das passiert ist. Dass die Aktion unnötig war, wissen wir alle", sagte Spielertrainer Julian Hellmann von der SG Remlingen-Holzkirchen, die nach 2023 zum zweiten Mal in Folge in der Relegation am Kreisklassen-Aufstieg gescheitert ist. Beim Zweiten der A-Klasse Würzburg 4 war Ärger über die eigene Leistung zu spüren. "Wir haben all das vermissen lassen, was uns die Rückrunde ausgezeichnet hat. Wir sind kaum in einen Zweikampf gekommen und haben den Gegner sein Spiel aufziehen lassen", sagte Hellmann.
Fußball: Kreisklassen-Relegation Würzburg, 1. Runde:
FV Wernfeld/Adelsberg – SG Remlingen-Holzkirchen 4:0 (3:0)
Wernfeld/Adelsberg: Gerling – F. Franz, Jannis Volpert, Neubauer, Kastner – F. Schmitt – Wells, T. Franz, Markmüller, Burkard – Röder. Eingewechselt: Julian Volpert (23.), Schreiber (31.), O. Burkard (71.), M. Schmitt (82.), P. Römlein (85.).
Remlingen-Holzkirchen: Geiger – Klühspies, Gehringer, Hellmann, Stenke – Kohlhepp, Suttner – Eckert, Hoxha, Lemke – Schlessmann. Eingewechselt: Traub (34.), Roth (65.), Brönner (77.), Schumacher (82.), Kachel (82.).
Schiedsrichter: Lukas Kafara (Oberndorf). Zuschauende: 640 (in Güntersleben). Tore: 1:0 Andreas Markmüller (16.), 2:0 Tim Franz (22.), 3:0 Andreas Markmüller (44.), 4:0 Daniel Röder (60.). Rot: Maximilian Eckert (69., Foulspiel, Remlingen-Holzkirchen).