Die Relegation scheint das Ding des FV Bergrothenfels-Hafenlohr zu sein. Vor knapp einem Jahr schaffte das Team im strömenden Regen von Kist durch einen 3:1-Sieg über den TSV Mainbernheim den Aufstieg in die Fußball-Kreisklasse, nun machte die Mannschaft am Freitagabend durch einen 1:0 (1:0)-Erfolg über die SG Remlingen-Holzkirchen den Klassenerhalt perfekt. Diesmal aber in Zellingen und bei strahlendem Sonnenschein.
Das Tor des Tages für Bergrothenfels-Hafenlohr erzielte Kapitän Florian Salomon, der mit einem sehenswerten Freistoßtreffer das 1:0 markierte (16.) in einem Spiel, das mit Adam Schmitzius vom gleichen Schiedsrichter wie vor Jahresfrist in Kist geleitet wurde. In der zweiten Hälfte hielt dann Keeper Benjamin Schramm die Führung des Zwölften der Kreisklasse Würzburg 4 fest.
"Offenbar können wir Relegation", stellte Torschütze Salomon fest. Wichtig sei gewesen, dass sich seine Mannschaft in den letzten Spielen der regulären Saison Selbstvertrauen geholt habe und so zuversichtlich ins Zellinger Relegationsspiel gegangen war. "Letztlich war's ein großer Kampf", stellte Salomon mit Blick auf die zweite Spielhälfte fest, als seine Mannschaft einige Male ganz schön ins Schleudern geriet.
Die SG Remlingen-Holzkirchen war als Tabellen-Siebter der A-Klasse Würzburg 4 nur in die Relegation gekommen, weil vier vor ihr platzierte Teams auf eine Teilnahme verzichtet hatten. Gleichwohl präsentierte sich das Team auf dem Zellinger Rasen konkurrenzfähig. Nur vor dem Tor fehlte etwas die Durchschlagskraft. Und das Team hatte das Pech einen Gegner zu haben, der in Gestalt von Florian Salomon über den wohl technisch besten Akteur auf dem Platz verfügte und zudem in Benjamin Schramm einen starken Torwart hatte.
Dem Ausgleich ganz nah
Am nächsten kam die SG einem Treffer um die 70. Minute, als FV-Keeper Schramm dreimal bei guten Möglichkeiten gegen Sebastian Klühspies, Denis Fasshauer und Alexander Suttner rettete. "Wir wollten gewinnen", machte SG-Spielertrainer Julian Hellmann klar, dass seine Mannschaft nicht nur zum Spaß in die Relegation nachgerückt war.
"Wir haben gut mitgehalten, aber eben das Tor nicht gemacht. Deshalb haben wir es letztlich auch nicht verdient. Aber viele Spieler sind es nicht gewohnt, vor so vielen Zuschauern zu spielen, und waren deshalb wohl etwas nervös", wies Julian Hellmann darauf hin, dass eine Kulisse mit über 400 Anwesenden für einen A-Klassisten eben nicht selbstverständlich ist. Nach dem Spiel machte sich seine Mannschaft auf zur Saisonabschlussfeier – trotz der Niederlage. Und beim FV Bergrothenfels-Hafenlohr feierten sie sowieso.