Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
FC Lichtenfels – TSV Unterpleichfeld 2:1 (2:1).
Guter Rat war beim TSV Unterpleichfeld am Samstagmorgen vor der Fahrt nach Lichtenfels mit Blick auf die Torhüterposition teuer. Weil Stefan Kraus im Urlaub weilte und sich sein Vertreter Marcel Weid kurzfristig krankheitsbedingt abmeldete, musste sich Coach Thomas Redelberger auf die Suche nach einem Aushilfs-Schlussmann begeben. Fündig wurde er in Ex-Kapitän Nino Wagner, der seine Schuhe nach der letzten Saison eigentlich an den Nagel gehängt hatte und, so Redelberger, in Lichtenfels "zum ersten Mal in seinem Leben" zwischen den Pfosten stand.
Dass es nach den 90 Minuten für Unterpleichfeld nicht zu Zählbarem reichte, war indes nicht Wagner anzukreiden, sondern der fehlenden Durchschlagskraft der Gäste im zweiten Durchgang geschuldet. Die bestritt der TSV zwar in Überzahl, nachdem Lichtenfels´ Tim Hartmann wegen einer Notbremse glatt Rot gesehen hatte (37.), konnte den vermeintlichen Vorteil aber nicht nutzen.
"Zu schlampig und unsauber" habe sein Team nach dem Wechsel agiert, als dass sich die numerische Überlegenheit letztlich hätte auszahlen können, musste Thomas Redelberger am Ende enttäuscht konstatieren.
Unterpleichfeld: Wagner – Meusert (88. Gkourtzief), Kneitz (60. Dees), Hiesberger, Schäfer (82. Janati), Vollmuth, Wehr, Rabe (74. Vogel), Horn, Teske, Zeidler (62. Dettmar).
Schiedsrichter: Münch (Oberthulba). Zuschauende: 180. Tore: 1:0, 2:0 Dennis Schunke (12., 24.), 2:1 Julian Horn (35.).
Alemannia Haibach – ASV Rimpar 2:1 (0:0).
Als "mega ärgerlich" stufte Rimpars Trainer Henry Stenzinger die Niederlage seines Teams in Haibach ein. Die wäre aus ASV-Sicht nämlich durchaus vermeidbar gewesen, nachdem Ali Heidari die Gäste auf Vorlage von Joel Flores Vega mit Anbruch der Schlussviertelstunde in Führung gebracht hatte. Doch die Heimelf bewies Comeback-Qualitäten und drehte die Begegnung innerhalb von drei Minuten (81., 84.) noch komplett zu ihren Gunsten.
Dabei hatte Stenzingers taktische Umstellung zur Halbzeit – er setzte auf schwierigem Geläuf fortan auf vertikaleres Spiel in die Spitze – im zweiten Abschnitt gefruchtet. Der ASV fand sich nun deutlich besser zurecht und führte nicht unverdient. Doch ließ er sich später nach einem eigenen Standard auskontern und hatte beim zweiten Gegentor nicht den Schiedsrichter auf seiner Seite, nachdem Stenzinger in dessen Entstehung sowohl ein Foulspiel als auch eine Abseitsstellung gesehen hatte.
Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Baier, Reinhart, Bah, Schmidt (46. Behringer), Flores Vega, Philipp-Messerschmidt (64. Hartmann), Wiederer, Burkard (44. Heidari).
Schiedsrichter: Krauß (Fladungen). Zuschauende: 113. Tore: 0:1 Ali Heidari (75.), 1:1 Sadate Moussa (81.), 2:1 Nikolaos Koukalias (84.).
TuS Röllbach – TuS Frammersbach 0:0.
Mit einem torlosen Unentschieden musste sich Frammersbach in Röllbach begnügen. "Es war das gewohnte Spiel gegen Röllbach", stellte Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein nach der Begegnung fest. Denn wie in der Vergangenheit auch hätten die Hausherren ihr Augenmerk hauptsächlich auf die Defensive gelegt. Den Gästen selbst, die etliche angeschlagene Akteure in ihren Reihen hatten, mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft. "Wir hatten keine einzige richtige Torchance", gab der TuS-Spielertrainer offen zu. "Es war mehr Mittelfeldgeplänkel", berichtete Amrhein nach der Nullnummer.
Die Gastgeber, die gegen die Nordspessarter ihr 200. Landesligaspiel absolvierten, versuchten zwar, aus der Defensive heraus schnell umzuschalten, doch blieben die Bemühungen ebenfalls erfolglos. Denn immerhin verfügt Frammersbach bei nur 20 Gegentreffern über die zweitbeste Abwehr der Liga. "Es macht oft keinen Spaß gegen Röllbach", bekannte der Frammersbacher Spielertrainer und fügte an, dass das Wetter und der Platz seinen Teil dazu beigetragen hätten. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass der TuS Röllbach wahrlich nicht der Lieblingsgegner der Nordspessarter ist, denn in den letzten zehn Jahren konnten die Frammersbacher keinen einzigen Sieg verbuchen. In den jüngsten vier Landesliga-Begegnungen sprangen lediglich zwei Unentschieden für die Jungs von TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein heraus.
Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Summa, Schiebel, Englert (82. Muthig), Jordan (71. Bathon), Zachrau, Baur (78. Matreux), Beck, Amrhein (84. Wagner), Lurz.
Schiedsrichter: Schaab (Schönderling). Zuschauende: 220.
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TSV Karlburg 1:4 (0:2).
Der Spitzenreiter verteidigte mit seinem Auswärtssieg seine Tabellenführung.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Schneider, Wehner (46. Jazev), Reitstetter, Amthor (65. L. Schramm) – Zöller (59. S. Lehmann) , Behr – Burger, Chr. Lehmann (46. Cäsar), Deibl – Kühlinger.
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert (90.+2 Fleischmann), M. Schramm, Lambrecht, Schlagmüller – Fenske, Wabnitz – Tudor (76. Heuchert), Martin (90.+2 Franz), Fries (90.+2 Jeni) – Kunzmann (76. Karle).
Schiedsrichter: Stapf (Naisa). Zuschauende: 260. Tore: 0:1 Sebastian Fries (12., Foulelfmeter), 0:2 Marco Kunzmann (41.), 1:2 Valentin Reitstetter (68.), 1:3 Sebastian Fries (89.), 1:4 Maximilian Franz (90.+4). Gelb-Rot: Marcel Kühlinger (54., Schwebenried/Schwemmelsbach).