Der Bayerische Handball-Verband (BHV) hat den Spielbetrieb in seinen Klassen (also von der Bayernliga abwärts) bis zum Jahresende ausgesetzt. Darüber informierte der BHV in einem auf seiner Homepage veröffentlichen Schreiben, das von Präsident Georg Clarke sowie von Geschäftsführer Thomas Reichard unterzeichnet ist. Der Verband hatte bereits vor Inkrafttreten der Corona-Beschränkungen vom 2. November seinen Spielbetrieb ausgesetzt und nun die Unterbrechung bis zum Jahresende verlängert.
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Zwar gelten die staatlichen Beschränkungen erst einmal bis Ende des Monats, doch der Verband plant eine längere Pause, weil derzeit im Amateurbereich auch nicht trainiert werden darf: "Ohne ausreichende Vorbereitung wäre ein Spielbetrieb im Dezember nicht verantwortbar. Wir haben dennoch weiterhin das Ziel, ab Januar, wenn es die Infektionslage zulässt, den Spielbetrieb 20/21 wieder aufzunehmen." In welcher Form, unter welchen Voraussetzungen und in welchem zeitlichen Rahmen das möglich sein werde, darüber machten sich derzeit die Mitglieder der zuständigen Gremien Gedanken.
"Bei der Erarbeitung der Punkte werden die Themen des Auf- und Abstiegs im Erwachsenenspielbetrieb sowie die Qualifikation für die Saison 2021/2022 im Jugendbereich eine zentrale Bedeutung einnehmen", heißt es weiter. Das lässt darauf schließen, dass der Verband in der derzeitigen Situation nicht mehr damit rechnet, dass im Aktivenbereich eine Saison mit Hin- und Rückrunde gespielt werden kann.
Anders sieht es in den 3. Ligen und in den Jugend-Bundesligen aus. Diese Klassen fallen nach Auffassung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und des Deutschen Handballbundes (DHB) in den Bereich Profisport, für den es derzeit kein Verbot gibt. Allerdings steht eine Einstufung, ob Handball-Drittligisten Profiklubs sind, durch die Politik noch aus, was letztlich maßgebend ist. "Wir kämpfen darum, dass unsere Vereine die Möglichkeit haben, ihre Trainingsarbeit fortzuführen", erklärte Axel Kromer, Vorstand Sport beim DHB, gegenüber den Portal "Handball-World". Er ergänzte: "Wir haben aktuell den Spielbetrieb ausgesetzt und müssen überlegen, welche Voraussetzungen es zu schaffen gibt, um einen sicheren Wettkampfsport zu liefern. Das ist keine einfache Aufgabe."
Noch keine Entscheidung
Über den Zeitpunkt einer Fortführung der Saison ist noch nicht entschieden, dennoch haben bereits einige Vereine angekündigt, dass sie am Wochenende des 21./22. November wieder spielen wollen. In Unterfranken gibt es zwei Männerteams in der 3. Liga, Gruppe Mitte: den HSC Bad Neustadt und den TV Kirchzell.