Das dritte Heimspiel der erst vor kurzem gestarteten Saison in der Bayernliga Nord steht für den TSV Abtswind an diesem Samstag auf dem Programm. Gegner ist Eintracht Bamberg, das in den ersten drei Spielen ebenso viele Siege erzielte und somit neben Tabellenführer Vilzing die einzige Mannschaft ist, die noch keinen Punkt abgeben musste.
In den vergangenen Jahren waren die Bamberger eine Fahrstuhl-Mannschaft, denn nach einer Saison ging's entweder rauf oder runter. Besser gesagt: erst von der Bayernliga nach unten bis in die Bezirksliga und danach wieder nach oben zurück in die Bayernliga. Dort spielen sie in ihrer zweiten Saison bislang eine beachtlich gute Rolle.
Julian Kolbecks frühes Karriereende
Ihre bisherigen Spiele absolvierten die Violetten aus der oberfränkischen Domstadt fulminant: Auf den Sieg im Nachbarschaftsduell gegen Sand (2:0) folgten zwei Kantersiege gegen Bayern Hof (7:1) und in Seligenporten (5:0). Mit einem derart erfolgreichen Start habe er selbst bei seiner ersten Station im Männerbereich nicht gerechnet, gibt Trainer Julian Kolbeck zu.
Kolbeck spielte beim Regionalligisten Greuther Fürth II und trainierte im dortigen Nachwuchsleistungszentrum Junioren-Mannschaften. Seine Karriere beendete der frühere Abwehrspieler mit nur 24 Jahren bei der SpVgg Bayreuth. Der heute 27-Jährige trat bei den Bambergern die Nachfolge von Michael Hutzler an, der mit ihnen zweimal aufgestiegen war, sich aber nach Platz acht in der vergangenen Saison verabschiedete und nun den Ligakonkurrenten Ammerthal trainiert.
Vorne liegt das Abtswinder Problem
Ziel der Bamberger bleibt trotz des erfolgreichen Saisonstarts ein einstelliger Tabellenplatz. Die Abtswinder schaute sich Kolbeck bei deren Auswärtsspiel in Neumarkt (0:2) an und stellte dabei fest: "Das wird ein hartes Spiel." Sein Team müsse an die Leistungsgrenze gehen.
"Sie waren in der letzten Saison schon stark, obwohl wir das Spiel gewonnen haben, und offensiv haben sie sich noch mal verstärkt", sagt Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan zum Gegner. Mit 14 Toren hätten die Bamberger aktuell "den besten Angriff der Liga".
Dagegen ist die Offensive das Abtswinder Problem, denn keine Mannschaft in der Liga traf bislang weniger als der TSV. Nur ein Tor gelang Bozesans Mannschaft in den bisherigen vier Spielen, und das fiel durch eine Standardsituation. "Wir müssen konsequenter beim Abschluss sein", fordert der Trainer, der auf den noch für ein Spiel gesperrten Angreifer Severo Sturm verzichten muss.