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Handball: Landesliga
Warum Aufsteiger TV Marktsteft noch nicht reif für die Handball-Landesliga ist
Christoph Wendel (links) ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des TV Marktsteft. Während Wendels Auszeit gerieten die Marktstefter im Heimspiel gegen die SG Helmbrechts/Münchberg hoch in Rückstand und konnten diesen nicht mehr aufholen.
Foto: Hartmut Hess | Christoph Wendel (links) ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des TV Marktsteft. Während Wendels Auszeit gerieten die Marktstefter im Heimspiel gegen die SG Helmbrechts/Münchberg hoch in Rückstand und konnten diesen ...
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:26 Uhr

Die Männer des TV Marktsteft firmieren wegen ihrer Vereinsfarben als die "Green Boys". Beim 21:30 (14:16) gegen die SG Helmbrechts/Münchberg präsentierten sie sich laut Trainerin Nina Dennerlein noch als "verdammt grün hinter den Ohren". Mit Volldampf geradeaus agierten die Gastgeber, ließen dabei aber oftmals überlegte Spielzüge oder auch mal einen Tempowechsel vermissen.

Bei Marktsteft geben zwei ehemalige Spieler ihr Comeback

Nachdem Dominik Thorwarth (Hochzeit), Nico Baumann (Beruf), Elias Bergmann (verletzt) und Franz-Xaver Hetterich (Urlaub) fehlten, hatte Nina Dennerlein die Fühler ausgestreckt und zwei Comebacks angezettelt: Timo Albrecht (42) hatte zuletzt vor 15 Jahren das Trikot der ersten Mannschaft getragen und Thomas Schneider (33) als 17-Jähriger für Marktsteft in der Landesliga gespielt. Zuletzt hütete er lange Jahre das Tor beim TSV Rödelsee. Er kam erstmals in der 28. Minute, wehrte später zwei Siebenmeter ab und bewies in der Schlussphase mit mehreren Paraden seine Klasse.

Marktstefts Trainerin Nina Dennerlein (rechts) und Torwart Thomas Schneider unterhalten sich. Schneider lief nach fast zwei Jahrzehnten wieder für Marktsteft in der Landesliga auf.
Foto: Hartmut Hess | Marktstefts Trainerin Nina Dennerlein (rechts) und Torwart Thomas Schneider unterhalten sich. Schneider lief nach fast zwei Jahrzehnten wieder für Marktsteft in der Landesliga auf.

Zu Beginn gestatteten die Gäste dem Marktstefter Mittelmann Christoph Wendel, einige Lücken zu nutzen. Das Versäumnis, diese zu schließen, machten die Gäste aber in der Offensive wett. Bald lagen sie mit 4:1 und dann mit 9:5 vorne und hielten das Heft in der Hand. Denn die Stefter waren leicht auszurechnen, da nur von Christoph Wendel und Luca Matern wirkliche Torgefahr ausging.

Torhüter Noah Schwab verhindert einen höheren Rückstand

Von den Außenpositionen kam fast gar nichts und am Kreis kaum ein Ball an, daher taten sich die Oberfranken nicht schwer beim Verteidigen und kamen in der ganzen Partie mit nur einer Zeitstrafe aus. Für die Heimsieben war es gut, dass Torhüter Noah Schwab so einige Würfe des Gegners parieren konnte.

Die Gastgeber benötigten 18 Minuten, ehe sie mit dem 10:10 erstmals zum Ausgleich trafen, was aber zugleich das letzte Mal gewesen sein sollte. Denn die Gäste agierten fortan mit einer Manndeckung gegen Wendel. Nach dem 14:16 zur Halbzeit kamen sie mit mehr Elan aus der Kabine. In der Phase zwischen der 35. und 45. Minute vergrößerte sich der Rückstand der Hausherren von vier auf neun, später wuchs er sogar bis auf elf Tore an.

Dennis Schmidt (vorne) vom TV Marktsteft wirft auf das Tor. Jakob Pritschet und Vit Kalas (rechts) von der SG Helmbrechts/Münchberg können ihn nicht daran hindern.
Foto: Hans Will | Dennis Schmidt (vorne) vom TV Marktsteft wirft auf das Tor. Jakob Pritschet und Vit Kalas (rechts) von der SG Helmbrechts/Münchberg können ihn nicht daran hindern.

"Er braucht immer wieder eine Auszeit, um sich zu sammeln", sagte Dennerlein über die sechsminütige Auszeit, die sich ihr Spielgestalter nahm. Bis er zurück auf das Feld kam, lagen die Gäste schon klar in Führung. "Die Mannschaft hat keine der besprochenen Vorgaben umgesetzt", bemängelte die Trainerin. Außer einer guten Viertelstunde vor der Pause sei der TV Marktsteft mit dieser Leistung auch nicht landesligatauglich gewesen.

Kreisläufer Tim Etzelmüller verringert die Höhe der Niederlage

Nachdem der Vorsprung der Gäste mit dem 26:16 (51.) im zweistelligen Bereich angelangt war, gönnte sich der Vierte der Vorsaison den Luxus, seiner zweiten Reihe Einsatzzeiten zu geben. Das ermöglichte Stefts Kreisläufer Tim Etzelmüller, ein paar Treffer zu erzielen, um das Ergebnis ein wenig freundlicher zu gestalten.

Die nicht neue Erkenntnis der Niederlage: Ohne Christoph Wendel wirkt der TV Marktsteft oft plan- und ein Luca Matern alleine ist dann oft auch machtlos. "Wir müssen noch viel trainieren", sagte die enttäuschte Nina Dennerlein, hatte sie sich doch in den ersten beiden Spielen mehr erhofft. Sie zählte diesmal zwar 53 Würfe, aber es fielen nur 21 Tore: Mit dieser Abschlussquote (39,6 Prozent) ist Marktsteft nicht konkurrenzfähig.

Die Statistik des Spiels

Handball, Landesliga Nord, Männer
TV Marktsteft – SG Helmbrechts/Münchberg 21:30 (14:16).
Marktsteft: Kevin Lang, Schwab – Seitz 1, Schneider, Reuthal, Schmidt 1, Faltermeier 3, Wendel 5/1, Alex Lang, Matern 6/2, Etzelmüller 5, Albrecht.
Helmbrechts/Münchberg: Behrens – Kalas 2, Panzer 4, Aust 4/4, Kritzenthaler, Reif 5, Mayer 1, Merz 6, Lad, Trossmann 1, Hurt 2, Roßner 2, Pritschet 3.
Spielfilm: 1:4 (7.), 5:9 (13.), 10:10 (18.) 12:12 (25.) 14:16 (Halbzeit), 15:20 (38.), 15:24 (45.), 16:26 (51.), 18:28 (56.) 21:30 (Endstand).
Siebenmeter: 5/3 : 7/4.
Zeitstrafen: 6:2.
Schiedsrichter: Frisch/Tauchert (Stadeln).
Zuschauende: 100.
Quelle: hhe
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