Die Faustball-Abteilung des TV Segnitz ist eine Talentschmiede, und das faustballverrückte Gärtnerdorf ist als nationaler Faustball-Stützpunkt ausgezeichnet. Kürzlich hatten Bundestrainer Kolja Meyer und seine rechte Hand Tim Lemke zur Kaderlehrgang der männlichen U-18-Nationalmannschaft geladen. Sie prüften die Besten des Jahrgangs 2003 und jünger auf Herz und Nieren und nominierten zehn Akteure für die Europameisterschaft am 30./31. Juli in Vaihingen/Enz.
Wie schon seit 2019 überzeugte der Segnitzer Julian Schiffler und verdiente sich die Fahrkarte zur EM. Er ist der beste Zuspieler seines Jahrgangs und bereits mit Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften dekoriert. Der 18-Jährige darf aber die kommende Weltmeisterschaft im Januar 2023 in Neuseeland nicht mehr spielen, denn dafür hat er die Altersschwelle dann überschritten.
Sein Vereinskamerad Leon Mark war der zweite Lokalmatador unter den 16 eingeladenen Lehrgangsteilnehmern. Der 17-Jährige hatte bislang schon Lehrgänge absolviert, durfte sich aber noch nicht über eine Nominierung freuen. Er agiert in seiner Vereinsmannschaft in der 2. Bundesliga bevorzugt auf der linken Abwehrposition. Als jüngerer Jahrgang kann er kommendes Jahr noch eine Chance bekommen.
"Wir haben heuer einen Jahrgang mit überdurchschnittlicher Qualität", konstatierte Kolja Meyer und gab sich optimistisch, dass seine U-18-Nationalmannschaft in Vaihingen/Enz den EM-Titel verteidigen kann. Überhaupt ist Deutschland auf internationalen Parkett der nichtolympischen Sportart Faustball die Nummer eins. Denn egal ob weiblich oder männlich sind bei den Nationalmannschaften der U 18, U 23 sowie bei den Frauen und Männern sind alle Titel von Welt- und Europameisterschaften derzeit in deutscher Hand.