Alle neu macht laut Volksmund der Mai – das gilt aber nicht für die Faustballerinnen und Faustballer beim TV Segnitz. Denn die Frauen streben in der Ersten Bundesliga Süd nach den ersten drei Plätzen, welche die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft bedeuten, und für die Männer ist die Priorität in der Zweiten Bundesliga Süd einmal mehr der Klassenerhalt.
"Ich weiß, wie meine Damen ticken, und sie wissen, wie ich ticke", beschreibt der Segnitzer Trainer Uli Lauck, der seit 22 Jahren Segnitzer Mädchen- und Frauen-Mannschaften trainiert, die sportliche Verbindung mit seinen Spielerinnen, die er meist schon seit der Faustball-Jugend unter seinen Fittichen hat. "Unsere Stärken sind Geschlossenheit und Leistungsbreite des Kaders", nimmt Lauck für sein Team in Anspruch.
Veränderungen gab es zur vorherigen Hallenrunde keine. Erneut stellt sich der Kader mit den Angreiferinnen Svenja Schröder und Luisa Kaemmer, den Zuspielerinnen Lena Mark und Tatjana Müller, der überall einsetzbaren Ursina Sagstetter sowie der Defensivreihe mit Helen Gernet, Sophie Müller und Antonia Fuchs auf.
Standortbestimmung für Segnitzer Frauen gleich am ersten Spieltag
Lauck fordert jedoch die im Süden favorisierten Teams TSV Dennach und TSV Calw heraus. "Deren Stellung scheint etwas angekratzt zu sein, deswegen wollen wir voll angreifen", beschreibt er seine Strategie. Der dritte Platz werde wohl sehr umkämpft sein, darauf würden sich insgeheim bis zu fünf Teams Hoffnungen machen.
Eine Standortbestimmung werde gleich der Saisonstart sein, denn die Segnitzerinnen empfangen an diesem Sonntag (ab 11 Uhr) neben dem SV Tannheim auch den TSV Dennach an der heimischen Jahnstraße. "Wir müssen Sonntag für Sonntag unsere Leistung bringen", hat Lauck seinen Spielerinnen gebetsmühlenartig vorgegeben, denn er weiß, dass selbst nur ein Ausrutscher das Saisonziel gefährden könnte.
Weil im Juni die World Games in Birmingham, USA, stattfinden und die Liga deswegen für längere Zeit pausiert, ist der Terminkalender für die Segnitzerinnen schon im Mai prall gefüllt. "Wir sind noch jung und können zulegen", findet Nationalspielerin und Weltmeisterin Svenja Schröder. Die 22-Jährige aus Nürnberg ist ein Faustpfand für ihr Team und kann ein Spiel auch alleine entscheiden.
Ihre Mannschaft scheint vor der Saison in guter Form zu sein, besiegte bei einem Turnier in Stammheim zweimal den Deutschen Meister TSV Schneverdingen. Es gilt, solche Leistungen zu bestätigten und beständig auf das Feld zu bringen.
Segnitzer Männer peilen in der zweiten Liga einen guten Mittelfeldplatz an
Die Segnitzer Männer gehen in der Zweiten Bundesliga Süd an den Start und bewegten sich dort in den vergangenen Jahren meist nahe der Abstiegszone. Damit will Trainer Christian Lauck aber heuer nichts zu tun haben. Einen "guten Mittelfeldplatz" peilt er mit den Seinen an.
Ganze elf Mann hat er in dieser Feldrunde zur Verfügung und mit Simon Siegler ein erfahrenes Eigengewächs zurück, das aus beruflichen Gründen mehrere Jahre in Unterpfaffenhofen gespielt hatte. Weiter im Kader stehen Florian Fahle, Johann Schneider, Andreas Kaemmer und Johann Kaemmer (alle Angriff), Fabio Lauck, Julian Schiffler (beide Zuspiel) sowie Felix Gernet, Leon Mark, Martin Müller und Rene Hofmann (alle Abwehr).
"Wir müssten mal die Unsitte ablegen, gegen gute Gegner gut zu agieren, uns aber auch schlechteren Gegnern anzupassen", fordert Christian Lauck. Mannschaften wie Neugablonz, Hohenklingen oder Aufsteiger Eibach sollten Pflichtaufgaben sein. Wenn es dem Team es gelinge, sein Potenzial auszuschöpfen, sollten es sogar eine gute Rolle spielen können. Ob es dafür reicht, könnte sich wohl bereits am Heimspieltag an diesem Samstag (ab 15 Uhr) andeuten.