In Ippesheim wissen sie es mittlerweile, wie Meisterschaft geht. Nachdem die Fußballer des ASV bis 2015 warten mussten, bevor sie den ersten Titel in der Vereinsgeschichte feierten, kommt nun der zweite hinzu.
"Wir sind noch im Freudentaumel und haben zwei Tage durchgefeiert", gesteht Ippesheims Spielertrainer Marcus Pfeiffer auf der Fahrt in den Allgäu-Urlaub. Dass es dazu schon zum Ende der regulären Saison kommen würde, stand lange Zeit in Frage. Erst am vorletzten Spieltag zogen die Mittelfranken ausgerechnet durch einen Sieg über den künftigen SG-Partner Gollhofen (4:2) in der Tabelle am Konkurrenten SV Kleinochsenfurt vorbei. Diesen Drei-Punkte-Vorsprung ließen sie sich im Saisonfinale in Riedenheim (5:0) nicht mehr nehmen.
Ippesheimer Sturmduo Pfeiffer und Wingenfeld erzielt 74 Tore
Auf dem Weg zum Meistertitel seien die mannschaftliche Geschlossenheit, nur wenige Verletzungen und die Konstanz, speziell gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, entscheidend gewesen, nennt Pfeiffer jene Faktoren, die die Ippesheimer im Saisonverlauf ausgezeichnet hätten.
Wichtige Etappen seien auch die beiden Partien gegen Kleinochsenfurt gewesen, in denen für Ippesheim trotzdem nur ein Punkt heraussprang. "Beim 3:4 im Hinspiel haben wir gesehen, dass nicht alles von alleine geht, sondern nur mit Fleiß und Training", stellte Pfeiffer trotz der Niederlage einen positiven Effekt fest. Beim 3:3 in der Rückrunde habe der Spielverlauf – der ASV lag zweimal zurück – gezeigt, "dass wir wollen und können", so der gebürtige Leipziger.
Ihr Können zeigten vor allem die Angreifer Yannick Wingenfeld und Marcus Pfeiffer, die zusammen mehr als 70 Prozent der insgesamt 103 ASV-Tore erzielten. Während Spielertrainer Pfeiffer 35 Mal traf, war Sturmkollege Wingenfeld sogar 39 Mal erfolgreich.
Ippesheim zur neuen Saison in einer Spielgemeinschaft mit Gollhofen
"Er muss mir keinen ausgeben; wenn schon, dann ich ihm", sagt Pfeiffer angesichts der Tatsache, dass er erstmals nach vielen Jahren als bester Ippesheimer Torschütze abgelöst wurde. Als "sympatischen Kerl und klasse Fußballer" gönne er seinem Sturmpartner auch die "Torjägerkanone" der A-Klasse.
Beide Torjäger werden auch in der nächsten Saison weiterhin für den ASV Ippesheim stürmen, dann aber in einer Spielgemeinschaft mit dem benachbarten FC Gollhofen, der in der abgelaufenen Spielzeit als Tabellen-Vierter nur knapp die Relegation verpasste, aber durch den Zusammenschluss künftig eben auch in der Kreisklasse antreten darf.
"Ich finde den Schritt richtig und freue mich darauf", sagt Pfeiffer zur neuen Kombination, die er gemeinsam mit Martin Schneider als Trainer leiten wird. "Einige werden noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Wir gewinnen Qualität, auch in der Breite", hebt er die Vorteile der Spielgemeinschaft hervor, die nun in der Kreisklasse zum Tragen kommen sollen.