
Das Wettkampf-Jahr 2023 wird in den Analen des Schwanberglaufs als ein besonderes eingehen. Denn weder einer der üblichen Verdächtigen, noch bekannte Namen trugen sich heuer ganz oben in die Siegerlisten ein. Gesamtsieger wurde am Freitag mit Philip Neilson ein Schotte, der sich in Deutschland auf Familienurlaub befindet. Auch bei den Frauen tauchte ein bislang wenig bekannter Name auf, gewann doch Laura Bahmann vom TV Ochsenfurt.
Philip Neilson bewegte sich von Beginn an in der Spitzengruppe, doch einige Zeit machte Volker Goineau vom Absolute Running Club Würzburg die Pace. "Nach einem Kilometer war der schon 80 Meter weg", sagte der Schotte, der allerdings in Schlagdistanz blieb. Hinter ihm liefen Goineaus Klubkollege Jakob Laurer und Rene Amtmann vom TSV Thüngersheim aussichtsreich mit.
Unwiderstehlicher Endspurt
Der 24-jährige Neilson hatte im Internet gegoogelt, war so auf den Schwanberglauf aufmerksam geworden und war nicht mit Sieges-Ambitionen an den Start gegangen. Der Schotte bestach jedoch mit einem größeren Stehvermögen und zog rund 400 Meter vor dem Ziel in Castell unwiderstehlich und letztlich Sieg bringend den Spurt an.

Unter den besten Zehn vermochte sich als Siebter der Lokalmatador und Marathonläufer, Maximilian Fleischmann vom TSV Iphofen, zu platzieren. Im Ziel fielen sich Bernd Dornberger (5.) und Dominik Walter (6.) vom SV Altenschönbach in die Arme. Dornberger ist mit seinen 56 Jahren ein Dauerbrenner in der hiesigen Volkslauf-Szene und die Tatsache, dass er heuer zum 19. Mal eine Top-Ten-Platzierung beim Schwanberglauf schaffte, adelt den Altenschönbacher.
Bei den Frauen ging mit Laura Bahmann ein neuer Stern auf. Die gebürtige Vogtländerin wohnt erst seit drei Jahren in Ochsenfurt und begann erst im Vorjahr mit dem Laufen. Unter den Fittichen von Klaus Karl, Trainer des TV Ochsenfurt, entwickelte sich die zierliche Projektmanagerin prächtig. Sie siegte in guten 45,27 Minuten über die 10,4 Kilometer lange Kultstrecke und hatte am Ende 25 Sekunden Vorsprung vor Antonia Reich vom Absolute Running Club Würzburg.

Die Knauf-Laufgruppe stach ebenfalls heraus, denn sie holte sich nicht nur erneut die Prämie für die größte Gruppe, sondern wartete mit der imposanten Zahl von 104 Läuferinnnen und Läufern auf. Weitere Preise gingen an den ältesten Teilnehmer mit dem 79-jährigen Tamas Fekete sowie die jüngsten Teilnehmer, Jannes Kanzinger und Eva Dietrich aus dem Geburtsjahrgang 2011.
Zufriedenes Veranstalter-Team
Das Organisatoren-Trio, Anja Sebastian, Sophia Zull und Dominik Heilmann, gab sich sehr zufrieden mit den im Ziel registrierten 720 Läuferinnen und Läufer, zumal es keinerlei Vorkommnisse gab. Bei der Siegerehrung würdigte Ferdinand Fürst zu Castell-Castell die Sportler. Für alle gab es noch einen Schoppen aus dem Weinort oder ein anderes Getränk gratis.

Der Erlös der Veranstaltung soll einer guten Sache zukommen: "Wir werden wieder eine schöne Summe an gemeinnützigen Organisationen in unserer Region spenden können", machte Anja Sebastian klar.