An diesem Freitag, 11. August, tritt der TSV Abtswind in der Fußball-Bayernliga Nord zu Hause gegen die DJK Ammerthal an. Die Ergebnisse am fünften Spieltag zählen zugleich für die erste Qualifikationsrunde der Bayern- und Landesligisten für den Toto-Pokal-Wettbewerb 2024/25. Steht es am Ende unentschieden, folgt daher ein Elfmeterschießen, um zu ermitteln, wer die zweite Qualifikationsrunde erreicht.
Ammerthal, der Sechste der vergangenen Bayernliga-Saison, bekam mit Serdal Gündogan und Florian Schlicker ein neues Trainerduo, das zuletzt den SC Feucht trainiert hatte. Von diesem kam mit Christian Heinloth, Franz Reber und Leon Rukiqi ein Trio mit zur DJK, die mit Kai Neuerer, Tim Sulmer und Raffael Kobrowski auch drei Spieler an den TSV Kornburg abgab.
Der TSV Abtswind startete mit einem Sieg und drei Niederlagen in die Saison. Aber auch in den beiden Spielzeiten davor lag übrigens die Ausbeute aus den ersten vier Partien mit vier Punkten nur knapp darüber. Drei Gründe, warum der TSV erst noch in Schwung kommen wird:
1. Zu einfache Gegentore
Die Abtswinder haben sechs Gegentore gefangen. Hankofen-Hailings erste zwei Tore fielen nach Ballverlusten, als der TSV den abschlussstarken Gegner dazu einlud, das dritte nach einem Konter, als der TSV den Ausgleich wollte (2:3). Wie beim zweiten Tor gegen Neudrossenfeld (1:2) und dem Gegentor in Eltersdorf (0:1) war die von Trainer Claudiu Bozesan angesprochene Restverteidigung nicht auf der Hut.
Beim Neudrossenfelder Ausgleich, der aus einem Freistoß entstand, irritierten sich Torwart und Abwehrspieler gegenseitig, sodass der Ball dem Torschützen auf den Kopf und von dort ins Tor fiel. Alles in allem vermeidbare Gegentore, zumal die Abtswinder sowohl in der zweiten Halbzeit gegen Hankofen als auch gegen den FV 04 Würzburg (3:0) und 85 Minuten lang in Eltersdorf defensiv gut standen und sehr wenige Chancen zuließen.
2. Fehlende Durchschlagskraft
Mit Matthias Wächter und Ferdinand Hansel, die verletzt ausfallen, und dem zum FC 05 Schweinfurt gewechselten Fabio Bozesan war das Offensivspiel der Abtswinder zuletzt variabler gewesen. Einen Schritt, um wieder variantenreicher angreifen zu können, unternahm der TSV bereits mit der Rückkehr von Tom Bretorius. "Er braucht aber jetzt noch eine Weile, bis er fit ist, da er in den letzten Wochen kaum trainiert hat", sagt Bozesan.
Da ein im Zentrum präsenter Angreifer fehlt und wohl auch nicht zu kriegen ist, testete der TSV in der laufenden Saison mit Niclas Staudt, Triandafil Ceraj und Tizian Hümmer einige eigene Optionen für die Sturmmitte aus. Freilich halten die Verantwortlichen, die sehr gute Kontakte, auch über die Region hinaus haben, ihre Augen und Ohren offen, bis Ende August das Transferfenster schließt, wobei bei einem Zugang gewährleistet sein müsse, "dass er uns weiterbringt", so Bozesan.
3. Schwieriges Auftaktprogramm
"Bis auf Aufsteiger Neudrossenfeld haben wir in den ersten Spielen auf dem Papier gute Gegner gehabt", sagt Bozesan: zum Auftakt den Regionalliga-Absteiger Hankofen-Haling, der sich bereits im oberen Tabellen-Viertel einordnete, wo er auch zu erwarten ist, beim FV 04 Würzburg, der überraschend stark startete, und zuletzt beim Meisterschaftsfavoriten Eltersdorf, der alle drei Spiele bislang gewann.
Das Torverhältnis und die im Ergebnis knappen Niederlagen aber zeigen: Es sind Nuancen, kleine, aber im Moment noch entscheidende Dinge, weshalb der TSV nur drei Punkte auf dem Konto hat.