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Volleyball: 2. Bundesliga
Zum Ende einer turbulenten Woche feiern die Zweitligavolleyballer aus Eltmann die Herbstmeisterschaft
Der VCE besiegt wenige Tage nach dem überraschenden Aus von Trainer Christian Jende gegen Gotha und will bereits am Dienstag seinen neuen Trainer vorstellen
Mit Leidenschaft und Können bejubelt der VC Eltmann die inoffizielle  Hinrundenmeisterschaft (von links): Perica Stanic, Christian Nowak, Johannes Engel und Bruno Simunic.
Foto: Ralf Naumann | Mit Leidenschaft und Können bejubelt der VC Eltmann die inoffizielle  Hinrundenmeisterschaft (von links): Perica Stanic, Christian Nowak, Johannes Engel und Bruno Simunic.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 18.12.2023 02:43 Uhr

Was war das für eine turbulente Woche für die Volleyballer des VC Eltmann? Nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen den TuS Kriftel am vergangenen Wochenende folgte unter der Woche der Paukenschlag mit dem überraschenden Aus von VC-Trainer Christian Jende aus privaten Gründen. Mit Manager Felix Reschke als Interimstrainer an der Außenlinie, ging es am Samstagabend in den Showdown des Spieltags. Tabellenführer Eltmann empfing im letzten Heimspiel des Jahres vor 610 Zuschauenden in der Georg-Schäfer-Halle den ärgsten Verfolger Blue Volleys Gotha. Es wurde ein rauschender Abend, ein echtes Volleyballfest.

"Es war ein Spiel, das definitiv nicht besser geht in der zweiten Liga", sagte Reschke am Tag nach dem Spiel noch spürbar elektrisiert. Den ersten Satz gewann Eltmann mit 25:21, im zweiten Satz meldeten sich die Gäste aus Thüringen aber mit einem siegreichen Satz (25:23) zurück. Trotz eines 18:24-Rückstand erkämpfte sich der Spitzenreiter dann mit 28:26 den dritten Satz und auch im letzten Satz führten die Gäste zwischendurch deutlich – mit sieben Punkten – standen letztlich aber erneut mit leeren Händen da. "Das waren unglaubliche Aufholjagden", freute sich Reschke. Nach dem 26:24 im Schlusssatz durfte der VC Eltmann den 3:1-Sieg und gleichzeitig den inoffiziellen Titel des "Hinrundemeisters" bejubeln.

VCE geht als Ligaprimus ins neue Jahr

"Es war ein absoluter Kampfsieg", lobte der Interimstrainer seine Schützlinge. "Wir haben alle zusammengehalten, miteinander und füreinander gekämpft." Mit zehn Siegen aus elf Spielen wird der VC Eltmann als Liganeuling, obwohl noch ein Spieltag in der Hinrunde stattfindet, das Kalenderjahr als Tabellenführer beenden. "Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs", so Reschke. Beim abschließenden Hinrunden-Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten SV Schwaig am kommenden Wochenende wird er allerdings nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Denn bereits am Dienstag möchte der Zweitliga-Klub einen neuen Trainer präsentieren. "Es hat Spaß gemacht als Interimscoach", gibt Reschke zu. "Aber es hat mich auch zwei Jahre meines Lebens gekostet, so nervenaufreibend war das", sagt er und lacht. Er wird seine Trainertätigkeit mit der makellosen Bilanz von zwei Siegen aus zwei Spielen – schon beim 3:0-Heimsieg gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg war er für Jende eingesprungen – hinter sich lassen und sich künftig wieder komplett seinen Aufgaben als Teammanager widmen.

Wirklich ins kalte Wasser musste er freilich nicht springen. Seit sechs Jahren ist er als Co-Trainer auch mit dem Training der ersten Mannschaft betraut. "Ich pflege ein tiefes Vertrauensverhältnis mit den Stammspielern, die seit vielen Jahren in Eltmann sind." Vor dem Spitzenspiel betrieb er ganz klassisch eine Gegneranalyse. Nach eingängigen Videostudien ging es ran an den "Schlachtplan", gibt Reschke einen Einblick in seine Spieltagsvorbereitung. "Wir haben die Woche über sehr gut trainiert." Der Fokus lag auf der Block-Feld-Abwehr. Das sei letztlich beim großen Showdown dann auch der Schlüssel zum Erfolg gewesen.

"Wir sind keine unnötigen Risiken eingegangen"

Spitzenspielsieg in eigener Halle. Hinrundenmeisterschaft als Aufsteiger. Die Schlagwörter könnten in Eltmann gerade nicht größer daherkommen. "Und das flankiert mit einer sehr soliden wirtschaftlichen Konstitution des Vereins", fügt Reschke an. "Wir sind keine unnötig großen Risiken eingegangen." Die routinierte Truppe leistet hervorragende Arbeit auf dem Platz und in der Kabine. Reschke lobt nämlich auch das Miteinander. "Wie die sich menschlich geben, so etwas habe ich noch nie erlebt." In Eltmann darf man sich also schon auf eine spannende Rückserie, beginnend mit dem Heimspiel gegen den TV Bühl am 13. Januar, als "Gejagter" der 2. Bundesliga Süd freuen.

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