Knapp 16 Stunden im Bus. Etwa 1250 Kilometer. Die Haßfurter Hawks verbrachten einen Teil des Wochenendes auf bayerischen Straßen. Doch angesichts der Ausbeute bei den zwei Auswärtsspielen der Eishockey-Landesliga Bayern waren die Strapazen spätestens nach der Rückankunft am Stadion Am Großen Anger schnell wieder vergessen.
Sowohl aus Vilshofen, wo sie am Freitagabend mit 5:1 siegten, als auch aus Bad Aibling zwei Tage später (dort behielten sie mit 6:2 die Oberhand) brachten sie jeweils drei wichtige Punkte mit nach Hause, erhöhten ihr Guthabenkonto somit auf 19. "Eine gute Leistung über 60 Minuten" fasste Betreuer Thomas Heinisch den deutlichen Erfolg im Freiluftstadion von Angstgegner ESC Vilshofen kurz und bündig zusammen. Jakub Sramek mit einem Doppelschlag (8./15.) sowie Jonas Manger (23.), Kapitän Christian Dietrich (44.) und Jan Trübenekr (54.) sorgten für die Treffer zum ungefährdeten Auswärtserfolg der Hawks.
Erster Sramek-Dreierpack der Saison
Mit seinem ersten Dreierpack der Saison hatte Topscorer Jakub Sramek auch großen Anteil am vierten Auswärtssieg der Haßfurter in der vierten Auswärtspartie in Bad Aibling, die jedoch mit einem schnellen Rückstand begann: Nach nur 31 Sekunden erzielte Marcel Schulz die Führung für die Oberbayern. "Die ersten acht Minuten haben wir uns schwer getan und mussten uns die lange Busfahrt erst einmal aus den Beinen laufen", stellte Maschke fest. Doch nach dem 1:1-Ausgleich kam seine Mannschaft immer besser ins Spiel und agierte von da an überlegen. Dabei reagierten die Hawks gut auf "die teilweise harte Gangart des Gegners" und "sind diese nicht mitgegangen, sondern haben die sich daraus ergebenden Überzahlsituationen genutzt".
"Meiner kleinen Tochter ist es egal, wann ich nachts nach Hause komme"
Dass er zwei Mal erst "mitten in der Nacht" nach Hause kam, war für Christian Dietrich derweil nichts Neues. Der Angreifer der zweiten Sturmreihe hat diese Kombination – zwei Auswärtspartien an einem Wochenende – in seiner Karriere schon oft erlebt. Nach einem Sonntagsspiel gehe er montags "natürlich auf die Arbeit. Ich nehme nicht extra frei, bloß weil ich ein Auswärtsspiel habe. Ich habe auch in der Vergangenheit noch nie deswegen freigenommen", betonte der Angreifer. "Ich habe allerdings auch den Vorteil, dass ich Gleitzeit habe." Länger schlafen ist aber nur selten möglich, denn "meiner kleinen Tochter ist es egal, wann ich nachts nach Hause komme", grinste der 32-Jährige. Doch "der ein oder andere" Teamkollege nehme sich nach einem Auswärtsspiel samt später Heimkehr auch schon einmal Urlaub. Nichtsdestotrotz sei solch ein Wochenende "schon stressiger, als wenn du ein Heim- und ein Auswärtsspiel oder sogar zwei Heimspiele hast. Es kommt halt immer auf die Entfernung an." Und mit Siegen im Gepäck ist ohnehin alles etwas leichter.