Der Deutsche Ballett-Wettbewerb gilt quasi als Deutsche Meisterschaft der Ballettschulen und -vereine. Um daran teilzunehmen, müssen sich die Tänzerinnen und Tänzer in Regionalentscheiden qualifizieren. Dabei muss Platz eins nicht unbedingt für ein Weiterkommen reichen. Die Qualifikation wird nicht über Platzierungen, sondern ausschließlich über ein Punktesystem erreicht.
Kein Problem mit der Qualifikation hatte im April die Ballettschule On Point aus Haßfurt. Beim nordbayerischen Regionalwettbewerb im oberfränkischen Selb – bundesweit gab es fünf dieser Vor-Wettbewerbe – traten zwei Gruppen aus Haßfurt in verschiedenen Kategorien an. Lediglich bei einem Tanz mussten die Haßfurterinnen auf eine Teilnahme beim Deutschen Ballett-Wettbewerb verzichten, zehn „Tänze“ schafften es. Damit fuhren gut 35 Tänzerinnen und Tänzer zur Deutschen Meisterschaft nach Fürstenfeldbruck.
Und auch vor den Toren Münchens lief es gut für On Point. In der Kategorie „Gesang und Tanz“ sprangen mit der großen Gruppe - also mit mehr als zehn Tänzern und Tänzerinnen auf der Bühne - zwei erste, ein zweiter und ein vierter Platz heraus. Im Solotanz der Jugend war zudem Yannick Reuß nicht zu schlagen, er erhielt zudem einen Sonderpreis für das "beste Jugendsolo aller Kategorien". Seine Schwester Alicia Reuß landete bei den Erwachsenen auf Rang zwei. Und auch beim klassischen Ballett kam die "große Gruppe" aus Haßfurt auf Rang fünf, beim klassischen Tanz die "kleine Gruppe" auf Platz vier. Erfolgreicher waren die Haßfurterinnen mit ihrem Folklore- oder Nationaltanz. Hier tanzte sich die Flamenco-Gruppe auf Platz zwei, die "Jota-Tänzer" aus Haßfurt erreichten Platz vier, wie auch Alicia Reuß mit ihrem Solo.
Doch damit ist die Saison noch nicht vorüber. Vor der Tür stehen der "Dance-World-Cup" Anfang Juli im portugiesischen Braga. Mit einer rund 35 Personen starken Delegation fliegen die Haßfurter in den Norden Portugals, um sich in den verschiedensten Kategorien auch bei dieser Weltmeisterschaft zu präsentieren. Dabei werden sämtliche Kosten aus eigener Tasche bezahlt, Sponsorengelder zweier Firmen helfen ein wenig, Zuschüsse vom Verband gibt es nicht.