Wenn die SG Eltmann an diesem Samstag (14 Uhr) beim FC Sand antritt, kehrt nicht nur SGE-Coach Matthias Strätz, sondern auch Torjäger Marc Fischer zurück an die alte Wirkungsstätte. Vor dem Bezirksligaduell im Seestadion spricht Fischer über die Saison des Aufsteigers, verrät, was die Eltmanner in ihrer Kabine an die Wand gehängt haben und mit wem er eine kleine Wette laufen hat.
Marc Fischer: Die Stimmung ist gut, keine Frage. Aber ich bin trotzdem froh, wenn die Winterpause da ist. Es wird nicht wärmer, die Knochen nicht besser und die Leute nicht mehr.
Fischer: Ohne Frage. Die drei Kreuzbandrisse (Dominik Preissner, Denis Gorbatenko und Ben Melber haben sich im Sommer schwer verletzt, Anm. d. Red.) waren schon ein Brett für uns. Dann ist auch noch Tobias Ulbricht zum Saisonbeginn ausgefallen. Das alles war ein echter Dämpfer.
Fischer: Wobei mehr drin gewesen wäre. Wir hatten ein paar richtig schlechte Spiele. Teilweise war es aber auch wirklich bezirksligatauglich, was wir auf den Platz gebracht haben. Da war der ein oder andere Gegner sicher überrascht.
Fischer: Was die Jungs aus der zweiten Reihe da geleistet haben, war irre. Wir hatten mit Manuel Thomann, Dustin Fösel und Kilian Bühl drei Stammspieler auf dem Platz. Das war's. Die Jungs haben bärenstark gekämpft und das Spiel gezogen, wir waren alle einfach nur stolz. Die Aufstellung hängt heute noch bei uns in der Kabine.
Fischer: Als Omar Senghore das 2:1 in der 75. Minute gemacht hat, war ich mir recht sicher, dass es reichen würde. Aber die Gelb-Rote Karte (Andreas Aumüller flog in der 71. Minute vom Platz, Anm. d. Red.) hat uns letztlich das Genick gebrochen. Sand hat einfach zu viel Qualität und die Überzahl brutal ausgenutzt. Aber da haben wir definitiv noch eine Rechnung offen.
Fischer: Das war mit Leuten wie Joe Bechmann, Basti Wagner, André Karmann und Co. eine ganz andere Mannschaft. Aber beispielsweise Frederik Kirchner oder Fabian Röder haben da auch immer mal wieder mittrainiert. Man kennt sich also schon, die Berührungspunkte waren aber nicht allzu groß.
Fischer: Die Sander saßen nach dem Hinspiel tatsächlich noch sehr lange bei uns im Sportheim. In der Nacht ist eine kleine Wette zwischen mir und Lorenz entstanden: Wer am Ende der Saison mehr Tore hat, zahlt dem anderen einen Kasten Bier. Er hat einen ordentlichen Vorsprung, aber die Saison ist ja noch lang. Das ist aber reiner Quatsch. Mir ist es völlig egal, wie viele Tore ich schieße. Wichtig ist, dass wir Punkte holen. Mir ist ein 1:0 durch ein Eigentor lieber, als wenn ich zwei Tore schieße und wir verlieren.
Fischer: Ich hätte es nicht gedacht. Sowas kannst du auch nicht planen, manchmal klappt es einfach. Letztlich bin ich einfach froh, dass ich der Mannschaft helfen kann.
Fischer: In diesen Ligen lernst du, schnell im Kopf zu sein. Da geht's um banale Dinge. Beispielsweise zu schauen, wie der Gegner steht, welche Mitspieler frei sind, schon bevor ich den Pass bekomme. Das trichtern dir Trainer wie Bernd Eigner, aber auch Matthias Strätz ein. Die bringen dir richtig was bei.
Fischer: Wir haben jetzt kurz vor der Winterpause vier Mannschaften hinter uns gelassen, zu diesem Zeitpunkt standen Teams wie Knetzgau oder Ebelsbach oft schon ganz hinten drin. Und wir haben gezeigt, dass wir Ausfälle über die Mannschaft kompensieren können. Da war das Oberschwarzach-Spiel der beste Beweis. Die Stimmen, dass es uns genauso gehen wird wie Ebelsbach oder Knetzgau, kamen ja gleich schon nach dem Aufstieg. Aber das spornt uns nur noch mehr an. Wir wollen zeigen, dass wir bestehen können. Uns selbst, aber eben auch diesen anderen Mannschaften.