Vor einer Woche hätte die Sportgala des BLSV Sportkreis Haßberge stattgefunden. Die Coronapandemie machte den Verantwortlichen des Sportkreises einen Strich durch die Rechnung. „Sehr lange hatte man die Zuversicht, dass die bei den Sportlern beliebte Jahresabschlussveranstaltung durchgeführt werden könnte. Hoffen wir auf ein sorgenfreieres 2021, mit einigermaßen vollem Sportprogramm“, so der BLSV-Kreisvorsitzende Gerald Makowski aus Ebelsbach.
Besorgt richtet Makowski auch seinen Blick in die Zukunft. Die am Samstag vom BLSV Verbandsausschuss mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossene Erhöhung der Mitgliederbeiträge könnten er und sein Vorstandschaftsteam nicht gutheißen, so Makowski. "Auch wenn der Verband in diesem Jahr sehr viel für die Vereine bewirkt hat. Das Sonderförderprogramm im Sportstättenbau mit bis zu 55 Prozent, die Verdoppelung der Vereinspauschale, die Weiterentwicklung der digitalen Medien und einiges andere beruhen sicherlich auf dem Verhandlungsgeschick der Verbandsspitze, jedoch kommen nicht alle Vereine in den Genuss dieser Errungenschaften", betont der Ebelsbacher.
Vielen steht das Wasser bis zum Hals
"Vielen kleinen, aber auch größeren Vereine steht das Wasser im Moment bis zum Hals. Mit einer Verschiebung der Erhöhung auf 2022 hätte man den Vereinen sicherlich in dieser schweren Zeit etwas Gutes getan, ärgert sich Makowski über diese Abstimmung. Dass knapp die Hälfte der BLSV-Einnahmen aus den Beiträgen zu den Fachverbänden wandere, "hat sicherlich dazu beigetragen, dass der ein oder andere Fachverbandsvertreter für die Erhöhung gestimmt hat", ahnt Makowski.
Aber auch Positives hat Makowski zu berichten. Neben der November-Hilfe mit werde es auch eine Dezember-Hilfe geben. Auch die Vereinspauschale werde 2021 verdoppelt und das Sonderförderprogramm für den Sportstättenbau bleibe im gleichen Umfang wie in diesem Jahr auch in 2021 bestehen.
Präsident wird eingeladen
Ein weiteres "Bonbon" kündigte Makowski für Ehrenamtliche an. So solle die Übungsleiterpauschale von 2000 auf 3000 Euro, die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro und der Freibetrag für bestimmte Körperschaften von 5000 auf 7000 Euro erhöht werden. Voraussetzung sei jedoch die endgültige Zustimmung der Bundesregierung.
Starke Unterstützungssignale für den Sportstättenbau setze laut Makowski auch das Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ von dem auch die Sportinfrastruktur in manchen Gemeinden und Städten profitiert. Dieses werde auf 600 Millionen Euro erhöht. "Die genannten Förderungen können die Einbußen der Vereine in 2020 zumindest finanziell einigermaßen ausgleichen und vielleicht das Überleben wahren", hofft der BLSV Kreisvorsitzende.
Sobald es die Corona-Situation erlaube, werde der Kreis eine entsprechende Informationsveranstaltung für die Sportvereine abhalten. "Ich werde zu dieser Runde den amtierenden BLSV-Präsident Jörg Ammon einladen. Dann können die Vereinsvertreter in einen direkten Dialog mit dem Verbandsboss treten", kündigt der Kreisvorsitzende an.