Es ist erst elf Monate her, da war die Fußball-Welt beim FC Nassach noch in Ordnung: Zur Winterpause der Saison 2022/23 standen die Haßbergler in der Schweinfurter Kreisklasse 3 auf dem vierten Platz. Im weiteren Saisonverlauf wanderten allerdings nur noch vier weitere Zähler auf das Konto, so dass die Klasse am Ende gerade so gehalten werden konnte. Die Hoffnung, dass es sich um einen "Unfall" gehandelt hatte, der schnell zu reparieren sei, erfüllte sich nicht. Das zeigt die laufende Runde, in der die Mannschaft von Trainer Jürgen Unger keines ihrer bislang 13 Saisonspiele gewonnen hat und mit zwei Zählern am Tabellenende steht.
Um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze nicht zu verlieren, ist damit bereits jetzt jedes Spiel von enormer Bedeutung. Auch das am Samstag gegen Kreisliga-Absteiger SG Stettfeld/Steinbach, der sich aktuell auch nicht in einer Hochphase befindet und vor dem Spieltag auf einem Abstiegs-Relegationsplatz platziert war. Nach dem 1:3 war die Ernüchterung auf Nassacher Seite groß. Dabei hatte die Partie für die verletzungsgeplagten Hausherren – unter anderem fehlt Torjäger Johannes Räth, der vergangene Saison in 28 Einsätzen 45 Tore erzielte – durchaus verheißungsvoll begonnen.
Nassach kommt im zweiten Abschnitt nicht mehr in die Zweikämpfe
"In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen und haben den Gegner weit von unserem Tor weggehalten", berichtete Nassachs Trainer Jürgen Unger. Die Pausenführung durch Robin Guthardts Kopfballtreffer (19.) sei entsprechend verdient gewesen. Daran anknüpfen konnten die Gastgeber nach dem Wechsel aber nicht mehr.
"Unerklärlicherweise war es danach bei uns wie abgerissen. Wir sind plötzlich überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen", sah Unger bei den Seinen einen enormen Leistungsabfall. Den nutzten die Gäste und drehten die Partie durch Treffer von Thomas Frank (58.) und Spielertrainer Stefan Seufert (63.) innerhalb von fünf Minuten. "Die erste Halbzeit war richtig schlecht von uns. Vielleicht war da noch in den Köpfen drin, dass wir gegen den Tabellenletzten einfach mal so gewinnen können", mutmaßte Seufert, dass seine Elf den Gegner unterschätzt haben könnte. Die besann sich dann aber rechtzeitig und machte nach dem Wechsel kurzen Prozess. "Kein Zweifel, dass wir insgesamt die bessere Mannschaft waren und verdient gewonnen haben", freute sich der Ex- Regionalliga-Spieler des FC 05 Schweinfurt über den Erfolg und hofft nach dem nun schon dritten in den vergangenen fünf Spielen auf die Wende zum Guten.
Fußball, Kreisklasse Schweinfurt 3, Männer
FC Nassach – SG Stettfeld/Steinbach 1:3 (1:0)
Nassach: Heusinger - Joe, R. Guthardt, M. Unger, Ja. Wagner, Höchner, Jo. Wagner, D. Wagner, T. Guthardt, Schütze, Schneider. Eingewechselt: Schwab, Murk, Hendrix, Blenk.
Stettfeld: Nagy – Bruchmann, Beck, Müller, Seufert, Schmitt, Lang, Frank, Gehring, Hückmann, Hümmer. Eingewechselt: Isufi, Virnekäs, Full.
Schiedsrichter: Mathias Fries (TSV Zell a. Ebersberg). Zuschauende: 30. Tore: 1:0 Robin Guthardt (19.), 1:1 Thomas Frank (58.), 1:2 Stefan Seufert (63.), 1:3 Daniel Gehring (85.).