Eigentlich hatten die "Hawks" vor Saisonbeginn drei Punkte für das Auswärtsspiel beim EHC Bayreuth fest eingeplant. Unter normalen Umständen hätten sie diese am Samstagabend wohl auch mit nach Hause genommen. Normal waren aber die personellen Voraussetzungen nicht: Nachdem viele Spieler die aktuellen Corona-Voraussetzungen für den Zutritt zu einer Sportstätte nach der 2G-Plus-Regel noch nicht erfüllen, stand lediglich ein 13-köpfiger "Rumpfkader" zur Verfügung.
Unter anderem fehlten bei den "Hawks" Jakub Sramek, Daniel Hora, Timo Zürcher, Alexander Stahl oder Timo Jung, während zumindest Georg Lang seine diesjährige ESC-Premiere feierte. Doch auch sein Mitwirken verhinderte nicht, dass am Ende eine knappe und unglückliche 3:4-Niederlage zu Buche stand.
Ein Unentschieden war allemal drin
"Es war sehr umkämpft und bis zum Ende offen", bilanzierte der 19-jährige Dominik Finzel nach der Partie, bei der er und die restlichen Kreisstädter toll unterstützt wurden. Knapp 80 Anhänger waren aus Haßfurt angereist und sahen tatsächlich, dass sich zwei völlig neu formierte Reihen gegen die mit 20 Spielern vollzählig angetretenen Wagnerstädter bestens zur Wehr setzten.
Dass es, wie Eigengewächs Finzel in seiner ersten Saison für die "großen Hawks" bestätigte, "bis zum Schluss offen" blieb, lag am großen Kampf- und Einsatzwillen der Gäste, die im letzten Abschnitt alles unternahmen, um die Partie ein zweites Mal zu drehen. Mehr als der 4:3-Anschluss, der Michael Stach in der 54. Minute gelang, war ihnen trotz weiterer bester Chancen aber nicht gegönnt.
Dritte Niederlage im vierten Auswärtsspiel
"Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall möglich gewesen, wir hätten sogar gewinnen können", bedauerte Finzel, dass für die couragierte Leistung des Mini-Kaders die Belohnung in Form von Punkten ausblieb. "Respekt an die Mannschaft. Sie hat wirklich alles gegeben und alles rausgehauen, was drin war", zeigte sich auch Sportvorstand Andreas Kurz trotz der dritten Auswärtspleite im vierten Auswärtsspiel einverstanden mit dem Auftreten der "Hawks".
"Am Ende schade, denn auch mit der Mannschaft, mit der wir gespielt haben, war viel mehr drin", war Kurz überzeugt, dass bei längerer Spielzeit zumindest der Ausgleich noch geglückt wäre. "Jetzt müssen wir einfach schauen, dass wir nächste Woche wieder Punkte holen", so Dominik Finzel mit Blick auf die dann terminierten Partien beim EV Pegnitz (Freitag) und in Freising (Sonntag). Doch auch hier gilt: Corona entscheidet, ob gespielt wird.
