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Fußball
DFB macht Knetzgauer Flüchtlingen ein Weihnachtsgeschenk
Der FC Knetzgau erhält für seine Integrationsarbeit im Fußball Geld von der "Egidius-Braun-Stiftung. Wie auch der Verein von der Integration profitiert.
Elf Flüchtlinge spielen beim FC Knetzgau. Für seine Integrationsarbeit erhält der A-Klassist aus dem Landkreis Haßberge nun eine Förderung der DFB-Stiftung „Egidius Braun“.
Foto: Matthias Lewin | Elf Flüchtlinge spielen beim FC Knetzgau. Für seine Integrationsarbeit erhält der A-Klassist aus dem Landkreis Haßberge nun eine Förderung der DFB-Stiftung „Egidius Braun“.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:07 Uhr

Die Integration Geflüchteter in das sportliche Geschehen und das Vereinsleben des 1. FC Knetzgau hat schon für positive Schlagzeilen für den Fußballverein gesorgt. Nun hat sich auch die DFB-Stiftung „Egidius Braun“ im Rahmen ihres Programms „2:0 für ein Willkommen“ dazu entschlossen, den A-Klassisten aus dem Landkreis Haßberge bei seiner Arbeit mit Geflüchteten zu unterstützen. Es wird einen zweckgebundenen Zuschuss für Fahrkosten und Ausrüstungs- sowie Trainingsgegenstände für die FC-Spieler mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund geben. Der Verein darf sich demnach auf rund 1000 Euro der Stiftung freuen.

„Wir sind sehr stolz auf unserer Erfolge in der Integrationsarbeit. Letztendlich konnten wir zeigen, dass es dem Verein, den Flüchtlingen und auch der Gemeinde Knetzgau etwas bringt“, betont Alexander Klauer, der 1. Vorsitzende des FC Knetzgau.

Die Integration zahlreicher Geflüchteter in den Verein seit 2015 habe maßgeblich dazu beigetragen, dass der FC mit seiner ersten Mannschaft nun wieder in der A-Klasse spiele und dass man mittlerweile auch wieder zwei Mannschaften für den Spielbetrieb anmelden konnte. Auch die Geflüchteten, die alle berufstätig sind oder sich in einer Ausbildung befinden, betonen, wie sehr ihnen der Sport und das Drumherum beim FC Knetzgau bei der Integration in die deutsche Gesellschaft geholfen haben.

„Das hier beim FC hat etwas von einer Familie.“
Zaher Msallati, syrischer Flüchtling

„Das hier beim FC hat etwas von einer Familie“, sagt etwa der aus dem syrischen Aleppo stammende Spieler Zaher Msallati. Der Weg zu einer finanziellen Unterstützung bei der Integrationsarbeit war dabei nicht unbedingt leicht. Benjamin Schraven, Schriftführer des FC Knetzgau, betont in diesem Zusammenhang: „Schulterklopfer für die Arbeit mit Geflüchteten hat man etwa von Seiten der Lokalpolitik natürlich immer schnell. Wenn es aber um echte Unterstützung geht, dann wird es schon deutlich schwieriger“.

Umso erleichterter sei man nun, dass die DFB-Stiftung den Verein nun fördert. Auch vereinsintern werden Integrationsarbeit und -leistungen sehr wertgeschätzt. So wurden auf der vor kurzem stattgefundenen Vereinsweihnachtsfeier sowohl Zaher Msallati als auch der aus Tunesien stammende Torwart Khalil Hosni für ihre gezeigten Leistungen auf dem Platz aber auch in Sachen Integration vom Verein ausgezeichnet.

Zwei Spieler, die viel zum Integrationserfolg beim FC Knetzgau beigetragen haben, wurden vom Verein im Rahmen der Weihnachtsfeier besonders geehrt: Khalil Hosni (2. von links) und Zaher Msallati (3. von links).
Foto: Benjamin Schraven | Zwei Spieler, die viel zum Integrationserfolg beim FC Knetzgau beigetragen haben, wurden vom Verein im Rahmen der Weihnachtsfeier besonders geehrt: Khalil Hosni (2. von links) und Zaher Msallati (3. von links).
DFB-Stiftung Egidius Braun
Der Deutsche Fußball-Bund bündelt mit nachhaltiger Unterstützung seitens des Profifußballs verschiedene soziale Aktivitäten in der 2001 gegründeten DFB-Stiftung Egidius Braun. 
Die Stiftung ist national und international mit Maßnahmen und Projekten in fünf Schwerpunktbereichen engagiert. Da wäre zuerst die Mexico-Hilfe, 1986 während der Weltmeisterschaft gegründet. Der damalige DFB-Schatzmeister und Delegationschef Egidius Braun rief unter dem Eindruck des schlimmen Schicksals vieler Kinder dieses Hilfswerk ins Leben.  Mitte der 90er-Jahre hat die Mexico-Hilfe mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen einen kompetenten Partner gewonnen. 
Gemeinsam mit den „Sternsingern“ engagiert sich die Stiftung auch in Osteuropa. Das Projekt „Kinder in Not” bildet einen weiteren Schwerpunkt der Stiftungsarbeit. In Charkow in der Ukraine wird beispielsweise seit vielen Jahren das Kinderkrankenhaus Nr. 16 unterstützt und unter anderem die Anschaffung medizinischer Geräte sowie die Behandlung von leukämiekranken Kindern finanziert.
Die Fußball-Ferien-Freizeiten sind das wirtschaftlich stärkste Projekt der Egidius Braun-Stiftung. Diese entstanden Anfang der 90er-Jahre. Es war das erste DFB-Projekt, das sich direkt an die Vereinsbasis richtete. Der frühere DFB-Präsident wollte den Fußball nie nur für die Großen – gerade die vermeintlich kleinen Vereine sollten den DFB erleben. In den Fußball-Ferien-Freizeiten lebt dieser Gedanke bis heute fort – mehr als 120 Klubs sind jedes Jahr dabei. Mitmachen können alle Fußballvereine. 
 
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