Heitec Volleys Eltmann – RotesRudel Fellbach (Samstag, 19.30 Uhr, Georg-Schäfer-Halle Eltmann
Mit zwei klaren 3:0-Erfolgen in Friedrichshafen und Mimmenhausen eroberte Eltmann vor zwei Wochen die Tabellenspitze der zweiten Liga Süd. Und natürlich wollen die Unterfranken die Führung bis zum Saisonende am 13. April nicht mehr abgeben. Fünf Partien stehen für die Heitec Volleys noch an, in der ersten haben die Eltmanner am Samstag eine im Grunde lösbare Aufgabe zu bewältigen: Zu Gast in der Georg-Schäfer-Sporthalle ist der Tabellenvorletzte, das „Rote Rudel“ aus Fellbach.
Hat Fellbach bereits aufgegeben?
Die Schwaben kommen mit nur vier Siegen in 19 Partien als krasser Außenseiter ins Maintal. Nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Karlsruhe klagte Alexandra Berger, Trainerassistentin des selbst auf dem Feld agierenden Chefchoaches Thiago Welter: „ Wir haben von Mitte des zweiten Satzes an ohne Biss gespielt. Wo waren die Emotionen, wo war der Wille?“
Gleichwohl warnt Eltmanns Übungsleiter Marco Donat davor, das „Rote Rudel“ zu unterschätzen: „Wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die haben nichts mehr zu verlieren, können unbeschwert auftrumpfen. Gegen den Tabellenführer ist jedes Team besonders hoch motiviert.“
Bibracks gelungene Bewährungsprobe
Das Hinspiel im Stuttgarter Nordosten hatten die Eltmanner zwar mit 3:0 gewonnen, doch die Sätze verliefen alle eng (21:25 24:26 23:25), die Unterfranken mussten Mitte November mehr zittern als ihnen lieb war. Seine erste Bewährungsprobe meisterte damals Max Bibrack, der in dieser Partie gleich zum wertvollsten Spieler gewählt wurde. Als vermeintliche Schwachstelle wurden auf den 19-Jährigen zahlreiche Bälle geschlagen. Aber der gebürtige Regensburger hielt dem Druck stand und erhielt sogar ein Sonderlob von Marco Donat. Nach dem Abschied von Gary House schlüpft Bibrack nun in die Rolle des Amerikaners.
Ob Marco Donat auch im Rückspiel die Rotationsmaschine anwerfen und seinem Nachwuchs eine Chance geben wird, ist noch nicht sicher: „Bei mir gibt es keine Freifahrscheine. Jeder muss sich seinen Einsatz durch engagierte Leistungen im Training erst verdienen. Aber das wissen die Jungs.“ Beim 3:0-Sieg in Friedrichshafen durfte die zweite Garde ran und überzeugte durchaus, so dass Donat ohne weiteres eine veränderte Formation aufs Feld schicken konnte.
Keine Zeit für Experimente
Und der Chef hat auch eine klare Anweisung an seine Mannschaft: „Niederlagen und sogar Satzverluste sind verboten. Jeder kleine Ausrutscher kann in der Endabrechnung entscheidend sein. Wir wollen Meister werden und müssen seriös und hoch konzentriert auftreten. Noch ist keine Zeit für Experimente“, weiß Donat, dass Konkurrent Grafing nur auf einen Eltmanner Ausrutscher lauert.
Aufgebot Heitec Volleys Eltmann: Couchman, Engel, Peta, Richter, Kolbe, Schmitt, Krüger, Kellermann, Werner, Stoyanov, Wacek, Bibrack, Strobel.