Rotes Rudel Fellbach – Heitec Volleys Eltmann 0:3 (21:25, 24:26, 23:25)
Goldener Herbst für die Heitec Volleys: Die Eltmänner legten auch das „Rote Rudel“ Fellbach an die Kette und feierten im Schwabenland den dritten 3:0-Triumph in Folge. Zum wertvollsten Spieler der Partie wurde überraschend vom gegnerischen Trainer Thiago Welter Eltmanns Youngster Maxi Bibrack gewählt.
Drei Ausfälle auf Eltmanner Seite
Der 19-Jährige durfte von Anfang an ran, weil der Bulgare Georgi Stoyanov über Probleme im Knie klagte und Mannschaftskapitän Basti Richter geschont wurde. Außerdem fehlte Neuzugang Gary House, der für eine Hochzeit in Island Sonderurlaub bekam. Fellbachs Coach Thiago Welter, bis vor gut einem Jahr selbst in Eltmann aktiv, zeigte sich deshalb auch verwundert, dass „meine Mannschaft so gut mithalten konnte. Wäre Eltmann in Bestbesetzung angetreten, wäre es wohl deutlicher geworden“, so der Brasilianer.
Bibrack musste gegen den Tabellenvorletzten gleich von Beginn an Farbe bekennen. Denn Fellbach reagierte auf die ungewohnte Startformation der Unterfranken, Welter, der die Eltmanner natürlich bestens kennt, ließ fast alle Bälle auf das Nesthäkchen des Teams schlagen. Doch der relativ unerfahrene Allrounder hielt dem Druck stand und meisterte seine Aufgabe bravourös. Dafür erhielt er auch ein Sonderlob von Cheftrainer Marco Donat: „Respekt und hohe Anerkennung, wie sich Maxi aus der Affäre zog. Er schwamm sich im Stahlbad frei. Damit empfahl er sich auch für zukünftige Aufgaben.“ Die Wahl zum MVP auf Eltmanner Seite hatte sich Bibrack dadurch auch durchaus verdient.
Trotz des klaren Ergebnisses musste Donat wieder einmal mehr zittern als ihm lieb war. Denn vor allem der zweite und dritte Satz standen auf Messers Schneide. In dieser Phase zeigte sich wieder die ganze Klasse von Mircea Peta. Der Rumäne rettete Eltmann im zweiten Satz mit einem Power-Ass und im dritten mit einem Schmetter-Torpedo. Denn, obwohl die Unterfranken bereits hoch mit 17:10 geführt hatten, wurde es noch einmal richtig eng.
Auch deshalb zog Marco Donat ein durchwachsenes Fazit: „Das war ein wichtiger, aber auch ein schwieriger Sieg. Denn wir machten uns das Leben wieder einmal selbst schwer. Die Fellbacher spielten mit dem Rücken zur Wand und warfen alles, was sie hatten, in die Waagschale.“
Schalter rechtzeitig umgelegt
Eltmanns Cheftrainer haderte auch ein wenig mit dem Schicksal: „Etliche Bälle der Schwaben flutschen unseren Spielern durch die Finger oder landeten unglücklich auf der Linie. Zudem verballerten wir wieder zu viele Aufschläge.“ Unter dem Strich war Donat dennoch zufrieden: „Fehler passieren immer wieder. Wir wankten zwar manchmal bedenklich. Aber im Gegensatz zu früher brachen wir nicht zusammen, sondern konnten den Schalter immer rechtzeitig umlegen. Das ist eine sehr positive Entwicklung. An unserem Killerinstinkt müssen wir allerdings noch arbeiten.“
Eltmann: Couchman, Engel, Paul Peta, Kolbe, Krüger, Kellermann, Wacek, Bibrack; nicht eingesetzt: Richter, Schmitt, Stojanov, Werner, Knauer.