Die Voraussetzungen waren gut und wurden nach nur einer Spielminute noch besser. Ebelsbach, mit einem 5:2-Hinspielerfolg zum Rückspiel nach Thulba angereist, stand im Grunde schon vor dem Anpfiff mit einem Bein in der finalen Partie um den Aufstieg in die Bezirksliga. Und als Tobias Mantel, kaum dass die Partie begonnen hatte, seine Rapidler in Führung brachte, waren aus dem einen Bein ganz schnell mindestens eineinhalb geworden.
Mantel profitierte dabei von einem schlimmen Fehlpass in Thulbas Hintermannschaft. Frei vor FC-Keeper Andreas Kohlhepp auftauchend, ließ er dem Schlussmann keine Chance und sorgte frühzeitig für lange Gesichter in den Reihen des zu diesem Zeitpunkt noch Bezirksligisten.
Der musste gleich noch einen Nackenschlag hinnehmen, denn Cedric Werner, der schon im Hinspiel fehlende Kapitän des FC Thulba, musste nur drei Zeigerumdrehungen später verletzt vom Feld, für ihn kam Dimitrios Kyros (5.).
Dass sich in der Folge kein Offensivspektakel wie noch im Hinspiel ereignete, war nach diesem Zwischenstand klar. Thulba hätte nun schon vier Treffer erzielen müssen – eine Quote, die die angriffsschwachen Frankonen in der kompletten Runde nicht einmal erfüllten. Und Ebelsbach? Musste nicht mehr tun als unbedingt nötig.
Thulba liefert mit dem Ausgleich nur ein kurzes Strohfeuer
"Ziemlich ereignislos war die Partie nach unserem frühen Tor. Chancen gab es auf beiden Seiten eigentlich gar nicht mehr", kommentierte Ebelsbachs sportlicher Leiter Marcel Gläser die restlichen 87 Minuten plus Nachspielzeit.
Ein wenig Hoffnung gab den Gastgebern im zweiten Durchgang Dimitrios Kyros zurück. Sein Ausgleich (51.) – laut Gläser "aus dem Nichts heraus" – war allerdings auch nur das berühmte Strohfeuer, Thulba fehlte auch danach die offensive Durchschlagskraft, um den Vizemeister der Kreisliga Schweinfurt 2 ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Ebelsbach schont seine Kräfte für das "Endspiel" gegen Eßleben
Der spulte sein Pensum herunter, schonte seine Kräfte für die nun noch folgenden zwei Begegnungen gegen den TSV Eßleben.
Dieses "Endspiel" um den Aufstieg in die Bezirksliga steigt in der kommenden Woche – ebenfalls mit Hin- und Rückspiel. Am Mittwoch, 1. Juni, findet die erste Partie in Eßleben statt, das sich gegen den FV Rannungen/Pfändhausen/Holzhausen mit 2:0 und 0:0 durchsetze. Das Rückspiel ist für Samstag, 4. Juni, angesetzt.
Für die Ebelsbacher ist dabei nicht nur der Gegner unbekannt. "Spione" hatten die Rapidler nicht eingesetzt. "Wir wissen nicht, was da auf uns zukommt", so Gläser über den Vizemeister der Kreisliga Schweinfurt 1. Absolut unbekanntes Terrain ist für Ebelsbach auch die Bezirksliga. Der Sprung in diese Klasse wäre für die Haßberg-Elf der größte Erfolg in der mittlerweile 74 Jahre währenden Vereinshistorie.