
Geht da noch was? Der FC Sand pirscht sich nach seinem zweiten Dreier im zweiten Spiel nach der Winterpause weiter an die Aufstiegsplätze heran. Der 2:1-Heimsieg der "Korbmacher-Elf" war aber, wie schon das 3:1 gegen den FC Bad Kissingen in der Vorwoche, ein hart erkämpfter. Auf der Gegenseite hadert die Regionalliga-Reserve des TSV Aubstadt vor allem mit sich selbst. Der Jahresstart für die Elf um Spielertrainer Dominik Grader verläuft, nach dem 1:1 am vorigen Spieltag gegen den SC Schwarzach, weiter holprig.
"Wir haben von Beginn an versucht Druck zu machen und den Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen zu lassen", verrät Sands Trainer Christian Breunig nach Abpfiff die Grundausrichtung seines Matchplans im Verfolgerduell. Und hinten sollte Breunigs Elf kompromisslos zu Werke gehen. "Aubstadt ist eine Mannschaft, die gerne Fußball spielt. Das wollten wir mit aller Macht verhindern", so der Coach. All das setzten die Sander in der Anfangsphase ziemlich gut um – und sie belohnte sich dafür gleich zweifach.
"Wir waren eng dran, haben viele Zweikämpfe gewonnen und hatten viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte", so Breunig. Lorenz Schäder machte mit einem Doppelpack innerhalb von zehn Minuten (14., 24.) den starken Start der Heimelf perfekt. Schon wieder Schäder. Bereits in der Vorwoche ebnete der Offensivmann mit zwei Treffern den Auftaktsieg gegen Bad Kissingen.
Das 21 Jahre alte Eigengewächs schraubt damit sein Konto auf 14 Saisontreffer hoch. "Er ist momentan gut drauf", erklärt Breunig den Lauf seines Schützlings. "Er erarbeitet sich seine Chancen, hat einen brutalen ersten Ballkontakt und eine gute Technik." In der Hinserie hat Schäder noch etwas Pech im Abschluss gehabt, findet sein Coach. "Jetzt läuft es. Daher können wir noch viele Tore von ihm erwarten."
Spielertrainer Dominik Grader verkürzt für Aubstadts Reserve auf 1:2
Gefragt war aber, nach dem starken Start, auch Breunigs Hintermannschaft. Nach einer Standardsituation verkürzte für den TSV Aubstadt Spielertrainer Grader in der 34. Minute zum 2:1. Nach dem Seitenwechsel verteidigte Sand den Vorsprung. Der Gast biss sich auf dem kleinen Kunstrasenplatz etwas die Zähne am Korbmacher-Abwehrriegel aus. "Wir haben sie in der zweiten Halbzeit pausenlos bespielt und in ihre eigene Hälfte gedrängt", erklärt der Aubstadter Coach. "Aber unser Problem ist derzeit, dass vorne nichts reingeht."
Der TSV vergab mehrere gute Chancen, oft war dann auch irgendwie noch ein Sander Abwehrbein dazwischen. "Ein Punkt wäre mindestens drinnen gewesen", ärgert sich Grader. "Das war letzte Woche schon ähnlich, da hätten wir hoch gewinnen müssen." Nun gelte es für die Aubstädter Reserve weiter zu arbeiten: "Wir müssen uns das Glück zurückholen." Die Tabellensituation ist für den Aufsteiger mit Rang fünf ohnehin komfortabel. "Wir wollen so lange wie es geht oben dabei bleiben und die anderen ein bisschen ärgern."
Richtung Landesliga schielt, nicht zuletzt wegen der sechs Punkte nach der Winterpause, auch der FC Sand (Rang drei). "Unser Ziel ist es eigentlich nächstes Jahr voll anzugreifen, aber wenn diese Saison nach oben noch etwas geht, werden wir nicht sagen: wollen wir nicht."
Fußball: Bezirksliga Ost, Männer
FC Sand – TSV Aubstadt II 2:1 (2:1)
Sand: Nigbur – Kirchner, Knoblach, Götz, Röder, Schmid (53. Thomann), Schäder (80. L. Mahr), Wagner, Nestmann (67. Käb), M. Mahr (87. Flachsenberger), Stussak (90.+3 Oppelt).
Aubstadt: Walter – Schneider, Weißensel, Grader, Maric, Warmuth, Etzel, Kleinhenz, Reubelt (82. Neuebrt), L. Kraus (64. Merkl, 78. Y. Kraus), Ludwig (78. Kirsten).
Schiedsrichter: Vitali Klein (TSV Biebelried).
Zuschauende: 200.
Tore: 1:0, 2:0 Lorenz Schäder (14., 24.), 2:1 Dominik Gräder (34.).