Nach dem späten Schock in Erlangen, als sich die Sander in den letzten zehn Minuten noch drei Tore zum 0:5-Endstand fingen, ging es am Montag in die "Grüne Au" der SpVgg Hof. Immerhin mit einem Spieler mehr auf der Bank, Simon Götz und Christian Knoblach waren an Bord. Dafür fehlte allerdings die komplette Innenverteidigung. Sand agierte wie schon in Erlangen deshalb mit einer Dreierkette, organisiert von Kevin Moser.
Schnelles Umschalten lautete die Sander Defensive. Das klappte auch ganz gut bis etwa 25 Meter vor dem Hofer Tor, dann aber wurde die Kugel immer wieder zu schnell verloren. "Da haben wir den Ball zu oft einfach hergeschenkt", meinte Sands Trainer Matthias Strätz nach der Partie. Da das bei der SpVgg aber auch der Fall war, mutierten beide Strafräumen zunächst zu einer Art "No-Go-Area".
Erst als die Hofer ihr Spiel umstellten, vermehrt auf lange Bälle hinter die Sander Kette setzten, änderte sich das – zumindest was den Sander Sechzehner betraf. Die junge Abwehrreihe der Sander offenbarte mehrfach Abstimmungsprobleme. Binnen zwei Minuten tauchten Tizian Mittereder (28., 30.) und Hüseyin Durkan (29.) frei vor Sands Schlussmann Nils Nigbur auf, vergaben ihre Großchancen aber kläglich. Erst beim vierten Versuch klappte der lange Ball, diesmal behielt Durkan die Nerven und vollstreckte zum 1:0 (34.).
Umstellungen nach der Pause
Und Sand? Fand sich zunehmend in der Defensive wieder, kam kaum mehr zu Entlastung, verlor die Bälle nun noch eher. Lediglich ein 23-Meter-Versuch von Sven Wieczorek fand den Weg zum Hofer Tor, stellte aber keine Gefahr dar. Hof nutzte diese Phase der Überlegenheit allerdings nicht, es blieb zur Pause beim knappen 0:1 aus Sander Sicht.
Zur Pause stellte Matthias Strätz um, brachte Simon Götz für die Innenverteidigung und Christian Knoblach fürs Mittelfeld. Dafür wichen die blaß gebliebenen Timm Strasser und Yasir Aldijawj, Kevin Moser rückte auf die Sechs. Das Sander Spiel nahm etwas an Fahrt auf, zunächst rannte sich Luis Wirth bei einem Konter in Überzahl aber fest (60.). Fünf Minuten später nagelte – im Anschluss an die erste und einzige Sander Ecke im Spiel –Kevin Moser die Kugel an den Querbalken.
Jannik Kiebler scheitert am Pfosten
Aber auch Hof nutzte die frei werdenden Räume in der Sander Hälfte. Allein Tizian Mittereder hatte wie schon im ersten Durchgang mehrere Chancen auf das 2:0, blieb aber ohne Torerfolg. Dafür nutzte Cedric Drewanz seine Möglichkeit nach einem Ballverlust von Sven Wieczorek zu einem Kabinettstückchen: Erst narrte Drewanz Simon Götz, um dann den Ball mit viel Gefühl zum 2:0 über Nils Nigbur zu heben (73.).
Doch ein Debakel wie am Samstag sollte es diesmal nicht geben. Sand hätte sogar noch etwas mitnehmen können, doch war Ralph Thomanns Abschluss zu harmlos (78.), Jannik Kieblers Versuch landete am Pfosten (86.). Ein Tor war den Sandern nicht mehr vergönnt.