
Paukenschlag beim DFB: Bundestrainer Joachim Löw (61) wird seine Tätigkeit nach der Europameisterschaft im Sommer 2021 beenden. Dies verkündete der DFB in einer Pressemitteilung am Dienstagmittag. "Der Bundestrainer bat darum, seinen ursprünglich bis zur WM 2022 laufenden Vertrag unmittelbar mit Abschluss des EM-Turniers zu beenden."
Joachim Löw war 2004 zunächst als Assistent von Jürgen Klinsmann zur Nationalmannschaft gestoßen. Nach der WM 2006 im eigenen Land und dem Rücktritt von Klinsmann übernahm der Freiburger das Amt. Höhepunkt seiner Tätigkeit war der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.
"Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht", wird Joachim Löw in der Pressemitteilung des DFB zitiert. "Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente – nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat."
DFB-Präsident Fritz Keller sagt: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen."
Vor allem nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 sowie dem jüngsten 0:6 gegen Spanien im Herbst war massive Kritik am Bundestrainer laut geworden. Wer die Nachfolge übernehmen soll, steht noch nicht fest, so Fritz Keller.