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Würzburg
Zwölf Haftbefehle nach schweren Straftaten in der Innenstadt
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:36 Uhr

In den vergangenen Monaten war es in der Würzburger Innenstadt vermehrt zu schweren Straftaten wie Körperverletzungen oder Raub gekommen. Nach monatelangen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg wurden bis Mitte März gegen zwölf dringend Tatverdächtige Untersuchungshaftbefehle erlassen, 52 Beschuldigte wurden identifiziert. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg hervor. 

Bereits im Januar berichteten Präsidium und Staatsanwaltschaft über vier Tatverdächtige, die wiederholt aus einer etwa 15-köpfigen Gruppe heraus Personen angegriffen haben sollen. Bei den Ermittlungen durch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hatte sich noch ein fünfter als Tatverdächtiger herausgestelllt. Gegen alle Beschuldigten wurden Untersuchungshaftbefehle erwirkt. Darüber hinaus ergaben sich Erkenntnisse über eine weitere dreiköpfige Tätergruppe.  

Ende Januar hatte die Würzburger Kriminalpolizei darauf aufbauend eine Ermittlungskommission (EKO) gegründet, um die vielen Raub- sowie Körperverletzungsdelikte zentral zu bearbeiten und weitere Tatverdächtige zu identifizieren. Unter anderem führten die Ermittlungen zu einer dritten, achtköpfigen Tätergruppe. 

Auf Grundlage der Ermittlungserkenntnisse kontrollierte in den folgenden Wochen die Polizeiinspektionen Würzburg-Stadt und Land, Kitzingen, Ochsenfurt sowie die Bundespolizei gezielt, um die Straftäter zu identifizieren und Informationen über deren Zusammenwirken zu erhalten.

Nach dem aktuellen Stand bearbeitet die EKO insgesamt rund 70 Straftaten, die teils bis Anfang 2018 zurückliegen und rückwirkend zugeordnet werden konnten. Es handelt sich überwiegend um Raub und Körperverletzungen, die sich im Bereich des Hauptbahnhofes und des dortigen Ringparks, in der Kaiserstraße, der Juliuspromenade sowie am Kranenkai und im Bereich des Mains am Alten Hafen ereignet haben.

Wie Polizei-Pressesprecher Björn Schmitt gegenüber dieser Redaktion mitteilte, wurden einige der insgesamt 52 identifizierten Beschuldigten auch bei den Razzien an der Hafentreppe angetroffen.

Den Ermittlungen zufolge hatten sich die Gruppenmitglieder im Alter von 14 bis 23 Jahren teilweise gegenseitig angegriffen. In mehreren Fällen war es auch zu Übergriffen auf unbeteiligte Passanten gekommen. Nach Erkenntnissen der Ermittlungskommission haben die Tatverdächtigen nachts die Geschädigten zunächst angesprochen und Bargeld oder Zigaretten gefordert. Im weiteren Verlauf hatten sie mit Gewalt gedroht oder ihre Opfer auch angegriffen.

So sollen diese beispielsweise gegen den Kopf getreten oder ins Gesicht beziehungsweise den Kopf geschlagen worden sein. In einem Fall soll auch ein Messer zum Einsatz gekommen sein. Unter den aufgeklärten Fällen befindet sich auch ein Raubdelikt, bei dem eine Touristin am „Alten Kranen“ von zunächst unbekannten Männern angegriffen und geschlagen worden war. Die Täter waren mit der Handtasche der Frau geflüchtet. Sie und auch ihr Ehemann wurden verletzt und mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. 

Ungeachtet der zwölf bereits erwirkten Haftbefehle dauern die Ermittlungen der Kripo Würzburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg an.

 
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Kommentare
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  • G. Z.
    Wehret den Anfängen. Bald gibts wieder Bürgerwehr und AfD-Aufmärsche. Waren wahrscheinlich auch dunkelhäutige dabei. Was die MainPost hier ohne eigenes Nachdenken von der Polizei übernimmt ist schon ein hartes Stück. Nun werden bald die 12-14jährigen Schulkinder, die andere Schulkinder überfallen herhalten müssen um die Polizeiaktionen zu rechtfertigen. Dabei reicht doch schon ein oder zwei Beamte in Zivil, die das ganze verdeckt ermitteln, dokumentieren, ein paar Kameras sichtbar installiert mit dem Hinweis an der Hafentreppe, dass hier zur Prävention gefilmt wird und eine kleine sichtbare Polizeipräsenz und schon hätte man was getan. Hier wird zur Zeit nur aufgehetzt.
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  • E. S.
    Das geht schon so seit Monaten, mit allein 70 bekannten Straftaten, Dunkelziffer unbekannt, und erst jetzt erfährt man davon!? Das nenn ich mal aktuelle Berichterstattung.
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  • R. R.
    Wo sind die doofen einsatzgegner? Gut de Einsatz von Polizei
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  • A. S.
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  • H. S.
    Die Herkunftsländer der Beschuldigten sollten auch genannt werden! Unsere Bürger sollte man schützen und nicht sprichwörtlich ins offene Messer laufen lassen......wehe wenn das gegen die Gäste passiert wäre....ein Aufschrei durch die ganze Nation
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  • P. M.
    Bayern 1 Nachrichten heute Morgen: Es handelt sich um Syrer, Afghanen, Deutsch Amerikaner und Deutsch Italiener.
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  • G. L.
    Kein Hans, kein Michael, kein Josef ?
    TLW ...Aufschrei ?
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  • H. M.
    Immer diese Frage nach der Nationalität. Völlig wurscht ist das. Es sind Verbrecher, egal ob das Deutsche oder Ausländer sind. "Unsere Bürger sollte man schützen und nicht sprichwörtlich ins offene Messer laufen lassen" Wieso sollen die Bürger besser geschützt sein, wenn man weiß welche Nationalität solche Idioten haben? Das erschließt sich mir in keiner Weise.
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  • H. S.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • R. S.
    Nationalität, aber bittesehr!!!
    Es reicht schon wenn ich von Einheimischen geschlagen, beraubt und bedroht werde. Dazu brauchen wir Menschen nicht, die ohne Ausweis unter Angabe fadenscheiniger Bedrohungsgründe bei uns Asyl beantragen und durch zig sichere Transitländer zu uns gekommen sind mit Null Bleibeperspektive.
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  • P. M.
    ..... 52 identifizierten Beschuldigten auch bei den Razzien an der Hafentreppe angetroffen. Gelesen Frau Göbel?
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  • E. V.
    wenn Sie schon zitieren, dann richtig: "...EINIGE der insgesamt 52..." Aber die waren der Polizei ja da bereits bekannt; bei der Razzia selber, wurden ja kaum Gesetzesverstöße aufgespürt...Also was soll der Kommentar?
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  • S. B.
    Bei der Razzia am alten Hafen ging es auch darum, ein Bild zu bekommen, wer sich dort alles aufhält. Von daher in diesem Zusammenhang durchaus erfolgreich.
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