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WÜRZBURG/RETZBACH
Zwei Angriffe auf Polizisten innerhalb weniger Stunden
Lukas Will
Lukas Will
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:34 Uhr

Gleich zwei Mal sind am Dienstag Beamte der Bundespolizei Opfer von gewalttätigen Angriffen geworden: In Retzbach (Landkreis Main-Spessart) attackierten zwei junge Männer einen Bundespolizisten, der sich auf dem Weg zum Dienst befand. Nur wenige Stunden später wehrte sich ein 32-Jähriger massiv gegen eine Personenkontrolle im Würzburger Hauptbahnhof und verletzte dabei zwei Zivilfahnder. Alle drei Bundespolizisten waren danach dienstunfähig, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Am Dienstagmorgen gegen 05.30 Uhr hielt sich ein uniformierter Bundespolizist am Bahnhof Retzbach-Zellingen auf, um mit der Bahn zu seinem Dienst nach Nürnberg zu fahren. Auf den Zug wartend sah er, wie zwei 18-jährige Männer die Gleise verbotener Weise überschritten und sprach diese daraufhin auf ihr Fehlverhalten an.

Statt Einsicht zu zeigen, beleidigten und bedrohten ihn die beiden im Landkreis Main-Spessart lebenden Männer und gingen den Ordnungshüter anschließend gewalttätig an.

Polizist wehrte sich mit Pfefferspray

Dieser konnte die ersten Attacken mittels Pfefferspray abwehren und hatte anschließend das Glück, dass ein Beamter der Bayerischen Polizei zufällig am Bahnhof eintraf und seinem Kollegen zur Hilfe kam. Gemeinsam konnten die Angreifer überwältigt und festgenommen werden. Dabei verletzte sich jedoch der Bundespolizist im Gesicht und musste sich später in einem Krankenhaus behandelt werden.

Beide Männer waren bei der Tat erheblich alkoholisiert. Sie werden sich nun unter anderem wegen Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.

Mann schlug um sich

Wenige Stunden später, gegen 11.15 Uhr, wurden zwei Zivilfahnder der Bundespolizei im Würzburger Hauptbahnhof auf einen 32-Jährigen aufmerksam, der längere Zeit scheinbar ziellos durch den Bahnhof streifte und andere Reisende beobachtete.

Der Aufforderung der Beamten sich auszuweisen folgte der Mann nicht, sondern versuchte wegzulaufen. Als sich die Bundespolizisten dem Mann in den Weg stellten, reagierte er laut Polizeibericht aggressiv und schlug und trat nach den Ordnungshütern.

Auch der Einsatz von Pfefferspray vermochte den Mann vorerst nicht zu stoppen, sodass er von den Zivilfahndern zu Boden gebracht und gefesselt werden musste. Dabei leistete der 32-Jährige weiterhin erheblichen Widerstand, wodurch beide Zivilfahnder Prellungen und Hautabschürfungen erlitten und sich wenig später in ärztliche Behandlung begeben mussten.

In der Dienststelle konnte die Identität des Festgenommenen zweifelsfrei festgestellt werden. Gegen ihn läuft ein nun Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er die Dienststelle wieder verlassen.

 
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    "Auch der Einsatz von Pfefferspray vermochte den Mann vorerst nicht zu stoppen..." Da wurde wohl mal wieder an der falschen Stelle gespart. Warum sprüht man nicht einfach bis der Typ Ruhe gibt und wenn das Döschen leer ist wird eben das nächste aufgemacht. Irgendwann vergeht dem schon die Lust am Krawall machen! Und so ein paar Döschen Pfefferspray sind für den Steuerzahler immer noch viel billiger als ein krankgeschriebener Polizist!
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  • Lebenhan1965
    @ mainmainsch

    Falsches Sparen?

    Pfefferspray ist ja keine Distanzwaffe. wenn die Konzentration in der Luft zu hoch wird hat man doch selbst mit dieser Waffe zu tun. Sprühen bis zum geht nicht mehr, kann man nur mit dem Wind im Rücken, ansonsten bekommt man das Gemisch selbst ab.
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  • hansjoachim.ott@gmail.com
    Mir scheint, die AfD Gemeinde wartet auf solche Meldungen .............
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  • Erding
    Mögliche Konsequenzen für die Polizeiarbeit?
    Auf "Distanz" gehen? Sicherheitsabstand? Und mit übertriebenen und unangepassten Gegenreaktionen rechnen und vorbereitet sein. Wie man sieht, wie in dem Gedicht von Ingeborg Bachmann: "Es kommen härtere Tage!". Dienstunfähigkeit für mehrere Tage für die Beamten. Die Überschrift spricht doch eine deutliche Sprache. So kann das nicht weitergehen? Konsequenzen für die tägliche Polizeiarbeit. Und weil wir gerade beim Thema sind: Für die Abschiebetransporte melden sich immer weniger Polizisten freiwillig!
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  • R.Silber
    Sehr geehrter Herr Will, beim schreiben dieses Kommentars mussten Sie wahrscheinlich selbst herzhaft lachen. Was lernen wir also daraus: Die Nennung von Tätern aus anderen Kulturkreisen hat aus Gründen einer möglichen Diskriminierung zu unterbleiben. Ergo, deutsche Täter dürfen genannt werden, da diese nicht diskriminierfähig sind. So funktioniert betreutes Denken, alles klar.
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Ist doch gut, wenn die Deutschen konsequent genannt werden, denn dann kann man in allen anderen Fällen sicher davon ausgehen, dass es Ausländer oder "Schutzsuchende" waren.
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  • R.Silber
    Sehr geehrte Main-Post Redaktion, Sie können uns unwissenden Leser sicherlich aufklären, warum Sie bei der Täterbeschreibung von den beiden im Landkreis Main-Spessart lebenden Deutschen schreiben. Bei den tausenden Einzelfällen in der ausländische Täter die Hauptrolle spielten, haben Sie die Nennung der Nationalität unter Verweis auf den Pressekodex immer unterlassen. Ihr Argument war stets, solange für die Aufklärung der Tat die Nationalität unerheblich ist, wird die Herkunft nicht genannt. Heute scheint diese jedoch von immenser Bedeutung zu sein. Ist schon super wenn man den Pressekodex für sich auslegen kann wie man will. Und die Kommentare, welche nicht in ihr politisches Leitbild passen, nun, die werden halt einfach wegzensiert.
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  • lukaswill@yahoo.de
    Hallo,

    die entsprechenden Abschnitte im Pressekodex dienen dazu, um Diskriminierung von Minderheiten zu verhindern. Eine mögliche Diskriminierung durch die Nennung der Nationalität der beiden Männer ist im vorliegenden Fall nicht zu erkennen. Dennoch haben wir Nationalität nun entfernt, da sie keinen Bezug zur Tat hat und damit unerheblich ist - so wie in vielen anderen Fällen.

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • jebusara@web.de
    Danke für den Hinweis @lukaswill!

    Man kann also tatsächlich davon ausgehen, dass, wenn zum Schutz von Diskriminierung keine Nationalität genannt wird, es sich nicht um deutsche Täter handelt da wir (noch) nicht in der Minderheit sind und daher laut Pressekodex nicht unter den Diskriminierungsschutz fallen.
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  • thomashemmerich@web.de
    Nur würde die Nationalität hier genannt (wenn auch inzwischen entfernt), während in vielen anderen Fällen dies von vornherein nicht tun.
    Wie ThomasB schreibt, wird hier von der Main Post willkürlich Verfahren. Politisch motiviert oder nicht, dass lasse ich mal offen.....aber ausschließen kann ich das nicht. Es hinterlässt einen faden Beigeschmack.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Mit anderen Worten:

    Ihnen passt es wohl nicht, dass die Täter Deutsche waren und keine Ausländer ...
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