Der Zentralrat der Juden in Deutschland befürwortet eine allgemeine Impfpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Diese sei "unumgänglich", um den Gesundheitsschutz der Gesamtbevölkerung zu gewährleisten, sagt Josef Schuster. Der Würzburger Mediziner ist seit 2014 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
"Ein Akt, der die Welt verbessert"
Das Judentum betrachte medizinische Errungenschaften wie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 als einen "Akt, der die Welt verbessert", heißt es in einer Pressemitteilung. Impfungen würden als präventive Maßnahmen bejaht, im Falle von Epidemien seien sie Pflicht. Grundlage sei das biblische Gebot, das Leben zu schützen und körperliche Schäden abzuwenden. Ein Impfzwang könne daraus allerdings nicht abgeleitet werden, so der Zentralrat.
Schuster betont zudem: "Die Covid-19-Pandemie zieht neben den Folgen für Leben und Gesundheit auch gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen nach sich. Impfgegner und Corona-Leugner radikalisieren sich in einem erschreckenden Ausmaß." Bei Einführung einer allgemeinen Impfpflicht seien noch stärkere Proteste und Gewalt nicht auszuschließen. Dennoch wiege der Gesundheitsschutz schwerer.
"Politik muss Verwerfungen glätten"
Der Zentralratspräsident fordert den Rechtsstaat auf, alle Mittel auszuschöpfen, "um staatsgefährdende und antisemitische Entwicklungen im Rahmen der Proteste einzudämmen". So wie die Impfpflicht von weiteren Maßnahmen begleitet werden müsse, um die Pandemie in den Griff zu bekommen, so werde auch ein "längerfristiges politisches Engagement nötig sein, um die gesellschaftlichen Verwerfungen wieder zu glätten", sagt Schuster.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/corona-impfpflicht-streit-101.html
Nach der 3ten Impfung leichtes Fieber u. Schmerzen.
Verständlich, dass ich nun sehr skeptisch gegenüber einer Pflicht Impfung bin.
Und die Wortwahl gegenüber Personen mit Bedenken sollte nicht Gegner sein oder schlimmeres.