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Frankfurt/Würzburg
Zentralrat der Juden: Würzburger Josef Schuster wiedergewählt
Josef Schuster bleibt weitere vier Jahre Präsident des Zentralrats der Juden. Der Würzburger will auch künftig Mahner sein, wenn Minderheiten angegriffen werden.
Josef Schuster bleibt Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Foto: Thomas Obermeier | Josef Schuster bleibt Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:12 Uhr

Die Ratsversammlung der Juden in Deutschland hat Josef Schuster wiedergewählt. Der Internist aus Würzburg bleibt für weitere vier Jahre Präsident des Zentralrats.  Der 64-Jährige hat das Amt seit 2014 inne. 

Er freue sich sehr über seine Wiederwahl, sagte Schuster am Sonntag in einer ersten Stellungnahme. Das Präsidium des Zentralrats habe ihn ohne Gegenstimme im Amt bestätigt. Die Debatten und Wahlen in der Ratsversammlung, zu der knapp hundert Delegierte als Vertreter der jüdischen Gemeinden in Deutschland in Frankfurt zusammengekommen waren, seien von einer Einmütigkeit geprägt gewesen, wie er sie "noch nie" erlebt habe, so der 64-Jährige. Für seine Amtsführung als Präsident habe er viel Zustimmung erfahren. Dies bestätige ihn, den bisherigen Kurs fortzusetzen.

Klare Kante gegen rechts

Schuster kündigte an, er wolle sich auch künftig, wenn es notwendig ist, in politische Debatten einmischen und einen Beitrag zu einem toleranten und weltoffenen Deutschland leisten. Dazu gehöre es, klare Kante gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu zeigen.  Der Zentralrat werde sich für eine sichere Zukunft der Juden in Deutschland einsetzen. Auch in Zeiten wachsenden Antisemitismus lasse man sich dabei nicht entmutigen, so Schuster.

Intern sei die wichtigste Aufgabe, die geplante Jüdische Akademie aufzubauen und als gesellschaftliches Diskussionsforum mit Leben zu erfüllen.  

Als Vizepräsidenten des Zentralrats bestätigte die Ratsversammlung Maik Danow (Offenbach) und Abraham Lehrer (Köln) in ihren Ämtern. 

 
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  • uwe.luz@t-online.de
    Wir machen es unseren jüdischen Mitbürgern wahrlich nicht leicht. Nach den Verbrechen des Nationalsozialismus bekamen sie es mit dem linken Antisemitismus der Palästinensertücher tragenden 68er Generation zu tun. Gottlob zu jung, um mit denen in Verbindung gebracht zu werden, habe ich seinerzeit fassungslos verfolgt, wie weite Teile der linken mit dem palästinensischen Terror gegen alles, was jüdisch ist, sympathisiert haben.

    Nachdem die 68er nunmehr aus biologischen Gründen nach und nach ihren „Marsch durch die Institutionen“ beendet haben, muss nun die Gelegenheit genutzt werden, das Zusammenleben mit jüdischen Mitbürgern im empathischen Miteinander zu gestalten.

    Ganz wird uns die Vergangenheit nie loslassen. Aber die Herausforderungen des islamischen Antisemitismus geben uns die Chance, uns jetzt auf die richtige Seite zu stellen, nämlich auf die Seite der Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Hoffentlich ist unsere Gesellschaft dafür nicht zu hasenfüßig.
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  • mausschanze
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  • kej0018@aol.com
    Ich fasse es nicht.

    Wenn einer wirklich nicht mit dem Finger auf die, die nicht in der Verantwortung für das, was im sogenannten Dritten Reich geschehen ist, gezeigt hat, dann war das David Schuster.

    Mit seinem Sohn Josef Schuster hat der Zentralrat der Juden in Deutschland einen moderaten und modernen Vorsitzenden gewählt, der, soweit ich das beurteilen kann, sehr um ein Miteinander bemüht ist. Wie dem Kommentator winnem die Geldbörse angeblich durch Josef Schuster geöffnet wird, kann ich jedenfalls nicht erkennen.
    Was sich aber bei dem genannten Kommentar deutlich zeigt ist, daß sich anscheinend gewisse Vorurteile nicht ausrotten lassen. Das muß nicht unbedingt braun oder rechts sein, dumm und dreist ist das aber auf jeden Fall.
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  • R.Silber
    @deltatango, ich weiß nicht warum Sie sich so echauvieren. Zum einen habe ich den Vater von Herrn Josef Schuster, David Schuster, mit keiner Silbe erwähnt, zum anderen respektiere ich Ihre Meinung, wenn Sie Herrn Josef Schuster für einen guten Zentralrat halten. Ich persönlich glaube, dass sich die kommenden Generationen nicht länger in Sippenhaft nehmen lassen. Auch wird Israel damit leben müssen, Kritik nich länger mit dem Holocaust als ultimatives Trauma abzuschütteln, um israelisches Unrecht zu legitimieren. Henry M. Broder schreibt in seinem Buch, "Vergesst Ausschwitz", dass es zu wenig sei, tausende von Schulklassen in die KZ`s zu fahren, um an den Krematorien Brotzeit zu machen. Wie lange wollen wir noch Israels größter Waffenlieferant sein? Die Verbrechen der Nazis werden dadurch nicht gemindert, aber Deutschland macht sich mitschuldig am Tod tausender Menschen. Es gibt keine genetische Schuld, es gibt eine geschichtliche Verantwortung.
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  • kej0018@aol.com
    @ThomasB

    Ich habe mich absolut nicht echauffiert (wenn ich DAS tue, klingt das ganz anders, ich versichere es Ihnen )und mich ausserdem, wie man lesen kann, in erster Linie auf den Kommentar des winnem bezogen.

    Ich glaube nicht, daß hier ganz Deutschland, wie Sie schreiben, in Sippenhaft genommen wird (ein Ausdruck übrigens, den die Nazis erfunden und auch gleich tüchtig angewandt haben - aber die die waren ja zu 150% deutsch). Und von wem eigentlich? Wird hier wieder alles in den gleiche Topf geworfen? Israel, Juden, jüdisch, israelitisch? Schuster ist, soweit mir bekannt ist, deutsch und das war seine Familie auch schon mehr als 400 Jahre vorher.

    Die Vergangenheit können wir nicht mehr ungeschehen machen, aber wir müssen mit ihr leben und versuchen, so etwas nie mehr zuzulassen. Schon deshalb bin ich der Meinung, daß man gut aufpassen muß: Wehret den Anfängen!

    Zum Thema Waffenlieferungen: ALLE deutschen Waffenexporte werden dazu eingesetzt, Menschen töten zu wollen und zu können
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  • R.Silber
    @deltatango, nun, es wäre überaus sinnvoll wenn Sie künftig mitteilen auf wessen Kommentar Sie antworten. Darüber hinaus ist Ihre Behauptung, was die Herkunft des Begriffes "Sippenhaft" angeht, falsch. Nicht die Nationalsozialisten haben dieses Wort oder deren Handhabung erfunden, die Sippenhaft wurde bereits im Mittelalter gelebt und angewendet. Ein Forum ist dafür da, dass man miteinander diskutiert und Meinungen austauscht. Ich respektiere Ihre Meinung, muss diese jedoch nicht teilen.
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  • kej0018@aol.com
    @ ThomasB

    ich darf zitieren:

    "Wie dem Kommentator winnem die Geldbörse angeblich durch Josef Schuster geöffnet wird, kann ich jedenfalls nicht erkennen. Was sich aber bei dem genannten Kommentar deutlich zeigt..."

    Damit habe ich doch eigentlich kenntlich gemacht, wen ich meine, oder???

    Wenn wir bei der Sippenhaft die Erbsen zählen wollen haben Sie natürlich recht, aber in jüngster Vergangenheit waren es halt doch Adolf und Parteigenossen, die sich dieses Ausdrucks bemächtigt haben.

    Im Übrigen zwingt Sie niemand, meine Meinung zu teilen, davon gehe ich auch gar nicht aus...
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  • mausschanze
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  • Lebenhan1965
    @ ThomasB

    Sie haben Recht, es gibt eine geschichtliche Verantwortung.

    In Ihren Kommentaren klingt es nur leider immer so als würde Deutschland zu Unrecht aufgefordert zu seiner geschichtlichen Verantwortung zu stehen. Damit geben Sie aber auch immer denen, die vom "Vogelschiss der Geschichte" reden, einen Freibrief diese Verantwortung zu leugnen. Damit sind Sie aber mitverantwortlich für die Vorgänge, die diese braunen Parteigänger begehen, weil diese Geschichtsvergessenen alle möglichen nationalistischen Untaten begehen.

    Statt ein "Wehret den Anfängen" predigen Sie ein "Relativieren und Vergessen der Vergangenheit". Das ist der Boden für ein neues Auferstehen der Nazis.
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  • uwe.luz@t-online.de
    Wir werden so lange der größte Waffenlieferant Israels sein, bis der demokratische Rechtsstaat Israel nicht mehr von allen Seiten von Staaten bedroht wird, in deren Schulen den Kindern der Hass gegen Juden eingetrichtert wird.

    Wir werden so lange der größte Waffenlieferant Israels sein, bis der demokratische Rechtsstaat Israel nicht mehr von Staaten umzingelt ist, zu deren Staatraison die Vernichtung Israels gehört.

    Wir werden so lange der größte Waffenlieferant Israels sein, bis der demokratische Rechtsstaat Israel unsere Hilfe nicht mehr benötigt.
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  • R.Silber
    Sehr geehrter Herr Schuster, vorweg muss ich der Ehrlichkeit halber sagen dass Sie mir nicht sympathisch sind und ich mir nicht mal richtig erklären kann woran es genau liegt. Ein Grund könnte sein, dass ich Sie und alle Ihre Vorgänger seit meiner Kindheit immer nur mit erhobenem Zeigefinger sehe, stets bereit den Finger in die Wunde zu legen. Die Zentralratsvorsitzenden wissen ganz genau, wann sie "uns Deutsche" auf die Verfolgerrolle reduzieren müssen. Alle unsere Regierungen sind vor Ihnen eingeknickt, auch in der Beschneidungsdebatte ist man eingeknickt und hat das Grundgesetz, nämlich den Schutz des Kindeswohles, hinten angestellt. Sie sehr geehrter Herr Schuster sagten damals zur Kritik an der Beschneidung: "In den meisten Fällen sei Kritik mit mehr oder weniger versteckten antisemitischen Aussagen vermischt worden", damit war alles gesagt. Das ist seit Jahren Ihre Art der Diskussion , Ihre Forderungen mit dem Finger in der Wunde zu führen.
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  • Lebenhan1965
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • jebusara@web.de
    @ThomasB, völlig richtig. In gut gewähltem Timing bekommen wir die Peitsche übergezogen. Wohl damit wir uns weiterhin schuldig fühlen und die Geldbörse öffnen....

    Wer das als "braune Gesinnung" oder "Rechts" abtut hat in den Jahren seit Kriegsende offenbar geschlafen oder ist zu jung um zu verstehen was man mit uns macht. Auch andere Länder haben ihre bitterböse Vergangenheit aber nur wir sind die ewig schuldigen. Oft sind es sogar genau diese Länder die uns den Spiegel vorhalten.
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