
Auch in Würzburg ist der fränkische Youtuber "Drachenlord" vor seinen Gegnern nicht sicher. Der bundesweit bekannte 33-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Rainer Winkler heißt, geriet offenbar am Dienstagabend in Würzburg beim Warten am Bahnsteig auf seinen Zug in eine handfeste Auseinandersetzung mit drei oder vier Männern. Ein Video davon fand noch am Abend auf dem Videokanal Telegram rasch Verbreitung. Es zeigt zunächst gegenseitige Beschimpfungen und dann eine Rauferei des "Drachenlords" mit mehreren Gegnern auf dem Bahnsteig 8/9.
Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte dieser Redaktion am Mittwochmorgen auf Anfrage: Kurz nach 20 Uhr sei das Revier am Hauptbahnhof informiert worden. Eine Streife habe Winkler am Bahnsteig angetroffen, der den Fall aus seiner Sicht bestätigte.
Der "Drachenlord" erlitt Prellverletzungen im Gesicht
Rainer Winkler gab an, von mehreren "Hatern" attackiert worden zu sein. Die waren zu diesem Zeitpunkt schon verschwunden. Wer in dem Fall Täter oder Opfer sei, sei nun Gegenstand von Ermittlungen, sagte der Sprecher. Inzwischen sei man im Besitz der Videoaufnahmen, die nun ausgewertet würden. Der "Drachenlord", der Prellverletzungen im Gesicht hatte, konnte seine Fahrt fortsetzen.
In dem Video ist zu hören, wie auf dem Bahnsteig zunächst Schimpfworte hin und her fliegen. Winkler schreit seinen Gegnern entgegen: "Ich verdiene zehnmal so viel wie ihr." Dann kommt es zu Handgreiflichkeiten. Nach kurzer Zeit lassen beide Seiten wieder voneinander ab.
Einer der Angreifer hält triumphierend den erhobenen Daumen in die Kamera
Die Angreifer haben in Bildern zu dem Vorfall ihre Gesichter unkenntlich gemacht. Ein Mann hält triumphierend den erhobenen Daumen in die Kamera. Einer behauptet, der "Drachenlord" sei wegen dieses Vorfalls in Würzburg festgenommen worden. Dies ist falsch, wie der Sprecher der Bundespolizei auf Nachfrage bestätigte. Stattdessen hat die Bundespolizei Würzburg "Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet und sucht Zeugen", wie es in einer Pressemitteilung vom Mittwochvormittag heißt.
Der Youtuber "Drachenlord" aus dem mittelfränkischen Altschauerberg ist durch seine inhaltlich umstrittenen Sendungen zu bundesweiter Bekanntheit gelangt. Knapp 200.000 Menschen hatten zeitweise seinen Hauptkanal abonniert, der mittlerweile gesperrt ist. Doch Rainer Winkler hat keine Fans, sondern Anti-Fans, sogenannte Hater, die sich über ihn lustig machen, ihn provozieren und verfolgen.
Rainer Winkler ist regelrecht auf der Flucht vor seinen Gegnern
2018 trafen sich mehrere hundert Hater vor seinem Elternhaus in Altschauerberg und bewarfen sein baufälliges Haus mit Steinen und Eiern. Winkler ist seit einiger Zeit regelrecht auf der Flucht vor seinen Gegnern, die ihn immer wieder aufstöbern, Videos von ihm machen, und ihn anzeigen, wenn er sich von ihnen provozieren lässt und handgreiflich wird.
Rainer Winkler musste sich bereits mehrmals vor Gericht verantworten. Unter anderem hat er im Mai 2018 einen Hater am Zaun seines Hauses mit Pfefferspray angegriffen. Dafür war er am 16. Juni 2021 vom Amtsgericht in Neustadt an der Aisch zu sieben Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
"Drachenlord" will sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen
Im Oktober 2021 stand er in Nürnberg erneut vor Gericht: Er soll einen Mann mit einer Taschenlampe geschlagen haben. Einen anderen soll er mit einem Backstein beworfen haben. Rainer Winkler wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Straftaten zu zwei Jahren Haft verurteilt, ging allerdings erfolgreich in Berufung: Das Landgericht Nürnberg verhängte im März 2022 lediglich eine einjährige Bewährungsstrafe. Gegen das Berufungsurteil ging wiederum die Staatsanwaltschaft in Revision. Über diese entscheidet das Bayerische Oberste Landesgericht.
Seit einem Jahr ist Winkler laut Medienberichten obdachlos. Er hatte zunächst sein Eltern- und Wohnhaus samt Grund an die Gemeinde verkauft, diese ließ das Gebäude abreißen.
Zuletzt hatte Winkler erklärt, der "Drachenlord" wolle sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Er wolle keine neuen Videos oder Streams mehr veröffentlichen, kündigte er an. "Ich möchte wieder ein normales Leben."
Wer den Vorfall am Würzburger Hauptbahnhof beobachtet hat und Hinweise auf die Täter geben kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei unter Tel. (0931) 322 590 zu melden.
mit seinem Internet Auftritt seinen Lebensunterhalt bestritten.
Ob das klug war?
"die ich rief die Geister werd ich nun nicht los"
Das sollte selbst die bayerische Justiz endlich einmal kapieren!
Sie können aber bei Interesse gerne mit geeigneten Suchbegriffen selbst eine Internetsuchmaschine Ihrer Wahl befragen.
Warum werden die eigentlich nicht vom Gesetz belangt?
Zukunft mir graut vor dir.
@manfredschweitler
Liebe MP, lieber Hr. Schweidler,
was bitte ist denn das für ein Bericht.
Wie der Kommentar von mmd schon sagt, wurde der "Drachenlord" für diese Dinge längst rechtskräftig verurteilt, somit ist das "soll" hier völlig falsch. Auch wurde das Haus bereits abgerissen. Warum bitte schreiben Sie auch hier "soll"? Ich würde sagen, ganz, aber wirklich ganz schlecht recherchiert. Wenn man das so überhaupt nennen kann.
Im übrigen, wurde ein Kommentar von mir vor einigen Tagen "einkassiert", weil er angeblich nur auf Vermutungen basiert. Gut, mag sein. Sie aber schreiben einen Bericht so, dass alles was sie Schreiben nur Vermutungen sind.
Also bitte......