Die Würzburger sind statistisch gesehen die Wohlhabendsten Einwohner in Unterfranken. Pro Kopf verfügen sie über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 23 935 Euro. Die Unterfranken mit dem geringsten Einkommen stammen aus dem Landkreis Haßberge, mit jährlich 20 665 Euro pro Kopf. Die Einkommen sind nicht nur in der Region, sondern auch in ganz Bayern ungleich verteilt. Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervor.
Die aktuellen Werte stammen aus dem Jahr 2015 und wurden vom Bayerischen Landesamt für Statistik erhoben. Das verfügbare Jahreseinkommen errechnet sich aus dem Haupteinkommen nach Steuern, Sozialabgaben oder staatlichen Transfers – es zählt also nur, was die Menschen bar auf die Hand oder auf das Konto erhalten.
Würzburg top, Haßberge flop
Neben Spitzenreiter Würzburg können vor allem die Ballungsräume mit Spitzeneinkommen glänzen. Auf Platz zwei und drei landen die Stadt Aschaffenburg (23 851 Euro) und der Landkreis Aschaffenburg (23 851 Euro).
Doch nicht in allen Städte sieht es so aus: Neben dem Schlusslicht – dem Landkreis Haßberge (20 665 Euro) – ist das durchschnittliche Einkommen in und um Schweinfurt besonders niedrig. Die Bewohner in dem Landkreis kommen auf ein Pro-Kopf-Jahreseinkommen von 21 438 Euro, im Stadtgebiet sind es sogar nur 20 756 Euro.
Aber: Die Kellerkinder holen auf. Während zwischen 2012 und 2015 in ganz Unterfranken das Pro-Kopf-Einkommen um 4,5 Prozent anstieg, waren es in den Haßbergen satte 6,2 Prozent. Auch wirtschaftlich schwächere Landkreise wie Rhön-Grabfeld (6,7 Prozent) und Bad Kissingen (6,3 Prozent) konnten ein sattes Plus verzeichnen.
Lediglich Schweinfurt konnte dem Trend nicht folgen. Hier wuchs das Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt nur um 3,3 (Stadt) beziehungsweise 3,9 Prozent (Landkreis). Schlusslicht im Wachstum war die Stadt Würzburg mit 2,2 Prozent.
Städte sind wirtschaftlich stärker
Eine Erklärung für die unterschiedliche Einkommensverteilung ist die wirtschaftliche Struktur der Landkreise. „Die Gehälter in der Industrie sind natürlich höher als zum Beispiel im Gastronomiebereich“, sagt Elena Fürst, Referentin für Standortpolitik bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt.
Ein Blick in das Unternehmensregister genügt: Größere Städte können auch in Unterfranken größere Unternehmen vorzeigen. Und diese zahlen in der Regel auch höhere Löhne. Ein weiterer Faktor liegt laut Fürst in den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zwischen Stadt und Land. „Das spielt bei der Einkommenshöhe in den Betrieben auch eine Rolle.“
Sorgenkind Schweinfurt
Eine Ausnahme ist die Industriestadt Schweinfurt. Die Stadt kämpft mit der höchsten Arbeitslosenquote in ganz Unterfranken – und das drückt das Durchschnittseinkommen: Im Dezember 2017 waren hier 5,7 Prozent der Bevölkerung arbeitslos gemeldet, 9,4 Prozent waren nach Angaben der Agentur für Arbeit unterbeschäftigt. Zum Vergleich: In Würzburg lag die Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent, die Unterbeschäftigung lag bei 5,5 Prozent.
Die Schweinfurter SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen sieht jedoch keinen Grund zur Beunruhigung. Beim Pro-Kopf-Einkommen gehe es Schweinfurt ähnlich wie anderen Städten in Bayern. Vielmehr stünden Würzburg und Aschaffenburg besonders gut da. Für Schweinfurt sieht sie ein generelles Problem: „Die Stadt ist überaltert. Und die Einkommen und Renten von Senioren sind natürlich sehr niedrig.“
Unterfranken im Mittelfeld
Bei der Schaffung gleicher Lebensverhältnisse nimmt sie die Landesregierung in die Pflicht – vor allem bei der Miete in Städten wie Schweinfurt. „Wir brauchen finanzierbare Wohnungen, vor allem für Leute mit niedrigem Einkommen“, fordert die Abgeordnete.
Bayernweit liegen die Unterfranken beim jährlichen Pro-Kopf-Einkommen übrigens im Mittelfeld. Mit durchschnittlich 22 381 Euro liegen sie knapp unter dem bayerischen Landesschnitt von 23 658 Euro. Bayerns Armenhaus ist demnach die Oberpfalz, mit 21 592 Euro, Spitzenreiter sind die Oberbayern mit durchschnittlich 25 868 Euro.
Es ist UNgerecht, dass es in Wü keine U Bahn wie in München gibt.
Es ist UNgerecht, dass es hier im Spessart nur Bus statt Straba gibt.
Es ist UNgerecht, dass ich hier keinen Strand wie in Hamburg habe.
Es ist UNgerecht, dass ich hier keinen Skilift wie im Allgäu habe.
Es ist UNgerecht, dass eine halbe Bier in München mehr kostet wie in der Fränkischen Schweiz.
Es ist UNgerecht, dass im Spessart die Mieten deutlich billiger sind wie in Wü.
Ist es GErecht, dass ein Glas Nutella für einen Millionär genauso viel kostet wie für einen HartzIV´ler?
Was ist überhaupt GERECHT?
Jeder meint zwar das Gleiche
.... in der Praxis versteht aber jeder etwas anderes darunter!
Der SPD werden die Gerechtigkeitsthemen also nicht ausgehen...