Wer sind die besten unter den neu gegründeten Unternehmen in den Würzburg? Sieben Firmen waren für den Würzburger Startup-Preis nominiert. Freuen dürfen sich die Gewinner über ein Preisgeld von 1000 Euro und die Aufmerksamkeit von möglichen Investoren.
Vergeben wurden Preise in den Kategorien "Global Hero" und "Local Hero". Während es bei ersterem vor allem darum geht, welche Unternehmen Potenzial auf dem weltweiten Markt haben, geht es beim "Local Hero" entsprechend um Geschäftskonzepte, die vor allem für die Stadt interessant sind. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von den Wirtschaftsjunioren der Würzburger IHK und das Gründungsnetzwerk Gründen@Würzburg.
Anwesende durften sich an der Abstimmung beteiligen
Die Preisverleihung fand in der Theaterfabrik "Blaue Halle" statt, die aktuell als Außenstelle des Mainfranken Theaters fungiert. Diese liegt auf dem Gelände der va-Q-tec AG, also einem der strahlenden Beispiele für die lebendige Würzburger Startup-Kultur der letzten Jahre . Die Nominierten mussten sich am Abend der Preisverleihung vor einer fünfköpfigen Jury beweisen. Jeder hatte fünf Minuten Zeit, um das jeweilige Konzept kurz vorzustellen. Im Anschluss daran hatten die Jurorinnen und Juroren noch weitere fünf Minuten Zeit für kritische Nachfragen.
Zusätzlich konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer mittels einer App für ihre Favoriten abstimmen und so Einfluss auf das Ergebnis nehmen. Beide Abstimmungen wurden unabhängig voneinander ausgewertet und gingen dann jeweils zu 50 Prozent in die Gesamtwertung ein. Die besagte Jury bestand aus lokalen Wirtschafts- und Startup-Fachleuten.
Fyzo ist der Global Hero unter den Start-Ups
In der Kategorie "Global Hero" traten vier Konzepte gegeneinander an. Sowohl Jury als auch Publikum begeisterte vor allem das Konzept von "fyzo", das von Johannes und Kilian Brätz präsentiert wurde. Die beiden haben den ersten Preis für eine App gewonnen, die als Schnittstelle zwischen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten und ihren Patientinnen und Patienten fungiert.
Die Software unterstützt beim reibungslosen Ablauf in der Praxis. Termine können vereinbart werden und Behandlungen werden dokumentiert. Auch Patienten profitieren davon, denn die die App hilft unter anderem beim Erstellen von Trainingsplänen. Die Gründer glauben, dass ihr Produkt die Menschen gesünder macht und gleichzeitig den Arbeitsaufwand minimiert. Die Sorge nach einer komplexen Bedienbarkeit für ältere Menschen konnte der Jury genommen werden und auch die Zukunftsplanung des Teams fand Gefallen.
Das Unternehmen "Heimladen" wurde mit einem Abo-Modell für Wall-Boxen für E-Autos Zweiter, auf dem geteilten dritten Platz landeten "Dieter macht den Datenschutz" und "aistyle".
Welches Problem Stefan Dietrich mit Velocity lösen möchte
Der "Local Hero" ging an Stefan Dietrich und seinen Konzept für "Velocity". Dietrich, der nach eigener Aussage mit seinem verhältnismäßig hohen Alter nicht mehr den Stereotyp der hippen Startup-Kultur abbildet, leistet seinen Beitrag zur Mobilitäts-Wende, indem er als mobile Fahrradwerkstatt seine Kunden betreut. Er löst mit seinem Unternehmen das offensichtliche Problem, dass kaputte Fahrräder ja irgendwie zum Ort der Reparatur kommen müssen, was mit schweren Lastenrädern oder E-Bikes schnell zur mühseligen Tortur wird. In seiner Präsentation stellte er auch dar, dass es immer weniger Menschen gibt, die Fahrräder reparieren und die Wartezeiten entsprechend lange sind.
Auf die Plätze zwei und drei wählte die Jury "Düll Die Brotbäckerei" und die "mainkryo° Lounge". Die Bäckerei versucht mit hochwertigem Brot auf den Markt zu drängen, die "mainkryo° Lounge" lockt Kunden mit einer gesundheitsfördernden Kältetherapie. Die Jury bedauerte bei allen drei start-ups, dass der endgültige Drang noch größer zu werden, eher gering sei. Dennoch bewerteten sie alle Ideen als sehr gut, was ein knappes Rennen um den Sieg in dieser Kathegorie zur Folge hatte.