
Ein Motto, das sich in diesem Jahr viel wünschen würden, wäre wohl: "Mit Sicherheit gehen wir zum Würzburger Faschingszug." Die 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg hat als Veranstalter des inzwischen 69. Faschingszug in der Stadt viel getan, um diesen Wunsch zu erfüllen.
Eine Bilanz zog Zugmarschall Michael Zinnhobel bei einer Pressekonferenz im Gasthof Alter Kranen. Er begrüßte dazu den Elferrat mit dem Würzburger Prinzenpaar Christoph I. und Katharina I. "Vom stylischen Haar", dazu die Zugleiter aus den Stadtteilen und Gemeinden sowie Vertreter der Polizei, des Roten Kreuzes und der Feuerwehr.
131 Gruppen sind in diesem Jahr im Würzburger Faschingszug vertreten
Zinnhobel berichtete von dem großen Aufwand an Zeit und Geld für die Vorbereitung des Zuges. Das Zug-Motto "Grenzenloser Spaß beim Faschingszug Würzburg" stehe dafür, dass jeder beim Faschingszug willkommen sei, sofern er mit Respekt und Achtung den Fasching und die Kultur wertschätze. Er freute sich, dass es wieder viele Anmeldungen für den Zug gegeben habe, der als größter Süddeutschlands gilt.
Dabei sind diesmal 131 Gruppen. Das seien fünf weniger als im letzten Jahr, dafür gebe es zwei Musikgruppen mehr auf sechs Musikwagen, dazu elf bezahlte Kapellen, so Zinnhobel. Beteiligt seien 48 Faschingsgesellschaften aus Würzburg und dem Umland. Nach den guten Wetterprognosen erwartet der Zugmarschall bis zu 90.000 Zuschauer. "Wenn jeder da eine kleine Spende geben würde, könnte ich nach dem hohen Kostenaufwand von rund 30.000 Euro besser schlafen", sagte er und verwies auf eine Spendenbox am Bierstand am Vierröhrenbrunnen, wo nach dem Zug Faschingsparty gefeiert wird.
Auch Polizei und städtisches Ordnungsamt äußerten sich zur Sicherheit beim Faschingszug
Joachim Hupp und Stefan Johannes von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt berichteten von der aufwändigen Vorbereitung des Sicherheitskonzeptes. Es gebe trotz der IS-Propaganda keine konkreten Hinweise auf geplante Straftaten in der Stadt. Eine 100-prozentige Sicherheit könne es nicht geben, aber die Polizei werde verstärkt vor Ort präsent sein und durch Absperrungen von Zufahrten viel dafür tun. Uwe Zimmermann vom Ordnungsamt der Stadt wies darauf hin, dass von den Zugwagen herab keine alkoholischen Getränke ans Publikum gereicht werden dürfen. Der Jugendschutz werde zudem durch mobile Teams kontrolliert.
Zum Abschluss dankte Ehren-Präsident Reinhart Stumpf Zugmarschall Zinnhobel für die aufwändige Vorbereitung. Noch keiner habe dieses Amt so lange begleidet. Den diesjährigen Ehrenorden der Zugleitung bekam Peter Grimm von den Bockertöberle in Grombühl, dessen Vater Horst Grimm Zinnhobels Vorgänger war.
Wie bereits berichtet, startet der Zug um 11.55 in der Semmelstraße und zieht über die Theaterstraße, Juliuspromenade, Schönbornstraße, Domstraße zur Sanderstraße, wo er 15.30 Uhr am Sanderring endet.