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Würzburg
Würzburg: Warum Klimaschützer vor Siemens demonstrieren
Kundgebungen der Fridays For Future-Bewegung sind in der Innenstadt Würzburgs mittlerweile normal. Jetzt demonstrierten sie aber vor einem Unternehmen. Worum ging es?
Rund 50 Unterstützer der Klimaschutzbewegung Fridays for Future demonstrierten am Freitag vor der Siemens-Niederlassung in der Schweinfurter Straße in Würzburg.
Foto: Patty Varasano | Rund 50 Unterstützer der Klimaschutzbewegung Fridays for Future demonstrierten am Freitag vor der Siemens-Niederlassung in der Schweinfurter Straße in Würzburg.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:29 Uhr

Seit fast einem Jahr ist die Fridays For Future-Bewegung (FFF) in Würzburg aktiv. Am 18. Januar 2019 liefen die Klimaaktivisten zum ersten Mal durch die Innenstadt. Auch die Kommunalpolitik hat sich mehrfach mit Forderungen der Aktivisten beschäftigt.

Kritik an Auftrag für Kohlebergwerk

Bei der jüngsten Kundgebung ging es aber nicht um Forderungen an die Stadt Würzburg. Auch einen Demonstrationszug durch die Innenstadt wie bei bisherigen Veranstaltungen hat es dieses Mal nicht gegeben. Ziel einer kleineren und ruhigeren Demo mit rund 50 Teilnehmern war die Würzburger Siemens-Niederlassung. Doch warum? Der indische Industriekonzern Adani will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Siemens hat den Auftrag zur Lieferung einer Zugsignalanlage für diese Mine erhalten. Das kritisieren die Klimaschützer, die sich am Freitag vor Siemens-Niederlassungen in ganz Deutschland zur Kundgebung getroffen haben.

Aktivistin: Siemens Würzburg könnte Druck erhöhen

"Über 50 große Unternehmen haben bereits eine Zusammenarbeit mit Adani an diesem Projekt abgelehnt und wir fordern das Gleiche von Siemens", sagt Vivien Deppisch von der FFF-Ortsgruppe Würzburg auf Nachfrage der Redaktion. Die Demonstration solle vor allem medialen Druck aufbauen. "Aber auch Siemens Würzburg kann an die Leitung weitergeben, dass dieses Projekt nicht unterstützt werden soll", sagt sie.

Dass die Demonstration am Freitag weitaus kleiner war als vergangene Kundgebungen, lag unter anderem daran, dass sie erst am Donnerstag über die sozialen Medien angekündigt worden ist. "Es war eine spontane Aktion, wir sind mit der Anzahl der Teilnehmer aber dennoch zufrieden", zieht Deppisch von FFF das Fazit.

So reagiert Siemens auf die Demos

"Wir tragen Sorge dafür, dass die Lichter nicht ausgehen, während wir den Klimawandel gemeinsam und mit allen Mitteln bekämpfen", schreibt hingegen das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die umstrittene Mine habe sämtliche erforderlichen Genehmigungen von den australischen Regulierungsbehörden erhalten – einschließlich strenger Umweltauflagen. Wegen der Debatte um die Lieferung stehe Siemens in Kontakt mit verschiedenen Personen, die direkt oder indirekt mit dem Projekt zu tun haben. Dies teilt ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Der Konzern möchte bis Montag entscheiden, ob der Auftrag ausgeführt wird.

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Mit Material von dpa

 
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  • J. N.
    Ich begreife einfach nicht, warum diese jungen Menschen, die versuchen, etwas zu bewegen, hier ständig verspottet werden.
    Sie TUN wenigstens etwas, weil sie kapiert haben, auf was wir alle zusteuern, wenn sich nicht bald drastisch was ändert.

    Und was TUN die Spötter?
    Sind sie wirklich alle so d***, wie sie reden, oder ist es ihnen einfach nur egal, was aus unserer Erde wird? Nach uns die Sintflut, oder was?
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  • E. R.
    Sie haben wirklich Recht.
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  • T. M.
    Was TUN sie denn? Sie demonstrieren, krakelen, aber was tun diese Leute denn dafür? Was ich tue könnte ich Ihnen gerne auflisten, jedoch reichen die 1000 Zeichen hierfür nicht.
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  • J. N.
    Ist doch prima, wenn Sie offenbar nicht zu den "Issmirdochegal-Leuten" gehören. Ob diese jungen Menschen wirklich NUR krakeelen, oder sich auch aktiv engagieren und dabei ihr eigenes Umweltverhalten beachten, wissen weder Sie noch ich. Immerhin gehe ich nicht von vornherein davon aus, dass sie es nicht tun.
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  • H. E.
    Bleibt zu hoffen, dass diese "Demonstranten" später einmal das Rentenkassen-Defizit finanzieren.

    Sprichwort: "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein"
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  • R. T.
    Die merken nicht, dass sie ihre Zukunft selbst zerstören.
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  • H. F.
    Sollen sie ruhig weiter demonstrieren. Und wenn ihre Eltern dann mal arbeitslos sind, dann gibt es zu Weihnachten eben kein neues Smartphone mehr und die schöne Urlaubsreise wird auch gestrichen. Dann können sie endlich konsequent klimaneutral leben.
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  • M. Z.
    .... waren die Teilnehmer der "FFF" Bewegung auch schon mal in einer Klinik bzw. beim Arzt ? Ich vermute nein, weil dann wäre die Betrachtungsweise anders ! Dann würden Sie auch sehen, dass Dank der Fa. Siemens vielen Menschen geholfen bzw. sogar geheilt werden können ! Dank MRT und sonstiger Medizintechnik. Mir fehlt bei diesen Demonstranten eine subjektive Betrachtungsweise ! Gegen Siemens demonstrieren aber nicht zugeben, dass in dem Handy, welches vermutlich fast jeder Demonstrant besitzt, auch Dank der Rohstoffförderung auf der Erde überhaupt ein Handy hergestellt werden kann !
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  • T. R.
    Wer ernsthaft glaubt, dass der Kohlebergbau verhindert wird, wenn Siemens den Auftrag ablehnt, glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten!
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  • W. V.
    Richtig 'waldtom1', dann macht halt der 'Chinese' oder sonst einer das Geschäft!
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  • R. B.
    Also wenn ich mir die Demonstranten auf dem Foto so anschaue, an was erinnert mich das? Ich komm` nicht drauf. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
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  • T. M.
    Klimaschützer?
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  • R. M.
    ..gute Frage und ich vermute mal, die Zeit zwischen Schule und dem Renteneintrittsalter muss halt irgendwie überbrückt werden... zwinkern r.m.
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  • X. X.
    Die sehen so aus als könnten sie die Welt retten 😉
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