Gerolzhofen hat es schon im Oktober gemacht: Wegen der Corona-Pandemie gibt es dort seit Oktober keine Parkgebühren mehr in der Altstadt. Jetzt will die Freie Wählergemeinschaft Würzburg (FWG) auch in Würzburg das Parken zumindest günstiger machen. Die Fraktion beantragt im Würzburger Stadtrat eine sofortige Reduzierung der Parkgebühren in der Innenstadt bis zum 24. Dezember.
"Die Coronakrise hat viele Einzelhändler in der Würzburger Innenstadt in eine finanziell bedrohliche Lage gebracht", heißt es in dem Antrag. Die Umsätze seien sowohl durch den ersten Lockdown im Frühling als auch durch den Ausfall von Publikumsmagneten wie Weihnachtsmarkt, Lichterglanz oder Super Shopping Friday zurück gegangen.
Was hält Kämmerer Scheller von der Idee?
"Eine Reduzierung der Parkgebühren ist ein Signal an die Einzelhändler, dass wir sie nicht alleine lassen und gleichzeitig an die Kunden, dass sie nichts im Internet bestellen, sondern lieber in Würzburger Geschäften einkaufen sollen," sagt FWG-Fraktionsvorsitzender Josef Hofmann.
Die FWG argumentiert, dass wegen der Ansteckungsgefahr viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel momentan meiden und deshalb mit dem Auto ihre Weihnachtsgeschenke besorgen. "Daher sehen wir eine temporäre Senkung der Parkgebühren bis zum 24. Dezember als wichtige Maßnahme, um die Menschen gerade im wichtigen Vorweihnachtsgeschäft in die Stadt zu locken und dem Einzelhandel einen überlebensnotwendigen Schub zu geben. Alternativ könnten wir uns vorstellen, die erste Parkstunde kostenfrei zu machen."
Kämmerer Robert Scheller hält wenig von der Idee. "Wer mit dem Auto in die Stadt fährt, macht das auch jetzt", argumentiert der Kämmerer. "Eine Reduzierung der Parkgebühren wird nicht mehr Menschen nach Würzburg holen." Über den Eilantrag soll der Stadtrat am Donnerstag entscheiden.