Dass Würzburg eine Hochburg der Fliegerei ist, zeigte wieder einmal der Flugsport-Club Würzburg. Der alle zwei Jahre stattfindende Großflugtag "Würzburg fliegt" lockte am Wochenende wieder Tausende von Besuchern an den Schenkenturm. Bekannte Kunstflieger zeigten mit historischen Flugzeugen am sonnigen Himmel atemberaubende Flugakrobatik.
Eröffnet wurde der Flugtag von Bürgermeister Adolf Bauer. Er wies auf die Bedeutung des Flugsport-Clubs für den Erhalt das Würzburger Flugplatzes hin und das große Engagement des Vereins mit seinen 250 Mitgliedern und dem Vorstand Michael Hoffmann, Leopold Buschmann-Gräf und Elmar Tell. Bauer versprach, eine Spendenaktion des Vereins für die Anschaffung eines neuen besonders leisen Schleppflugzeugs zu unterstützen, welches 50 Prozent weniger Lärm verursacht und 50 Prozent weniger Sprit verbraucht. Dieses koste 160 000 Euro und sei aus Vereinsmitteln alleine nicht zu finanzieren.
Lärmschutz als ein wichtiges Anliegen des Vereins
Vorsitzender Hoffmann wies darauf hin, dass dem Verein der Lärmschutz ein sehr wichtiges Anliegen sei, und deshalb habe man in den letzten Jahren bereits viel Geld investiert und die vereinseigenen Maschinen mit modernem Lärmschutz ausgestattet.
Erstes Highlight des Großflugtages war der Kunstflug von Robert „Burnie“ Schiedung in seiner historischen „Miss Las Vegas“, eine Harvard AT6. Die bekannte Pilotin Davi Held aus Günzburg kam mit ihrer knallroten Extra 300 an den Schenkenturm und zeigte spektakuläre Flugakrobatik. Wie faszinierend Segelflug sein kann, demonstrierten unter anderem Michael und Peter Hofmann vom Luftsportclub Forchheim mit ihren Zweireihern LO 100. Der Pilot und Arzt Benjamin Schau begeisterte die Zuschauer mit seinen Flugkunststücken in dem russischen Sportflugzeug Jakowlew JAK-54.
Neben der Show durften sich die Gäste, darunter viele Kinder und Jugendliche, auch vom Modellflug bezaubern lassen. Diese Sparte zählt im Verein rund 100 Mitglieder und betreibt in Uengershausen einen eigenen Flugplatz. Nicht wenige Jugendliche, die dieses kreative Hobby pflegen, finden später den Weg zur „echten Fliegerei“. Derzeit machen wieder sieben junge Leute ab 14 Jahren ihren Segelflugschein am Schenkenturm.
Der Flugplatz am Schenkenturm, unter dem die Steine der kriegszerstörten Stadt ruhen, hat der 1955 gegründete Flugsport-Club im Jahr 2001 von der Stadt übernommen. Neben dem Segel- und Motorflug dient er auch als Standort für Polizeihubschrauber und Tankstation für Rettungsflieger.
Da wo die Leute immer gegen alles sind und sich irgendwann selbst abschaffen.
Und zwei Tage lang nerviger Krach.