In der Bevölkerung gärt schon lange der Unmut über Fluglärm. Jetzt ist der Widerstand auch organisiert worden: Rund 30 Bürger aus Stadt und Landkreis Würzburg haben sich am Montagabend in Zell zu der Bürgerinitiative „Leiser!“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist so klar wie ambitioniert: Sie wollen vor allem, dass die Lärmbelastung durch den Flugplatz Schenkenturm eingedämmt wird. Außerdem wollen sie Straßen- und Bahnlärm sowie andere Lärmquellen reduzieren.
Die Lärmgegner wollen ihre Lebensqualität auf keinen Fall den Hobbyfliegern opfern – das ist das erklärte Ziel der hier Versammelten. Sie wohnen in Würzburgs Stadtbezirk Dürrbachtal, in Margetshöchheim und Zell. Die Initiative will nach eigenen Angaben den Bürgern ein Forum zu diesem Thema bieten, Aktivitäten koordinieren und die unterschiedlichen Stimmen gegen Lärmbelastung bündeln. Die Versammlung war sich einig, dass die Lärmbelastung für die Bürger deutlich zurückgefahren werden müsse. „Ich denke, wir müssen dringend etwas unternehmen, da die Situation immer schlimmer wird“, sagte Ralf Pätzold, der später zum Vorsitzenden gewählt wurde.
Auf dem Flugplatz Schenkenfeld sind überwiegend Freizeit- und Hobbypiloten unterwegs. Dementsprechend verlagert sich der Schwerpunkt des Flugbetriebs auf Zeiten, in denen andere Menschen ein verstärktes Ruhebedürfnis haben: nach Feierabend, an Wochenenden und Feiertagen. „Am Wochenende, wenn wir uns erholen wollen, sind wir besonders lärmgeplagt“, beklagt der zweite Vorsitzende von Hinten. Daher: „Der Verein muss dafür sorgen, dass unsere Nöte und Sorgen im Bezug auf Lärm besser gehört werden.“
Selbstredend gibt es auch für den Flugbetrieb auf Landeplätzen rechtliche Regelungen zum Lärmschutz. Doch die könne der Flugplatz-Betreiber zum großen Teil umgehen, monieren die Kritiker, weil ein Gros der Flugbewegungen nicht klassischen Flugzeugen zugeordnet würde, sondern Ultraleichtflugzeugen, die als Sportgeräte definiert werden.
Wenn es nach der Bürgerinitiative geht, müssten vor allem an den Wochenenden und an Feiertagen wieder Zeiten eingerichtet werden, in denen der Flugbetrieb ruht. Eine derartige Maßnahme würde zu einer deutlichen Entlastung der lärmgeplagten Bevölkerung führen, ohne den Flugbetrieb zu sehr einzuschränken.
Im Verein geht keiner davon aus, dass der Flugplatz-Betreiber freiwillig etwas unternimmt. Auf Hilfe von der Flugaufsicht in Nürnberg zählen sie auch nicht wirklich. In der Flugaufsicht arbeiteten Personen, die dem Flugsport und Flugbetrieb näher stünden als den Bürgern, die von Lärm belästigt würden, so die Einschätzung der Bürgerinitiative. Diese stellten sich immer auf die Seite der Sportflieger, schimpft einer.
„Wir müssen öffentlichen Druck aufbauen, damit diese Beamten dafür sorgen, dass es uns besser geht“, heißt es. Man brauche dafür einen langen Atem. Gegen den Ausbau des Flugplatzes hat sich der Verein „Leiser!“ strikt ausgesprochen. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass die Landebahn ausgebaut und verlängert werde, fordert Anita Häffner. Nach Ansicht von von Hinten würde eine Verlängerung der Flugbahn zwangsläufig zum Einsatz von größeren Maschinen führen. „Das wäre die Katastrophe.“
Bei der Gründungsveranstaltung von „Leiser! Bürgerinitiative gegen Lärm in Stadt und Landkreis Würzburg“ wurden folgende Personen in den Vorstand gewählt: Ralf Pätzold (Vorsitzender), Gerhard von Hinten (zweiter Vorsitzender), Manuela Beck (Schriftführerin), Siegried Öhler-Klein (Kassierin), Anita Häffner und Klaus Kreutz (beide Beisitzer) sowie Melanie Boy und Rudi Brix (beide Revisoren).
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Die Flugzeuge fliegen bei uns sehr tief und fast schon über das Haus. Vor dem Haus verläuft eine vielbefahrene Straße. Also weg mit dem Flugplatz, weg mit allen Straßen? Nein es stört uns nicht wirklich. Wir wussten wo wir seinerzeit gebaut haben! Hoffentlich fliegen die Herren und Damen dieser Bürgerinitiative niemals mit einem Flugzeug, fahren niemals Bahn oder mit dem Auto, denn dies stört andere! Oder aber gilt das Prinzip, was mit recht und billig ist, gilt noch lange nicht für andere.
24 Stunden laufende Radar unser amerikanischen Freunde , dass auch nicht gerade
zu überhören war . Dann noch die häufigen Schießübungen an der Standortschießanlage der Bundeswehr.
Naja , habe mir nochmal einen Sportauspuff für mein Motorrad zugelegt,
da ist die Regelwut auch schon dran etwas zu ändern....
Einzelheiten: http://www.hennek-homepage.de/Bahnlaerm-Duerrbachau.htm
Bahnlärm macht erst schlaflos, dann krank!
Maria und Bruno Hennek,
ehemals Gründer der Initiative "Umwelt & Gesundheit",
ausgezeichnet mit dem 1. Gesundheitspreis der Stadt Würzburg,
ausgezeichnet als Sozialgroppe vom Bayer. Ministerpräsidenten,
ausgezeichnet von Bundesumweltminister für Aktivititen der
SHG Chemikalien- und Holzschutzmittelgeschädigten!
Die betroffene Bevölkerung muß vor gesundheitlichen Folgen aus Lärmbelastungen geschützt werden!
Ich kann mich daher ein wenig des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine typische Unsitte zutage tritt: erst im Umfeld von Verkehr und Gewerbe "billig bauen" und sich dann über den Krach beschweren.
Die Bahn gibt es im Prinzip seit den 1850er Jahren, Gewerbe w. z. B. "den Noell" und "den KoeBau" auch schon "ewig", dazu Hafen, Straße, ... - dass die Ecke nicht leise sein kann, muss doch jedem von vorneherein einleuchten.
Das Einzige wo ich mit dabei wäre: dass es nicht noch lauter werden darf. Wozu gibt es technischen Fortschritt? Insofern muss sich aber auch jeder an der eigenen Nase ziehen, der "gelegentlich" den Rasenmäher oder den Laubbläser oder... anwirft.
Wenn man sarkastische Kommentare wie von Mementomori ließt, dann kann ich nur milde lächeln - er oder sie hat keine Ahnung was 24 Stunden Lärmbelastung bedeutet.
Der Initiative Leiser! wünsche ich viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Wie kann ich mich daran beteiligen? Liebe Redaktion der Main-Post, vielleicht können Sie Kontaktdaten veröffentlichen?
Vielen Dank!
Ich plädiere auch dafür, dass mehr 2-Takter Rasenmäher betrieben werden müssen, nieder mit den lauten 4-Taktern...sonst hört man ja gar nichts mehr von den Lärmterrorverursachenden Flugzeugen