Am Donnerstag endete die Meldefrist für Stadtrats- und Oberbürgermeisterkandidaten in Würzburg. Wie der Pressesprecher der Stadt Christian Weiß am Freitag auf Nachfrage dieser Redaktion bekannt gab, haben zwölf Parteien und Gruppierungen fristgerecht eine Liste eingereicht. Neben den bereits im Stadtrat vertretenen Bündnissen CSU, Grüne, Freie Wähler, SPD, FDP, WL, ZfW, ÖDP, Die Linke und Bürgerforum wollen auch die AfD und "Die Partei" in den Würzburger Stadtrat einziehen.
Welche Parteien schließlich zugelassen werden, entscheidet sich erst am 4. Februar. Dann tagt der Wahlauschuss der Stadt. Tags zuvor endet um 18 Uhr die Frist für die Unterschriftensammlung von "Die Partei", die 385 Unterschriften braucht, um zugelassen zu werden. Die Listen liegen im Rathaus aus. Wer als Kandidat auf einer Liste erscheint, muss seinen Erst- oder Zweitwohnsitz in Würzburg haben.
Liste der AfD noch nicht öffentlich
Außerdem bewerben sich, wie bereits berichtet, sieben Kandidaten um das Amt des Oberbürgermeisters. Amtsinhaber Christian Schuchardt wurde von der CSU, FDP und dem Bürgerforum nominiert. Dazu kommen Volker Omert von den Freien Wählern, Sebastian Roth als Kandidat der Linken, Martin Heilig von den Grünen, Kerstin Westphal (SPD), Dagmar Dewald (ÖDP) und Mark Benecke von Die Partei.
Die Listen der bereits im Stadtrat vertretenen Parteien sind bereits bekannt und veröffentlicht, genauso die der Partei. Nur die AfD hat ihre Liste noch nicht bekannt gegeben. Bisher tauchen im Stadtbild auch keine Wahlplakate auf, Wahlveranstaltungen sind ebenso nicht bekannt. Das Landratsamt hat am Freitag zudem informiert, dass die Partei einen Landratskandidaten und eine Liste für die Kreistagswahl stellt.
SPD und GJ: Keine Bühne für die AfD
Die OB-Kandidatin Kerstin Westphal (SPD) und die Grüne Jugend (GJ) fordern, der AfD keine Bühne zu bieten. Sie bezeichnen die Partei als menschenverachtend und antisemitisch. Bei möglichen Podiumsdiskussionen werden weder Westphal noch Vertreter der GJ mit Parteimitgliedern der AfD diskutieren. Beide gehen noch einen Schritt weiter und fordern auch andere Parteien und Organisationen auf, es ihnen gleich zu tun.