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Würzburg
Würzburg: Das Donaulied ist auf den Festen in der Stadt künftig tabu
Warum das Donaulied und ähnliche sexistische und rassistische Lieder künftig auf Festen in der Stadt Würzburg nicht mehr (ab-)gespielt werden dürfen.
 Ein Notenblatt mit dem Liedtext 'Einst ging ich am Ufer der Donau entlang'. Dieses und ähnliche Lieder sind künftig auf den Festen in der Stadt Würzburg nicht mehr erlaubt.
Foto: Armin Weigel |  Ein Notenblatt mit dem Liedtext "Einst ging ich am Ufer der Donau entlang". Dieses und ähnliche Lieder sind künftig auf den Festen in der Stadt Würzburg nicht mehr erlaubt.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:01 Uhr

Im März hatte es die SPD-Fraktion im Stadtrat beantragt, jetzt reagiert die Stadt Würzburg. In einer Pressemitteilung schreibt die SPD, die Stadt Würzburg werde künftig bei städtischen Veranstaltungen in Verträgen schriftlich festhalten, dass jede Art von Liedgut mit rassistischem oder sexistischem Inhalt nicht gespielt werden soll. Dies habe Kommunalreferent Wolfgang Kleiner den Genossen mitgeteilt.

Auslöser für den Antrag war eine öffentliche Debatte Anfang dieses Jahres gewesen

Auslöser für den Antrag war eine öffentliche Debatte Anfang dieses Jahres über das sogenannte Donaulied gewesen. Diese hatten Studierende aus Passau losgetreten, die sich öffentlich beklagt, hatten, das Stück, das sich unter anderem im Repertoire vieler Volksfest-Bands und Volksmusikgruppen befand, sei sexistisch und geschmacklos.

Im Antrag der SPD-Fraktion hatte es daraufhin geheißen, das sogenannte Donaulied sei ein auf Volksfesten häufig gespieltes Lied. Es enthalte unter anderem die Textpassage: "Ich machte mich über die Schlafende her". Damit werde eine Vergewaltigung besungen und beschönigt. Dies sei unter keinen Umständen hinnehmbar, so die SPD.

Aufgrund einer Petition hatte sich bereits der Landtag mit dem Thema befasst

Aufgrund einer Petition habe sich bereits der Landtag mit dem Thema befasst, dabei jedoch festgestellt, dass die Regelungskompetenz für diesen Sachverhalt bei den Kommunen liege. Die Stadt Würzburg sollte daher jetzt aktiv werden, so der Antrag.

Leider sei der Antrag nicht im Stadtrat behandelt worden, weil die Ausgestaltung von Verträgen mit Festveranstaltern nicht in den Aufgabenbereich des Stadtrates fällt, heißt es in der Mitteilung. Nun habe jedoch Kommunalreferent Kleiner reagiert und die Stadtratsfraktion darüber informiert. 

"Die SPD-Stadtratsfraktion setzt sich gegen Diskriminierung, Sexismus und Gewaltverherrlichung ein", erklärt der Fraktionsvorsitzende, Alexander Kolbow. "Deshalb freuen wir uns darüber, dass die Stadt Würzburg mit uns an einem Strang zieht und sexistische und gewaltverherrlichende Lieder auf städtischen Festen verbietet."

 
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  • matthiasr
    Wäre auch schön wenn es in Würzburg keine Feste mehr geben würde die auf Verherrlicher des NS-Regiems zurück gehen!

    Aber da hat die Stadt ja wohl nur Gratismut...
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  • kej0018@aol.com
    @jkwue

    Hoffentlich haben Sie an Intelligenz dazugewonnen und singen diesen Mist nicht mehr!
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  • Steler06501902
    Bericht: Junge Frau wurde am Donauufer von einem Unbekannten vergewaltigt...
    Auch so kann man das Lied interpretieren.

    Sex ohne Einwilligung - Mädchen ist ja schlafend- ist eine Straftat.

    Wer wünscht sich das für seine Tochter?
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  • Doedi.wue
    Kann ja, wie heute üblich,nach 30 Jahren erfolgreich und medienwirksam klagen,wenn ihr einst „strahlenderStern“so langsam am Verglühen ist.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Was soll dieser verächtliche Kommentar? Denken Sie wirklich, unsere Frauen und Töchter stecken Vergewaltigung, Belästigung, Nötigung so locker weg und angezeigt wird erst, wenn vielleicht etwas dabei herausspringt??
    Es sind genau solche Kommentare wie Ihrer, die Frauen und Mädchen das Gefühl geben, eine Anzeige hat wenig Sinn, denn sie werden einfach nicht ernst genommen.
    Ich fürchte, sowohl sowohl unsere Männerwelt wie unsere Justizwelt hat noch einen langen Weg vor sich.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Ich gehe davon aus, dass sie vorher aufgewacht ist ...
    Jede/r denkt in eine Richtung - aber ein Lied deshalb gleich verbieten ...
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  • Schottenanger
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Liebe Männer, ich finde es sehr diskriminierend euch gegenüber, dass ihr wegen solch einem Liedtext eure sexistischen Gedanken nicht im Griff habt!
    Vielleicht sollten die Studierenden Passauer eine Forschungsgruppe nach solchen rassistischen alten und neuen Liedern an ihrer Uni beantragen.
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  • Albatros
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Schöner wärs

    wenn man auf solcherlei Geschmacklosigkeiten freiwillig verzichten würde... es trifft mich zwar nicht, aber ich halte nicht viel von solchen Regelungen, weil das mMn nur zu Renitenz führt. Vielleicht wäre es gescheiter, mehr auf Herzensbildung der Menschen zu setzen als auf solchen im Grunde ziemlich hilflosen Aktionismus. Aber ich geb zu, das wird schwierig, denn dazu müsste man vermutlich die Ziele der Gesellschaft vom (uneingeschränkten) Individualismus hin zu (mehr) Lebensqualität für alle verschieben... wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob nicht die meisten glauben, das wäre doch dasselbe. Ist es nicht, glaubts mir - und unsere Kinder und Enkel werden das wahrscheinlich auf die ganz harte Tour realisieren müssen.
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  • Albatros
    Das eigentlich Traurige ist, dass eine regionale Zeitung wie die Main-Post seit Monaten mit wachsender Tendenz, Themen wie Rassismus, Polizeigewalt, Gendertum, Antisemitismus u.ä. in den Focus ihrer Berichterstattung rückt. Es gibt Rassismus, dies wird keiner bestreiten, vor allem wird diese künstlich geführte Debatte nicht dazu führen, dass es weniger Rassisten geben wird, eher im Gegenteil. Mir stellt sich die Frage, woher dieser Wahn kommt, unser ganzes Gedankengut, Bücher, Filme, Liedtexte auf eventuellen Rassismus zu untersuchen. Das Zigeunersch....., die Mohrenap....., India..... etc, sind bereits der Zensur der Hüter über Anstand und Moral zum Opfer gefallen. Wie lange wird es noch einen "Führerschein" und den "Schwarzfahrer" geben, nur eine Frage der Zeit. Kritiker werden als "Alte weiße Männer" bezeichnet, was in dreifacher Hinsicht diskriminierend ist, aber es kommt eben von den guten Menschen in diesen besonderen Zeiten.
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  • flyarcus@gmx.de
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  • rainergaiss
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  • schlauesmaedchen2018
    Verwunderlich, wie manches Herz an einem so Gewalt verherrlichenden Lied hängt.
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  • dbuettner0815@gmail.com
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Gewalt? Da geht Ihre Phantasie aber in die falsche Richtung.
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  • Alfisti
    Vielleicht übersetzt diesen begnadeten Gutmenschen im Stadtrat mal jemand ein paar Songs von Springsteen. "Candy´s Room" oder "Candy´s Day" zum Beispiel.

    Besser nicht nur übersetzen sondern auch erklären. Oder ein paar alte Hits von den Stones oder Kinks.

    Dann können sie noch mehr verbieten und bekommen vielleicht sogar überregionale Schlagzeilen.

    Die Welt schaut auf Würzburg. Oder: Würzburg(er Stadtrat) löst Probleme der Welt (ehrenamtlich).
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  • schlauesmaedchen2018
    Dass es andere Lieder ähnlichen Inhalts gibt, überrascht nicht. Doch warum sollten wir dieses weiter grölen wollen?
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  • Doedi.wue
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  • thomashemmerich@web.de
    Ganz ehrlich, mir schwillt der Kamm, wenn ich lesen muss, mit was sich unsere Studenten und Politiker beschäftigen wie z. B. dem Donaulied, der Gendersprache oder dem standigen Verweis auf Hass und Hetze.
    Wenn ich einen gesunden Menschenverstand habe und ich gehe mal davon aus, dass ich und viele andere den haben, dann kann und sollte jeder selbst einschätzen können, was er singen darf, wie er reden und sprechen soll und was mal gar nicht geht. Was gar nicht geht, ist dass eine Minderheit in unserem Lande viel Zeit damit verbringt uns Bürger immer mehr zu bevormunden. Wir leben n o c h in einem freien Land, wo jeder sagen und denken darf was er will. Klar muss es Grenzen geben, aber das was da momentan abgeht das geht zu weit.

    Stattdessen sollten sich unsere Studenten und Politiker lieber mal mit den Problemen in der Pflege kümmern. Siehe auch den Bericht in der MP über das Altersheim im Kreis Haßberge. Das sind Dinge, um die sich gekümmert werden muss, nicht das Donaulied etc.
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