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Würzburg
Wie Würzburg zur heißesten Narrenzone werden will
Für den Großen Würzburger Faschingszug werden an diesem Sonntag rund 80 000 Besucher erwartet. Damit alles reibungslos abläuft, sind viele Ehrenamtliche im Einsatz.
Sie sind bereit für den Großen Würzburger Faschingszug: sitzend die Zugleiter Michael Zinnhobel (hinten) und sein Stellvertreter Martin Trageser, eingerahmt vom Faschingsprinzen Harald Löhr (von links), Ehren-Sitzungspräsident Burkard Pfrenzinger, KaGe-Präsident Reinhart Stumpf und Polizeihauptkommissar Fritz Schneider.
Foto: Herbert Kriener | Sie sind bereit für den Großen Würzburger Faschingszug: sitzend die Zugleiter Michael Zinnhobel (hinten) und sein Stellvertreter Martin Trageser, eingerahmt vom Faschingsprinzen Harald Löhr (von links), ...
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:25 Uhr

An diesem Sonntag startet traditionsgemäß der Große Würzburger Faschingszug. Es ist der 65. seiner Art. Fast 150 Zuggruppen mit rund 3000 Narren treten dieses Mal an und schlängeln sich drei Stunden durch die Innenstadt. Start ist um 11.55 Uhr in der Semmelstraße, das Ende gegen 15 Uhr am Sanderring.

Die heißeste Narrenzone" ist in diesem Jahr das Motto des Zuges. Ausgedacht hat es sich der Fensterbauer Michael Zinnhobel, der nun im 17. Jahr und damit so lange wie niemand davor als Zugmarschall der 1. Karnevalsgesellschaft Würzburg den Faschingszug organisiert. KaGe-Präsident Reinhart Stumpf bedankte sich für diesen großen ehrenamtlichen Einsatz bei einer Pressekonferenz im Alten Kranen.

Abschied von Zugleitung Veitshöchheim

Die "heißeste Narrenzone" hat Zinnhobel gewählt, "weil in keiner anderen Stadt schöner und intensiver Faschings gefeiert wird als am Würzburger Faschingszug". Die abstruse Dieseldebatte stecke auch ein wenig im Motto, doch Zinnhobel hofft, dass der Zug nicht irgendwann aus der Innenstadt verbannt wird.

65 000 Besucher kamen vergangenes Jahr zum Würzburger Faschingszug.
Foto: Daniel Peter | 65 000 Besucher kamen vergangenes Jahr zum Würzburger Faschingszug.

Dem Zugmarschall zu Seite stehen wieder sein Stellvertreter Martin Trageser und 25 Zugleiter aus den Stadtteilen und Umlandgemeinden. Allerdings verabschiedete sich die Zugleitung Veitshöchheim mit Frank Lyding, Rainer Erhard und Jürgen Arntz. Nach 22 Jahren wird der heurige Zug ihr letzter sein. Stellvertretend überreichte Zinnhobel den Ehren-Zugorden an Rainer Erhard.

Die Wetteraussichten für Sonntag sind zwar nicht die besten, doch Zinnhobel versprach, sich auch darum zu kümmern. Sollte das gelingen, dürfen 80 000 Besucher und mehr erwartet werden. Damit alles sicher läuft, begleiten mindestens sechs Ordner jeden der 42 Motivwagen. Nach dem mit der Stadt über Jahre erarbeiteten Sicherheitskonzept sind insgesamt rund 300 Ordner im Einsatz, denn Absperrgitter gibt es beim Würzburger Faschingszug nicht.

Mit einem Großaufgebot sind auch Polizei, die Feuerwehr, das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen vor Ort. Mit 25 ehrenamtlichen Helfern an 22 Anlaufstellen, sieben Rettungswachen und zwei Notärzten ist das BRK im Einsatz, berichtete Jens Greiner. Letztes Jahr hätten 32 Patienten versorgt und elf ins Krankenhaus gebracht werden müssen, wobei vor allem Alkohol der Grund gewesen sei. Tendenziell gebe es aber weniger alkoholbedingte Einsätze.

Jedes Jahr ein Problem: Der Alkoholkonsum

"Die Sicherheit liegt uns besonders am Herzen", betonte Polizeihauptkommissar Fritz Schneider, der schon über zwei Jahrzehnte beim Zug verantwortlich im Einsatz ist. Er bat die Zugleiter noch einmal, die Ordner auf den bestmöglichen Einsatz hinzuweisen. Ein großes Problem sieht Schneider nach wie vor im Alkoholkonsum vor allem bei Jugendlichen. Deshalb werden mit dem Jugendamt der Stadt wieder Alkoholkontrollen durchgeführt. Schneider erinnerte auch daran, dass entlang der Zugstrecke am Sonntag ab 6 Uhr Halteverbot ist. Wer sich nicht daran halte, müsse mit einer Strafe von 285 Euro rechnen.

Ein weiteres Problem beim Faschingszug sind nach wie vor die vielen Glasscherben. Zugmarschall Zinnhobel bittet deshalb alle Besucher, mitgebrachte Flaschen nicht auf den Boden, sondern in einen Müllwagen der Stadtreiniger zu werfen, der den Zug begleitet.

 
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