Zweimal Gold, einmal Bronze: Die Langstrecken-Schwimmerinnen und Schwimmer des SV 05 Würzburg haben im Juli bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju wieder einmal hervorragend abgeschnitten. Als Anerkennung ihrer Leistungen wurden sie am Donnerstag von Oberbürgermeister Christian Schuchardt im historischen Wenzelsaal des Rathauses empfangen.
Die beiden WM-Goldmedaillen für Lea Boy und Sören Meißner mit der deutschen 4 x 1,25 Kilometer-Staffel waren eine echte Überraschung: Da die Staffel ohne den Zehn-Kilometer-Weltmeister Florian Wellbrock auskommen musste, wurde dem Quartett im Vorfeld des Rennens allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt, wie Schuchardt erklärte. "Ich freue mich außerordentlich darüber, dass der Sport in unserer Stadt 2019 wieder ein besonders erfolgreiches Jahr feiert. Die Schwimmerinnen und Schwimmer des SV 05 haben einen großen Anteil daran, dass Würzburg seinem Ruf als Sportstadt einmal mehr gerecht wird", betonte der OB.
Dass Leonie Beck eine Medaille holen würde, war keine Überraschung
Dass Leonie Beck im Einzelrennen eine Medaille holen würde, ist dagegen keine Überraschung: Die 22-Jährige hatte sich vor ihrem dritten Platz nach einem Herzschlagfinale im Einzelrennen über fünf Kilometer bereits mit einem neunten Rang über die olympische Zehn-Kilometer-Distanz die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio gesichert. Zur Erfüllung dieses Sportler-Traums gratulierte Schuchardt herzlich und vergass auch nicht, den 17. Platz von Ruwen Straub über 1500 Meter im Becken zu erwähnen: "Die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, bei der sich nur die Besten einer Sportart messen, kann immer als Erfolg gesehen werden."
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Schuchardt hob den hohen Trainingsaufwand, ohne den die Erfolge der Nullfünfer nicht möglich wäre, besonders hervor. "Wir alle können uns nur annähernd vorstellen, wieviel harte Arbeit dahinter steckt. Ich habe höchsten Respekt vor diesen Leistungen", so der Oberbürgermeister.
Das Wolfgang-Adami-Bad ist seit inzwischen zehn Jahren Bundesstützpunkt für Freiwasserschwimmen, SV05-Geschäftsführer Stefan Lurz ist der Bundestrainer der deutschen Freiwasserschwimmer. Auch er habe einen großen Anteil am Erfolg, betonte Schuchardt - wie auch das übrige Umfeld der Athleten, darunter Fitness-Trainer Rainer Griebl und Alexander Beck, der sich um die medizinische Versorgung kümmert.
Die Stadt unterstützte das vereinseigene Bad finanziell
Dass auch die Stadt Würzburg durch die finanzielle Unterstützung für das vereinseigene Adami-Bad mit seinem 50-Meter-Becken einen Beitrag zu den sportlichen Erfolgen geleistet hat, blieb nicht unerwähnt: "Unterhalt und Betrieb können nur gemeinsam geschultert werden", sagte Schuchardt.
Als Dank für die Leistungen erhielten die vier Spitzensportler Eintrittskarten für ein Bundesliga-Heimspiel der Basketballer von s.Oliver Würzburg, die vor einigen Monaten nach ihrem zweiten Platz im Europapokal von Schuchardt ebenfalls im Wenzelsaal empfangen worden waren.