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Würzburg
Wie kann die Brücken-Problematik in Würzburg gelöst werden?
Zur sichereren Main-Überquerung für Radfahrer und Fußgänger gibt es immer wieder hitzige Diskussionen. Nun gibt es erneut Vorschläge. Ist das Problem damit vom Tisch?
Besonders schwierig sind die Verkehrsverhältnisse auf der Löwenbrücke in Würzburg. Hier teilen sich Fußgänger, Radfahrer, Autos und öffentliche Verkehrsmittel den Platz. Über eine Alternative wurde schon oft diskutiert.
Foto: Thomas Obermeier | Besonders schwierig sind die Verkehrsverhältnisse auf der Löwenbrücke in Würzburg. Hier teilen sich Fußgänger, Radfahrer, Autos und öffentliche Verkehrsmittel den Platz. Über eine Alternative wurde schon oft diskutiert.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:52 Uhr

Fußgänger gegen Radfahrer, Radfahrer gegen Fußgänger und dann gibt es noch die Autofahrer. Zum Streit kommt es auf Würzburgs Straßen immer wieder. Einen Gewinner scheint es dabei nicht zu geben. Vor allem die Löwenbrücke sorgt für Ärger bei allen Beteiligten. Denn diese teilen sich mehrere Verkehrsteilnehmer auf einmal. Vorschläge, um die Situation zu verbessern, gab es in jüngster Vergangenheit genug.

Einer der aktuellsten Vorschläge stammt von Bürgermeister Adolf Bauer (CSU). Nach seinen Vorstellungen sollen die Radfahrer künftig auf den beiden Gehwegen fahren, während für die Fußgänger die Löwenbrücke verbreitert werden soll – mit einer an der flussaufwärtigen Seite angehängten Stahlkonstruktion.

Verschiedene Vorschläge von Parteien

Neben Adolf Bauer und seiner CSU-Fraktionsspitze haben auch die SPD (ein angehängter Steg für Radfahrer und Fußgänger) und die ÖDP (Wegfall einer der drei Autospuren auf der Brücke, Verlegung der Straba-Gleise, ein Fußweg und eine Radspur in beiden Richtungen) Vorschläge zur Verbesserung der Situation gemacht - sowie auch Stadtrat Wolfgang Baumann mit seiner Wählergemeinschaft Zukunft für Würzburg (ZfW). Deren Vorschlag sieht im Wesentlichen einen Brückenneubau für Fußgänger und Radfahrer im Bereich der "Mainkuh" am Brandt-Kai über den Main zur Saalgasse vor.

Jetzt kommen Studierende ins Spiel

Eine endgültige Lösung wird es so schnell vermutlich nicht geben. Neue Vorschläge gibt es hingegen weiterhin. Diese stammen dieses Mal aber nicht von Lokalpolitikern, sondern von Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Zehn studentische Teams haben sich für eine Projektarbeit Gedanken darüber gemacht, wie eine neue Mainquerung in Würzburg aussehen kann.

Im auslaufenden Sommersemester, unter der Leitung der beiden Professoren Gunther Benkert sowie Christian Baumgart, entstanden dabei zehn Konzepte, die die Teams kürzlich Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Stadtbaurat Benjamin Schneider vorgestellt haben. „Das Thema wird im kommenden Wahlkampf wohl eine größere Rolle spielen und so freut es uns, dass unsere Studierenden, die Fakultät und die Hochschule die Gelegenheit bekommen, einen Beitrag zu dieser Diskussionen in der Öffentlichkeit leisten zu können", so Benkert.

Bei einer Vorstellung soll es jedoch nicht bleiben. Wie Rathaussprecher Georg Wagenbrenner auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilt, will das Baureferat die studentischen Arbeiten bis zum Herbst bewertet haben und sie flankierend mit einem eigenen Vorschlag in die Gremien bringen.

Hier finden Sie die zehn Vorschläge

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Kommentare
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Nachtrag

    Kann man nicht sowas Ähnliches wie Nr. 6 auch im Bereich des Berliner Platzes verwirklichen? Da wäre es möglicherweise noch nötiger... und würde mMn einen interessanten städtebaulichen/ verkehrstechnischen Akzent setzen!
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  • peter.lelowski@web.de
    Würde der Herr Professor ehem. Stadtbaurat und die lieben Stadträte statt Schönbauten entwerfen zu lassen sich mal um Verkehrsplanung und Bautechnik gekümmert haben, wären wir dieser Tage im Bau statt im Entwurf. Sein Nachfolger muß jetzt diese praktische Arbeit nachholen lassen. Vielleicht wird das ja doch noch eines Tages wieder mit Würzburg als Perle am Main?
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  • reutjo
    wie entscheidet sich ein Radfahrer....., der

    von der einen Mainseite zur anderen will ?
    Er nimmt den derzeitigen kürzeren und ebenen Weg.... UND benutzt die Brücke.
    Mit allen Risiken.... !!!
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Es geht hier nicht um Selbstverwirklichung oder darum, etwas Einzigartiges mit "Wow"-Effekt zu schaffen (an diesem Standort würde dann das "Wow" eher zu einem "Wow, wie schei.." werden).

    Ich habe die ganze Diskussion um die Löwenbrücke aufmerksam verfolgt, seitdem es dort vor einigen Jahren einen schlimmen Unfall gab, bei dem ein Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren und einen Kinderwagen erfasst hat. Und ich muss sagen, dass mir der jetzige Vorschlag von Adolf Bauer am besten gefällt. Ergänzen würde ich ihn aber dahingehend, dass der Fahrradbereich gegen den Kfz-Bereich gut und v.a. sicher abgegrenzt werden muss, zB mit einem Schutzblech o.ä. In die gleiche Richtung geht der SPD-Vorschlag - wichtig wäre hierbei allerdings, dass die Radverkehrsführung so gestaltet sein muss, dass die Radfahrer auch wirklich den Steg nutzen und nicht die Brückenfahrbahn. Variante 6 wäre daher am ehesten geeignet. Oder Nr 3 - aber bitte ohne die Achterbahnen an den Uferseiten...
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Also ganz im ernst: Ich hab ja Verständnis dafür, dass man als Student iR einer Projektarbeit die Aufmerksamkeit seines Professors gewinnen und zeigen möchte, wie "groß" man denken und planen kann. Aber 80% der Vorschläge sind welche, die das Problem an der Löwenbrücke nicht lösen und dazu noch die Skyline von Würzburg ganz erheblich negativ belasten würden. Für sich genommen sind die Vorschläge nett bis gut - aber nicht an diesem Standort. Abgesehen davon, dass ein Kubus ein miserabler Fremdkörper wäre, sich kein Mensch in dieses Netz setzen würde und die "Arbeitsplätze" auf/unter der Brücke weniger welche für Studierende (wie soll man sich da konzentrieren können?), sondern eher für Dealer wären und Klientel anlocken würde, die dort sicher niemand haben will, geht es darum, die ganz konkrete Situation an der Löwenbrücke selbst zu verbessern. Als Radfahrer und Nicht-Autobesitzer versichere ich: Man lockt Radfahrer nicht von einer Brücke weg, indem man eine neue baut - egal wie nah.
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  • chrihand
    Es wäre ganz einfach!

    Der ensprechende Vorschlag wurde schon gemacht und auch von den Studenten hier wieder aufgegriffen. Welcher könnte das wohl sein?
    Kleiner Tipp: der, bei dem sich am wenigsten Planer selbstverwirklichen können...
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  • 1958kosb
    Nun ja, 10 neue Ideen. Da hat der Stadtrat jetzt wieder eine Ausrede wenn es noch 10 Jahre dauert bis was passiert
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Alle teuren Ideen vom Tisch und schon wird das ganze sehr überschaubar.
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  • al-holler@t-online.de
    Entscheiden?
    Wer bitte sollte das, etwa dieser zerstrittene Stadtrat?
    O.k., vielleicht die nächste Generation.....
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    @ Vorschlag Nr. 3 - Großes Lob!

    Das ist es was ich in WÜ am schmerzlichsten vermisse: ein Konzept. Und hier kommt eins! Das allein bringt mir altem knurdem Griesegram schon fast die Freudentränen in die Augen.

    Dann noch vereint mit einer (filigranen) Gestaltung der "Kreisel" und "Stege" wie in Konzept Nr. 6, und es wäre mMn ein zukunftsweisender (großer) Wurf. Aber sowas ist für WÜ höchstwahrscheinlich zu avantgardistisch, deswegen befürchte ich, da kommt nix (oder gar stattdessen ein - richtig teures - "Soda-Projekt") nach...

    Warum ein Soda-Projekt Soda-Projekt heißt? Na weil es nach seiner Realisierung so da steht und seine Nutzung eine/n im Endeffekt nicht wirklich vorwärtsbringt. W. z. B. eine (neue) Brücke ohne vernünftige(!) Zuwegungen (für alle(!))...
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  • Mainheini
    Viele schöne Ideen, aber entscheiden werden Geldbeutel und Denkmalamt.
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