Die Energiekrise stellt jede Gemeinde vor besondere Herausforderungen, vor allem jene, die ein Schwimmbad betreiben. Doch anders als in Gerbrunn, wo das Hallenbad nun bis 31. März geschlossen ist, entschied man sich in Höchberg bislang lediglich dazu, die Wassertemperatur zu senken. Damit hatte man bereits im März dieses Jahres sukzessive begonnen und erzielte damit im April bereits eine Ersparnis von gut elf Prozent.
Anfang August drosselte man die Wassertemperatur gar von 28 auf 25 Grad im Schwimmerbecken und der Warmbadetag wurde abgeschafft. Doch wieviel bringt das wirklich? Dies wollte auch Timo Koppitz (UWG) wissen und wurde nun in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses aufgeklärt.
Gremium zeigte sich positiv überrascht
Hermann Hiller vom gemeindlichen Bauamt hatte dazu den Energieverbrauch im Mainlandbad ermittelt und brachte erstaunliche Zahlen mit. Für seine Kalkulation hatte er den Verbrauch aus den Jahren 2018 und 2019 sowie 2022 herangezogen. Die Corona-Jahre 2020/21, in denen das Hallenbad mehrere Monate geschlossen war, wurden darin nicht berücksichtigt. "Wir haben seit April rund ein Drittel Energie eingespart." Lag der Energieverbrauch im Januar 2022 noch bei 106.000 Kilowattstunden (kWh), wurden im Oktober durch mehrere Reduzierungsschritte gerade noch 36.000 kWh verbraucht. Mit diesen Ergebnissen hatte das Gremium nicht gerechnet und zeigte sich positiv überrascht.
Wenn auch dem Gemeinderat seinerzeit die Entscheidung schwer fiel, den Warmbadetag zu streichen, überzeugte die Energieersparnis nun umso mehr. "Jedenfalls werden wir das Mainlandbad nicht schließen, es sei denn, wir werden aus München dazu aufgefordert", betonte Bürgermeister Alexander Knahn abschließend.
Im Januar lag die Außentemperatur im Mittel ganze 10 Grad Celsius unter dem Wert für Oktober.
Die Aussagekraft zur Wirksamkeit der Temperaturabsenkung des Wassers scheint jetzt nicht soooo enorm bei den genannten Zahlenwerten.
Immerhin scheint der Gemeinderat den April als Referenz hergenommen zu haben und nennt eine Einsparung von einem Drittel.
Die eigentliche Frage, wieviel die Temperaturabsenkung bringt bleibt leider unbeantwortet.